Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
034 - Totentanz der Ghouls

034 - Totentanz der Ghouls

Titel: 034 - Totentanz der Ghouls Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
Vom Netzwerk:
wieder. »Doch nicht am Telefon, Mr. Ballard. Wie komme ich denn da zu meinem Geld?«
    »Trauen Sie mir nicht?«
    »Aber ja, ja warum nicht? Sie sind bestimmt ein sehr ehrlicher, ehrenwerter Mann, Mr. Ballard, aber wir Griechen wickeln unsere Geschäfte nach einem uralten Prinzip ab: hier Geld, hier Ware.«
    »Na schön, Mr. Gizikis, dann kommen Sie her, ich erwarte Sie.«
    »Ich schlage vor, daß wir uns in der Altstadt treffen. In einer Bar namens Sounion.«
    »Wie das Kap?«
    »Ja, Mr. Ballard. Wie das Kap.«
    »Wie erkenne ich Sie?«
    »Ich werde Sie ansprechen, Mr. Ballard.«
    »Woher wissen Sie, wie ich aussehe?«
    »Ich denke, unter lauter Griechen ist ein Ausländer nicht schwer zu erkennen.«
    »Ich komme«, sagte ich und legte auf. Da Vicky nicht allein im Hotel bleiben wollte, nahm ich sie mit.
    Ich hatte mir in den letzten Tagen sehr viel Mühe mit meiner Freundin gegeben, damit sie gegen etwaige Gefahren besser gewappnet war. Mein Judo- und Karate-Kursus hatte schnell Früchte getragen.
    Vicky schien auf diesem Gebiet ein Naturtalent zu sein. Sie hatte immer schon mal mit mir mittrainiert, um sich fitzuhalten, doch nun betrieb sie die Sache ein wenig ernster.
    Und sie hatte die Absicht geäußert, mich bei meinen Kämpfen von nun an ab und zu unterstützen zu wollen. Das löste bei mir verständlicherweise nicht gerade einen Begeisterungssturm aus, denn ich hänge sehr an Vicky Bonney und möchte sie weder in Gefahr wissen noch verlieren.
    Aber wenn Vicky sich etwas in den Kopf setzt, ist es so gut wie unmöglich, sie davon abzubringen. Es gab hitzige Diskussionen. Ich bilde mir ein, nicht schlecht im Argumentieren zu sein, aber Vicky war mir immer um ein paar Punkte voraus – bis ich aufgab.
    Deshalb kaufte ich ihr die Derringer-Pistole, und wir verballerten Hunderte von Patronen. Auch die Schußleistungen konnten sich sehen lassen.
    Sie schoß nicht viel schlechter als ich, brauchte nur etwas länger.
    Das hieß für mich, daß wir die Schnelligkeit noch trainieren mußten. Bei nächster Gelegenheit würde ich mit Vicky intensiv daran arbeiten.
    Sie sollte keine leichte Beute für Schwarzblütler sein. Im Grunde genommen war ich froh über Vickys Ehrgeiz, und sie hatte recht, wenn sie sagte: »Wir waren in letzter Zeit sehr oft getrennt, Tony, zu oft, wie ich meine. Ich möchte mehr von dir haben, Gefahren gemeinsam mit dir meistern und mich über die Erfolge, die wir zusammen errungen haben, freuen.«
    Aus diesem Grund nahm ich sie nach Griechenland mit.
    Vielleicht war sie uns eine wertvolle Hilfe. Mal sehen…
    Vicky entdeckte das »Sounion«. Von außen sah die Bar aus wie die übelste Spelunke von Piräus. Drinnen war es fast noch schlimmer. Mikis Gizikis schien nicht gerade zu den oberen Zehntausend von Athen zu gehören.
    An den schäbigen Tischen saßen schäbige Männer, tranken Metaxa, Ouzo oder einen schweren griechischen Wein. Die Unterhaltung verstummte teilweise, als ich mit Vicky eintrat.
    Meine Freundin war nicht nur das einzige weibliche Wesen im Lokal, sondern auch noch so hübsch, daß es den feurigen Griechen die Sprache verschlug. Dunkle Augen musterten sie.
    »Die ziehen mich mit ihren Blicken aus«, raunte mir Vicky zu.
    »Unangenehm ist das. Warum gaffen die denn alle so? Haben sie noch nie ein Mädchen gesehen?«
    »Nicht in dieser Bar, und nicht ein so attraktives«, sagte ich.
    »Ich komme mir splitternackt vor.«
    »Willst du draußen warten?«
    »Nein, denn dann wäre im Handumdrehen die Bar leer.«
    Wir setzten uns an einen freien Tisch und bestellten Orangenjuice. Der Wirt schüttelte verständnislos den Kopf, brachte aber wortlos das Gewünschte. Meine Hoffnung, daß die Griechen bald Ihr Interesse an uns verlieren würden, erfüllte sich nicht.
    »Ich komme mir vor wie E. T. mit Schwester«, sagte ich grinsend zu Vicky Bonney.
    Sie kicherte. »Ja, irgend etwas Außerirdisches hast du schon an dir.«
    »Was meinst du? Meine stumpfe Schnauze oder das Teleskop?«
    »Guten Tag, Mr. Ballard.«
    Ich erkannte die Stimme sofort wieder. Sie gehörte Mikis Gizikis.
    Ich erhob den Kopf und blickte in das Gesicht eines mittelgroßen finsteren Gesellen, dessen Augenbrauen über der Nasenwurzel zusammenwuchsen.
    »Möchten Sie sich zu uns setzen, Mr. Gizikis?« fragte ich.
    Er sah mich nicht an, ignorierte mich völlig, hatte nur Augen für meine blonde Freundin. Ich gebe zu, das ärgerte mich ein bißchen, doch ich ließ es mir nicht anmerken.
    Ich räusperte mich, um seine

Weitere Kostenlose Bücher