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0340 - Sinfonie des Schreckens

0340 - Sinfonie des Schreckens

Titel: 0340 - Sinfonie des Schreckens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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schrie dazwischen. »He, der andere ertrinkt uns! Der kann nicht richtig schwimmen…«
    »Dann hol ihn raus, du Künstler!« rief der Indianer ihm zu, den die unter den Lidern verdickten Augen des Abgestürzten faszinierten. Er versuchte das Lid hochzuschieben, aber es gelang ihm nicht. »Vielleicht hat er die Basedow’sche Krankheit?« vermutete Onegin.
    »Egal, was und wie - der Arzt muß her. Und wahrscheinlich ein Hubschrauber. Auch wenn er erstaunlicherweise außen keine Schramme hat, wird er innere Verletzungen haben. Kannst du feststellen, ob er atmet?«
    »Er bläst ganz schön hektisch… das ist doch keine Bewußtlosigkeit! Ein Bewußtloser atmet doch nur flach, auf Sparflamme…«
    »Vielleicht sagst du es ihm. Möglicherweise tut er es dann«, wurde Randyoh sarkastisch. »Cliff, was ist nun? Holst du den anderen Mann endlich ’raus?«
    Cliff, der Blasse, lag auf dem Bauch am Poolrand und versuchte, Zamorra mit ausgestrecktem Arm zu erreichen. Das klappte natürlich nicht.
    »Nur nicht naß werden, wie?« knurrte Randyoh, riß sich die leichte Jacke und das Hemd vom Körper und sprang in den Pool. Er nahm Zamorra in den Rettungsgriff, zog ihn zur Leiter und stellte dabei fest, daß der linke Arm des in den Pool Gestürzten gelähmt war. Außerdem mußte der Mann ganz schön unter Schreckwirkung leiden.
    »Wasser geschluckt?« fragte Randyoh.
    »Natürlich, Mann«, keuchte Zamorra. »Danke fürs ’rausholen…«
    »Hinlegen«, kommandierte Randyoh. »Der Doc ist gleich da und kümmert sich um Sie und um den anderen Knaben. Sagen Sie mal, was war da los? In diesem Hotel fällt doch keiner aus dem Fenster…«
    »Aber von der Feuerleiter! Ich bin überfallen worden«, keuchte der Professor.
    »Na, dann müssen wir wohl auch noch die Cops dazu rufen? O Mann, der Boß wird sich freuen… der führt glatt ’nen Kriegstanz auf. Wie zum Teufel sind Sie überhaupt beide auf die Feuerleiter gekommen? Und wo war das?«
    »Durchs kaputte Fenster.« Zamorra hustete. »Im Achten.«
    »Traumtänzer«, sagte der Indianer. »Sie hat’s wohl doch schwerer erwischt. Wenn Sie aus dem Achten gekommen wären, hätte Uncle Sam zwei Steuerzahler weniger. Ah, da kommt der Doc…«
    Hinter ihm tauchte Nicole auf, die es im Blitztempo geschafft hatte, mit dem Lift nach unten zu kommen.
    Im gleiche Moment aber gab’s die nächste Überraschung.
    Der Mann mit den verdickten Augen erhob sich ruckartig! Seine Lider öffneten sich einen Spalt. Darunter schimmerte es seltsam dunkel, aber das konnte auch am Licht liegen. Wortlos rannte der Mann los und verschwand an dem maßlos verblüfften Arzt vorbei im Hotel!
    Randyoh seufzte.
    »Was wir alle gerade gesehen haben, haben wir nicht gesehen«, sagte er. »Ich mache jetzt Feierabend, auch wenn der Boß mich feuert. Das halte ich nicht mehr aus. Bin ich im Film, oder wo? So long, Boys…«
    Er ließ die anderen einfach stehen und entfernte sich, eine Nässespur hinter sich her ziehend.
    Die beiden anderen Hotelbediensteten und der Arzt sahen sich verstand nislos, ratlos an. »War das nicht einer von den Musikern?« fragte Cliff.
    »Sicher. Dieser Klavierkünstler Hawkens, oder wie er sich schimpft. Aber hast du seine dicken Augen bemerkt?«
    »Die schon… aber erzähle mir mal einer, wie der noch so schnell laufen kann, wenn er von da gekommen ist.« Und er zeigte nach oben, zu den Leitern und Stiegen hinauf.
    Zamorra und Nicole sahen sich an. Zamorra wankte zu einem der Korbstühle.
    »Das ist kein Mensch«, sagte Zamorra leise, so daß es außer Nicole niemand hören konnte. »Aber auch kein Dämon… aber was ist er dann?«
    »Ein Pianist, wie wir hörten. Hawkens… das heißt, daß es außer Samara noch mindestens einen weiteren merkwürdigen Fall dieser Art gibt.«
    »Und das heißt, daß man auf uns aufmerksam geworden ist«, sagte Zamorra. »Da war ein fast perfekter Mordanschlag. Damit dürften die Fronten abgeklärt sein.«
    »Und was machen wir jetzt?«
    Zamorra sah zu dem Arzt auf, der sich neben ihm aufgebaut hatte, um ihn, falls nötig, medizinisch zu versorgen.
    »Wir werden diesen guten Mann losschicken, daß er uns eine ganze Flasche Jack Daniels herschafft. Ich will mich nicht betrinken, aber mit einem Glas komme ich wohl hiernach kaum aus…«
    Zamorra war alles andere als ein Trinker. Er genoß Alkohol nur wohldosiert. Aber jetzt brauchte er den Whisky dringend…
    ***
    Jim Hawkens suchte so schnell wie möglich sein Zimmer heim. Er war verwirrt, restlos

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