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0340 - Sinfonie des Schreckens

0340 - Sinfonie des Schreckens

Titel: 0340 - Sinfonie des Schreckens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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ohnehin da. Es war Polizei gekommen. Es würde Fragen geben.
    »Also gut, meine Herrschaften«, sagte er dumpf. »Schluß für heute. Ich glaube, besser bekommen wir es wohl nach dieser Störung nicht mehr hin. Morgen ist Generalprobe, und ich erwarte, daß jeder das Beste gibt. Denkt an den Erfolg, an den Ruhm… und an das Geld, das wir verdienen werden.«
    Dann wartete er gemeinsam mit Hawkens auf die Polizisten.
    Die ändern verließen die Bühne. Sie waren froh, den Rest des Tages frei zu haben - um sich endlich einmal ausruhen zu können nach dem Streß, den ihnen Samara in den letzten Tagen auferlegt hatte.
    Kaum einer war in der Lage, darüber nachzudenken, was hier gerade geschehen war. Die Männer waren erschöpft und überfordert.
    Nicht mehr danken, nichts mehr fragen. Feierabend.
    Samara sah ihnen nach. Und er bedauerte, daß der »Obere« anscheinend nicht in der Nähe war, um einen oder zwei von ihnen ebenfalls zu seinen Sklaven zu machen.
    War es nicht wunderbar, einem Geschöpf wie dem »Oberen« dienen zu dürfen?
    ***
    »Umbringen?« fragte Jim Hawkens. »Das ist doch lächerlich. Diese - Dame lief davon, nachdem sie Mister Samara anscheinend ernsthaft verletzt hat. Wir wollten sie einholen. Sie hat zwei Wachmänner niedergeschlagen und…«
    »Und wer sind Sie?« fragte einer der Polizisten in Zivil. »Captain Davenport, mein Name. Wenn Sie sich bitte ausweisen wollen… alle!«
    Er sah von einem zum anderen.
    Nicole griff automatisch in die Gesäßtasche ihrer Jeans, wo sie im Lederetui ihre wichtigsten Papiere aufbewahrte. Die vier Männer mit den Sonnenbrillen rührten sich nicht. Nicole fiel auf, daß Hawkens zwar lebhaft sprach, ihm aber doch etwas Roboterhaftes anhing.
    Weiter hinten tauchten jetzt die beiden Wachmänner auf, die Nicole in den Zuschauersaal gebracht hatten.
    »Da ist sie!« schrie der, der dem Bann der Musik am stärksten verfallen war und vom Paradies geredet hatte. »Haltet sie fest, dieses Biest! Diese Unruhestifterin…«
    »Moment mal«, protestierte Nicole, als zwei der Cops sich ihr näherten. »Die Sache ist doch wohl ein bißchen anders. Gerade jene beiden Wachmänner müssen doch bestätigen können, daß ich gefesselt und in einer Garderobe eingesperrt aufgefunden wurde. Und zwar, nachdem dieser Mann, Jim Hawkens, mich niederschlug!«
    »Sie träumen, Verehrteste«, blaffte Hawkens. »Wann und wo soll das denn gewesen sein?«
    Nicole seufzte. Sie ahnte, daß es eine lange Geschichte werden würde.
    Und sie behielt recht.
    Sie bezichtigte Hawkens des tätlichen Überfalls und der Freiheitsberaubung. Samara bezichtigte Nicole der offfenen Ruhestörung und des tätlichen Angriffs mit einem nicht näher definierbaren diskusförmigen Gegenstand, der mittlerweile spurlos verschwunden war. Auffällig war, daß Samara sich nicht weiter zu etwaigen Verletzungen äußerte, die Hände aber in den Hosentaschen verborgen hielt.
    Die beiden Wachmänner bestätigten, daß sie Nicole gefesselt gefunden hatten, bezichtigten sie aber auch des Angriffs und der Ruhestörung und bestätigten damit wiederum auch Samaras Aussage, um sie mit Widerstand gegen die als Wachpersonal eingesetzten beiden Männer zu ergänzen.
    Hinzu kam der ungeklärte Brand in Samaras Garderobe. Dafür wurde plötzlich Zamorra verantwortlich gemacht, der immerhin nachweislich in Nicoles Begleitung die Music Hall betreten hatte - und den Spuren nach durchs Fenster geflohen war.
    Und schließlich stellte Captain Davenport beim Durchsehen von Nicoles Ausweis fest, daß sie Französin war, also zu allem Überfluß auch noch Ausländerin.
    Also nahm er sie ungeachtet ihrer Proteste erst eimal fest. Wenigstens verzichtete er noch auf Handschellen.
    Während der Fahrt zum Polizeihauptquartier suchte Nicole nach einer Möglichkeit, aus dieser verfahrenen Situation wieder herauszukommen. Da war eigentlich kaum etwas zu machen. Noch mehr als ihre eigene mißliche Lage bedrückte sie aber der Gedanke an Zamorra. So gut es für Nicole war, daß das Beweismittel Amulett - die Tatwaffe beim Angriff auf Dirigent Samara - nicht mehr zu finden war, so ungut konnte es für Zamorra sein. Er mußte Merlins Stern gerufen haben. Also befand er sich doch in großer Gefahr. Vielleicht in zu großer…
    Nicole macht sich ernsthafte Sorgen um ihren geliebten Gefährten und hoffte, daß wenigstens er mit halbwegs heiler Haut davonkam…
    ***
    Zamorra erholte sich langsam wieder. Er wußte, daß er den Insektenartigen so bald nicht mehr

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