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034 - Totentanz der Ghouls

034 - Totentanz der Ghouls

Titel: 034 - Totentanz der Ghouls Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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Zeit.
    Der Peugeot brannte nicht mehr.
    Kurz nach der Explosion erschienen zwei Autofahrer – echte Straßenkameraden – mit Handfeuerlöschern und bekämpften den Brand. Während sie das taten, setzte ich mich ab. Von der ersten Fernsprechzelle aus, die ich sah, telefonierte ich mit der Leihwagenfirma, damit sie Bescheid wußte und sich um den ausgebrannten Peugeot kümmerte.
    Nun verließ ich die Miniatur-Sauna. Meine nächste Station sollte Xeno Fontos sein. Sollte, war es aber nicht, denn als ich aus der Telefonzelle trat, rief irgend jemand etwas auf griechisch, und dann sah ich mich zwei Polizisten gegenüber.
    Sie hatten den Fahrerflüchtigen erwischt.
    Ich hätte nicht telefonieren sollen!
    ***
    Der Ghoul – in menschlicher Gestalt, als Dämon nicht zu erkennen – sah das Boot der Piraten auf sich zukommen. Vier Personen befanden sich an Bord. Drei Männer, ein molliges Mädchen.
    Der Leichenfresser leckte sich beim Anblick des Mädchens gierig über die Lippen. Wenn er ihr irgendwo allein begegnet wäre, hätte sie nicht mehr lange gelebt.
    Das andere Boot schien sich auf Kollisionskurs zu befinden. Es war schneller als das des Ghouls. Der Dämon zog sein Boot mehr nach steuerbord. Die Piraten folgten ihm.
    »Was soll das?« knurrte er. Wut wallte in ihm auf. Was beabsichtigten diese Leute?
    Sein Boot beschrieb einen großen Bogen. Bald rasten die beiden Fahrzeuge hintereinander durch den Golf von Egina. Der Ghoul blickte zurück. Das Verfolgerboot holte zusehends auf.
    »Ihr seid verrückt!« zischte der Leichenfresser.
    Wollten sie ein Wettrennen veranstalten? Verleitete ihr Übermut sie dazu, ihm zu zeigen, was für ein schnelles Boot sie hatten? Verdammt, sie hätten besser daran getan, ihn in Ruhe zu lassen, denn wenn sie ihn ärgerten, würde er sie töten. Er war ohnedies hungrig.
    Schließlich hatte er von Andreas Kantos ablassen müssen, weil das schwarzhaarige Mädchen und der Hüne mit den Silberhaaren auf die Yacht zurückkehrten, um dem brüllenden Opfer beizustehen.
    Teufel, er hätte Kantos mit einem Biß oder einem Prankenhieb zum Schweigen bringen müssen. Er warf wieder einen Blick zurück. Das Verfolgerboot befand sich nun schon dicht hinter ihm.
    Einer der Männer bedeutete ihm, die Geschwindigkeit zu drosseln.
    Als er auf die Zeichensprache nicht reagierte, brachte ein anderen Mann eine Maschinenpistole zum Vorschein.
    Das gibt’s nicht! dachte der Leichenfresser zornig. Piraten! Und sie haben es auf mich abgesehen, auf einen Ghoul!
    Die erste Garbe jagte durch den Lauf. Mündungsblitze flackerten.
    Im Dröhnen der Motoren war das Hämmern der automatischen Waffe nur gedämpft zu hören. Die Kugeln strichen knapp über Cronis’ Kopf hinweg.
    Man wollte ihm nur Angst einjagen, hatte nicht die Absicht, ihn zu töten. Mit gewöhnlichen Kugeln wäre das auch nicht möglich gewesen. Dazu gehörte schon geweihtes Silber, aber wie hätten die Piraten das wissen sollen?
    Wieder wurde ihm gezeigt, er solle das Tempo verringern.
    »Gut«, sagte Cronis. »Ihr wollt es nicht anders haben!«
    Er nahm Gas weg, sein Boot wurde langsamer.
    »Stopp die Maschine!« schrie der mit der MPi.
    Cronis gehorchte.
    »Hände hoch!«
    Cronis hob die Hände. Noch waren es normale Hände, keine Klauen mit scharfen Krallen, die es dem Leichenfresser ermöglichten, sich durch härtestes Erdreich zu graben.
    Längsseits lagen die beiden Boote auf dem Wasser.
    »’rüberkommen!« kommandierte Georgis Meskouri.
    Er ahnte nicht, daß er damit den Tod zu sich an Bord holte…
    ***
    Sie behandelten mich nicht gerade höflich. Nachdem sie mir alles abgenommen hatten, was ich bei mir trug – auch Gürtel und Schnürsenkel – sperrten sie mich zunächst einmal in eine Zelle.
    Meine Proteste überhörten sie ebenso wie meinen Wunsch, den britischen Botschafter anzurufen.
    Keiner schien mich zu verstehen. Sie spielten ein ähnliches Spiel wie der Wirt der »Sounion-Bar«. Nur noch sturer. Und ich hatte nicht die Möglichkeit, sie unter Druck zu setzen, wie ich es mit dem Barbesitzer getan hatte.
    Vicky, nun mußt du noch länger durchhalten! Ich kann nichts für dich tun! Sie haben mich in diese verdammte Gitterzelle gesperrt und wollen mich nicht anhören!
    Ich packte wütend die Gitterstäbe und rüttelte daran. Ich schrie so lange, bis ein stiernackiger Polizist erschien und mich anschnauzte: »Still!«
    »Ich habe Rechte! Ihr könnt mich nicht einfach einsperren und vergessen! Ich bin britischer Staatsbürger!«
    Er

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