Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0340 - In der Häuserschlucht des Grauens

0340 - In der Häuserschlucht des Grauens

Titel: 0340 - In der Häuserschlucht des Grauens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: In der Häuserschlucht des Grauens
Vom Netzwerk:
an.
    »Ich möchte ein Apartment mieten«, überfuhr ich ihn. »Nach Möglichkeit Apartment Nr. 26 im siebten Stock. Wäre das möglich?«
    Er zwinkerte mich an, strengte offensichtlich sein Gehirn an und grinste.
    »Miß Masters, eh?« kicherte er dann vergnügt. »Sie glauben wohl, daß Sie auf diese Weise mit ihr anbändeln können?«
    Sollte der Alte doch glauben, was er wollte. Ich widersprach ihm nicht.
    »Ist das Apartment noch frei?« fragte ich ungeduldig.
    Der Alte nickte.
    »Einhundertsechzig Bucks. Die Miete ist im voraus zu entrichten. Tiere aller Art sind verboten. Bei Ruhestörung steht es dem Vermieter zu, den Mietvertrag zu kündigen. Der wird Ihnen übrigens vom Wohnungsmakler direkt zugeschickt. Einhundertsechzig Bucks bitte.«
    Ich griff nach der Brieftasche und gab ihm fünfzig Dollar. Gleichzeitig hielt ich ihm auch den Ausweis unter die Nase.
    »Wir brauchen die Wohnung nur für ein paar Tage«, meinte ich. »Die fünfzig Bucks sollen dafür sorgen, daß sie solange freibleibt. Kein Wort über die ganze Angelegenheit, Sie könnten sonst Schwierigkeiten mit dem FBI bekommen.«
    Der Hausmeister schnappte sich den Fünfziger und ließ ihn blitzschnell verschwinden. Ich hatte das sichere Gefühl, daß der Wohnungsmakler herzlich wenig davon sehen würde.
    »Ich will keine Schwierigkeiten haben«, sagte der Alte. »Erledigen Sie also Ihre Geschäfte hier und verschwinden Sie wieder. Je schneller, um so besser.«
    ich lächelte ihn freundlich an und hielt die flache Hand auf.
    »Die Schlüssel bitte.«
    Zwei Minuten später hatte ich wieder den Jaguar erreicht. Phil starrte mich gelangweilt an.
    »Na, bist du mit ihr einig geworden?« erkundigte er sich.. »Es hat ja lange genug gedauert.«
    »Sheila Masters ist der Traum eines Junggesellen. Um den Hals ist sie mir leider nicht gefallen, aber vielleicht hast du mehr Chancen. Du wirst zumindest die Gelegenheit haben, sie näher kennenzulernen.«
    Phil blickte mich mißtrauisch an.
    »Seit wann tust du mir einen solchen Gefallen, Jerry?« erkundigte er sich. »Was hübsche Mädchen betrifft, so suchst du dir gewöhnlich immer die Rosinen aus dem Kuchen. Was steckt dahinter?«
    Ich grinste.
    »Glaube mir, Phil, es tut mir leid, sie in deiner Obhut zu lassen. Aber leider muß einer von uns auf Joe Maggio auf passen, während sich der andere um die beiden Damen kümmert.«
    Phil grinste.
    »Das sehe ich ein, aber warum du mir nicht Maggio zugeteilt hast, verstehe ich noch immer nicht.«
    Ich seufzte.
    »Ich bin eben im Grunde genommen ein recht gefühlvoller Mensch. Außerdem habe ich den Jaguar, und du brauchst keinen, weil du schön brav in der Nebenwohnung sitzen bleibst und lauschst, was sich nebenan ereignet.«
    Phil nickte.
    »Jetzt habe ich dich«, knurrte er. »Das wird eine ziemlich langweilige Arbeit sein.«
    Ich ließ die Schlüssel in seine Hand fallen.
    »Davon bin ich noch nicht überzeugt. Du weißt ja, was du zu tun hast. Und wenn Sheila Masters bei mir Feuer gefangen hat, lösen wir uns etwas später eben ab.«
    Dann schob ich ihn aus dem Jaguar und brauste wieder ab nach Norden. Vielleicht hatte unser Besuch bei Joe Maggio doch seine Wirkung getan.
    ***
    Bei Joe Maggio brannte noch immer Licht, aber ich kümmerte mich nicht darum, was in seinem Märchenpalast vor sich ging. Ich parkte den Jaguar lediglich auf der anderen Straßenseite, zog mir dea Hut über die Augen und legte mich so tief in den Sitz zurück, daß von mir wenig zu sehen war. Nur der Sprechfunk summte leise.
    Ich dachte an Sheila Masters, und dieser Zeitvertreib war mir nicht einmal unangenehm. Nur die Tatsache, daß sie sich mit einem schmutzigen Burschen wie Joe Maggio abgab, trübte meine Meinung über sie ganz beträchtlich.
    Aber ich war mir klar darüber, daß wir auf der richtigen Spur waren. Die Diamanten in der Pomade hatten uns darauf gebracht. Das war die Verbindung zwischen Boulanger und Maggio. Der Belgier hatte wahrscheinlich die Diamanten in Holland abgeholt mit dem Geld, das Maggio aus den Staaten mitgebracht hatte. Maggio allerdings hatte dem Belgier wohl wenig Vertrauen geschenkt, auch wenn er es selbst nicht riskiert hatte, die Steine durch den Zoll zu Schmuggeln. Und dann war irgend etwas schief gegangen. Anstatt Boulanger die Steine abzunehmen, hatte ihn Maggio im Royal-Hotel absteigen lassen, und jetzt war Boulanger tot.
    Das ließ vermuten, daß auch noch andere über dieses Geschäft Bescheid gewußt hatten. Jemand, dem es gelungen war, Maggio so

Weitere Kostenlose Bücher