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0341 - Der planetarische Kerker

Titel: 0341 - Der planetarische Kerker Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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haben, von dem plötzlich materialisierenden Gucky ordentlich auf die Füße getreten zu werden.
    Inzwischen aber sanken Captain Eder, Sergeant Proster und die drei anderen Männer des Einsatzkommandos immer tiefer. Der Schacht schien kein Ende nehmen zu wollen.
    „Das müssen jetzt schon mindestens fünf Kilometer sein", sagte Proster nach etwa zehn Minuten.
    „Und immer noch keine Funkzeichen von oben. Vielleicht werden sie absorbiert. Die Wände bestehen aus Metall."
    „Es ist ein ziemlich großer Liftschacht", stellte Eder fest. „Das ist kein gewöhnlicher Lift, sondern ein Transportlift. Durch ihn wurden Güter, Nachschub und vielleicht sogar große Maschinen befördert. Ich habe das Gefühl, wir haben eine entscheidende Entdeckung gemacht."
    „Das geben die Götter" murmelte Sergeant Proster hoffnungsvoll. „Sonst fallen wir nämlich ganz umsonst hier runter."
    Es stellte sich heraus, daß sie nicht umsonst fielen.
    Nach weiteren zehn Minuten erreichten sie endlich festen Boden. Der Liftschacht hatte sich trichterförmig erweitert und ging in die Wände einer Halle über, die quadratisch angelegt, eine Kantenlänge von vier- bis fünfhundert Metern hatte. In der Mitte, wo der Schacht endete war die Decke fast fünfzig Meter hoch.
    Kaum hatten die Füße der fünf Männer den Boden berührt, da flammte Licht auf. Es kam von überall - aus der Decke, aus den Wänden und sogar aus dem Boden. Alles wirkte unglaublich sauber und gepflegt, und selbst die Kisten, die an den Wänden standen, waren fein säuberlich gestapelt. Die Vibration, oben in der Ladenstraße nur mit Hilfe der Orterinstrumente zu registrieren, war deutlich fühlbar geworden.
    „Die Maschinen des Kraftwerks können nicht mehr weit entfernt sein", sagte Eder. „Wenn wir es finden und außer Betrieb setzen, ersparen wir den Mutanten Arbeit. Die Frage ist nur, in welcher Richtung suchen wir?"
    Es entstand eine regelrechte Diskussion über dieses Thema, aber sie blieb ergebnislos. Die Richtung, aus der die Vibration kam, war nicht festzustellen.
    In diesem Augenblick meldete sich Leutnant Siebengel über Funk.
    „Wo stecken Sie, Captain? Die Mutanten und die beiden Haluter sind zu uns gestoßen. Sie haben den Energieschirm durch Teleportation überwunden. Was sollen wir tun?"
    Eder berichtete kurz von ihrem Abstieg über zehn Kilometer und der verstärkten Vibration. Er schlug vor daß der Rest der Gruppe, die Mutanten und vielleicht auch die Haluter nachkommen sollten.
    Die Antwort kam von Gucky: „Bleiben Sie genau da, wo Sie jetzt sind, Eder. Wir kommen alle nach, auch die Haluter. Wir können niemanden allein lassen. Was haben Sie gesagt...? Zehn Kilometer?"
    „Etwa zehn Kilometer", bestätigte Eder.
    „In Ordnung. Warten Sie also. In zehn Minuten sind wir bei Ihnen."
     
    7.
     
    Sie waren jetzt insgesamt sechzehn Personen - dreizehn Terraner, zwei Haluter und der Mausbiber Gucky. Das war eine beachtliche Streitmacht, die mit jedem Angriff fertig werden konnte. Besonders Goratschin zählte mehr als doppelt. Sie hatten den Inhalt der Kisten untersucht und festgestellt, daß es sich um Ersatzteile handelte. Das allein deutete darauf hin, daß die Zentrale nicht mehr sehr weit sein konnte. Diese Vermutung wurde durch Ras Tschubai bestätigt, der mit seinen Peilgeräten arbeitete. Er kehrte zu den anderen zurück und sagte: „Die Vibration kommt von allen Seiten, aber auf keinen Fall mehr von unten. Wir haben also die Ebene der Generatoren erreicht. Ob sich allerdings die Kommandozentrale auf gleicher Ebene befindet, kann ich nicht feststellen. Jedenfalls ist die Strahlung stärker geworden."
    „Wir sind bald elf Kilometer unter der Oberfläche", sagte Captain Eder. „Ich finde, das ist tief genug.
    Also in welcher Richtung suchen wir jetzt?"
    „Auf jeden Fall bleiben wir zusammen", schlug Gucky vor. Und er fügte hinzu: „Mir nach!"
    Da sich die beiden Haluter bei der Gruppe befanden, mußten sie jeden Augenblick mit neuen Angriffen rechnen. Aber vorerst geschah nichts dergleichen. Ungehindert durchquerten sie den großen Saal und erreichten eine hohe und breite Metallwand. Hier war der Weg vorerst zu Ende.
    Ras Tschubai sah auf seine Instrumente und sagte: „Dahinter muß es sein. Die Vibration ist stärker geworden. Wie kommen wir da hindurch? Es muß einen Eingang geben."
    „Ich könnte ja hindurchteleportieren", meinte Gucky. „Aber ich will euch nicht allein und schutzlos zurücklassen."
    Leutnant Siebengel räusperte sich,

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