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034 - Totentanz der Ghouls

034 - Totentanz der Ghouls

Titel: 034 - Totentanz der Ghouls Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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einbringen.«
    »Niemand kann sie Ihnen abkaufen.«
    »Aber ja. Wie naiv sind Sie denn? Glauben Sie, das ist die erste Yacht, die ich verhökere?«
    »Man wird Sie zur Rechenschaft ziehen.«
    »In Ordnung. Sie wissen ja, wo man mich findet. Irgendwo auf dem Meer.«
    »Irgendwann erwischt man Sie! Was Sie tun, kann nicht lange gutgehen.«
    »Ich finde es riesig nett, daß Sie so rege Anteil an meinem Schicksal nehmen, Kitas. Tun Sie mir den Gefallen und springen Sie. Oder wollen Sie, daß ich auch Sie über Bord werfe?«
    Demosthenes Kitas stieg über die Reling und sprang.
    »Wir wünschen einen schönen, erholsamen Aufenthalt!« rief Meskouri belustigt. »Drei Männer, zwei Frauen… Das wird nicht immer leicht für die Frauen werden.« Er lachte, wandte sich um, kümmerte sich nicht mehr um die Schwimmenden, ging auf Nana zu, küßte sie und sagte: »Du warst wieder einmal großartig. Ihr wart alle großartig, Freunde.«
    Er teilte zwei Mann ein, die die Yacht zur türkischen Küste, nach Cesme, hinüberbringen sollten. Mit Nana und zwei Freunden ging er sodann von Bord, und während die Yacht Kurs auf Cesme nahm, brauste Georgis Meskouri mit verringerter Mannschaft Richtung Piräus davon.
    Als sie etwa zwanzig Minuten unterwegs waren, fiel ihnen ein Motorboot auf, das mit Vollgas über das Meer raste.
    »Donnerwetter, hat der es aber eilig«, sagte Meskouri.
    »Vielleicht ein Geschwindigkeitsfetischist«, meinte einer seiner Freunde.
    »Sagt mal, können wir nicht auch so ein schnelles Boot gebrauchen?«
    »Dafür haben wir immer Verwendung«, sagte der Mann am Steuer.
    »Na schön, dann seht mal zu, daß wir den Knaben abfangen können«, sagte Georgis Meskouri und setzte das Fernglas ab.
    Wenn er geahnt hätte, wenn sie sich schnappen wollten, hätte er die Finger von der Sache gelassen.
    Es war nämlich der Ghoul, der Andreas Kantos auf seiner Yacht
    »Kithira« zu töten versucht hatte…
    ***
    »Ich hatte einen Unfall mit dem Wagen«, sagte ich. Stickig heiß war es in der Telefonzelle. Am anderen Ende des Drahtes war ein Mann von der Mietwagenfirma.
    »Machen Sie sich deswegen keine Gedanken, Mr. Ballard«, sagte er gelassen. »So etwas kommt bei uns öfter vor. Ist der Schaden groß?«
    »Das kann man wohl sagen. Totalschaden. Der Peugeot ist ausgebrannt. Tut mir leid.«
    »Unsere Fahrzeuge sind vollkaskoversichert. Der Schaden ist also gedeckt«, sagte der Mann. Ihn schien anscheinend nichts aus der Ruhe bringen zu können. »Möchten Sie, daß wir Ihnen einen anderen Wagen zur Verfügung stellen?«
    »Das überlege ich mir noch. Ich komme vorbei, sobald ich Zeit habe.«
    »In Ordnung. Da wären ein paar kleine Formalitäten zu erledigen.«
    »Ist mir klar.«
    »Ist die Schuldfrage einwandfrei geklärt, Mr. Ballard?«
    »Ja. Ich bin schuld«, sagte ich, um die Sache zu vereinfachen. Hätte ich dem Mann von Atax erzählen sollen? Er hätte mich für verrückt gehalten. Die Seele des Teufels, der Herrscher der Spiegelwelt, in einem Auto, auf der falschen Straßenseite, ein Geisterfahrer, der es auf einen Frontalzusammenstoß anlegte, der dann eine glühende Lanze schleuderte, als es mit dem Zusammenstoß nicht so klappte, wie er sich das vorstellte…
    Das war zu starker Tobak. Den konnte ich dem Mann in der Leihwagenfirma nicht zumuten. Wahrscheinlich glaubte er nicht an Geister und Dämonen. Viele Menschen denken, daß es so etwas nur im Kino oder in Gruselromanen gibt.
    Ich weiß es besser, aber ich hätte keine Zeit gehabt, meinen Gesprächspartner davon zu überzeugen. Ich mußte zu Mikis Gizikis.
    »Wurde der Unfall von der Polizei aufgenommen?« wollte der Mann am anderen Ende des Drahtes wissen.
    »Keine Ahnung, ich bin nicht mehr beim Fahrzeug.«
    »Fahrerflucht?« Jetzt erwachte er doch aus seiner Lethargie.
    »Mein lieber Mr. Ballard, ich muß Ihnen dringend raten…«
    »Ich brauche keinen Rat.«
    »Anscheinend doch. Sie befinden sich nicht in England. Bei uns in Griechenland behandelt man Verkehrssünder sehr streng, Mr. Ballard, und wenn ein Mann Fahrerflucht begeht…«
    »Vielen Dank für die Warnung«, sagte ich, ließ den Mann nicht ausreden, sondern hängte ein. Was ich tat, konnte ich vor meinem Gewissen verantworten. Es war nicht ganz richtig, das gebe ich zu, aber Atax hatte sich meine Freundin Vicky Bonney geholt, und ich wollte sie wiederhaben.
    Mikis Gizikis war vermutlich in der Lage, mit weiterzuhelfen. Ich mußte schnellstens zu ihm. Für die Polizei hatte ich jetzt keine

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