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0340 - Sinfonie des Schreckens

0340 - Sinfonie des Schreckens

Titel: 0340 - Sinfonie des Schreckens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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müssen und ihr abermals restlos zu verfallen, mit Leib und Seele! Aber auch Angst, daß sie dieses Musikerlebnis vielleicht niemals wieder genießen konnte, wenn sie jetzt störend eingriff… ?
    Sie war süchtig geworden!
    Und sie schleuderte Merlins Stern wie einen Diskus!
    Mit leisem Pfeifen jagte die silbrig glänzende Scheibe wie ein glitzernder Fixstern durch die riesige Halle auf den Dirigenten zu, der auch im Hinterkopf Augen haben mußte, weil er im gleichen Moment herumfuhr, einen Schritt zur Seite machte und das Amulett mit schnellem Griff im Flug auffing, das normalerweise seinen Kopf getroffen hätte!
    Und da brüllte Franco Samara auf wie ein Saurier der Kreidezeit!
    Auf der Bühne war die Hölle los.
    ***
    Zamorra wurde zurückgeschleudert und begriff, daß der andere ihn getäuscht hatte. Er mochte zu Anfang ausgeschaltet gewesen sein, hatte Zamorra aber dann nur noch etwas vorgespielt. Und im gleichen Moment, in dem das Amulett verschwand, sah er seine Chance und griff an!
    Und wie…
    Fauchend und brüllend, klappte er förmlich hoch, als sei an seinen Füßen ein Scharnier angebracht und unter seinem gestreckten Körper ein Brett befestigt. Roboterhaft flogen seine Arme hervor.
    Splitter flogen nach allen Seiten! Und aus den Röhren der Unterarme, aus den ebenfalls angegriffenen Gelenken, schoben sich Hände hervor, die sich um Zamorras Hals schlossen!
    Aber waren das Hände?
    Zamorra sah Röhren, die gegeneinander veschiebbar waren, mit Scharniergelenken, und er sah an den Gelenken borstige Haare wie die Schnurrhaare einer Katze hervortreten - oder wie die Gelenkbehaarung von Insekten…
    Zamorras reflexartig erfolgender Kniestoß richtete nichts aus. Mit unglaublicher Geschicklichkeit wich sein Gegenüber ihm aus. Dabei lockerte er den Griff um Zamorras Hals nicht. Zamorras Hände flogen hoch, um mit schnellen Schlägen den Griff zu sprengen. Er glaubte gegen Holz geschlagen zu haben. Etwas knirschte, und Zamorra Handkanten, obgleich sie trainiert waren, schmerzten stechend von dem Aufschlag. Der Unheimliche preßte Zamorra gegen die Wand. Zamorra begann unter Atemnot zu leiden.
    Vor ihm flimmerte alles, begann sich zu drehen.
    Da ließ der Druck leicht nach.
    Zamorra japste nach Luft. Ein pfeifender Laut entstand in seinem Rachen, der den Unheimlichen irritierte, der Griff lockerte sich noch weiter. Aber Zamorra war im Moment nicht fähig, erneut zuzuschlagen oder zu treten.
    Aber er sah, wenn auch nur verschwommen. Und er sah, wie sich die Augenlider des Schwarzäugige hoben. Bisher hatte er wieder nur aus halbgeschlossenen Lidern geblickt. Jetzt öffnete er die Augen völlig.
    Erinnerungsblitze durchfuhren Zamorra.
    Er tötet mit den Augen! begriff er. Und irgendwie erfaßte er, daß das nur möglich war, wenn die Blicke sich kreuzten…
    Zamorra schloß die eigenen Lider.
    Zehn Sekunden später lebte er immer noch. Aber irgend etwas mußte doch durchgedrungen sein, vielleicht in dem Sekundenbruchteil, als er das Augenöffnen bei dem Schwarzäugigen erkannte und reagierte. Er glaubte seltsame Schwingungen zu empfinden und Stimmen zu hören, die keine Stimmen waren. Es war eine Art Telepathie… und doch wiederum anders.
    War es das, was auch Nicole wahrgenommen hatte, als sie Samara ungewollt »belauschte«?
    Zamorra registrierte Verwunderung, tiefer darunter lagen Zorn und Enttäuschung, in ständigem Wechsel mit Haß und Einsamkeit, mit Ungeduld und dem unbändigen Verlangen, diese Welt zu verlassen.
    Dann war es vorbei. Der seltsame Kontakt zwischen ihm und dem Fremden, der kein Mensch der Erde war, war wieder erloschen.
    »Wer bist du?« keuchte Zamorra mit geschlossenen Augen. »Du bist kein Mensch… aber ich glaube auch nicht mehr, daß du ein Dämon unserer Hölle bist… kommst du von einem anderen Planeten?«
    Der Fremde antwortete nicht.
    Aber Zamorra spürte, daß er seinen Hals nur noch mit einer »Hand« hielt. Was tat er mit der anderen?
    Zamorra wagte nicht einmal danach zu schielen. Er entsann sich an die Medusa, deren Anblick Menschen zu versteinern vermochte, aber das hier war kein Gorgone! Von dieser schlangenhaarigen Rasse war auch das letzte Exemplar ausgelöscht worden, vor geraumer Zeit schon.
    Da spürte Zamorra die Berührung. Ganz sanft nur. Etwas heftete sich an die untere Kante seines linken Augenlides.
    Und zog es langsam hoch, legte Zamorras linkes Auge frei…
    ***
    Vier Männer, die Sonnenbrillen trugen, sprangen gleichzeitig auf - Hawkens und die drei

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