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0341 - Der planetarische Kerker

Titel: 0341 - Der planetarische Kerker Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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konzentrierte sich auf eine Höhe von zwei Kilometern und teleportierte.
    Eine Sekunde später krümmte er sich vor Schmerzen - genau an der Stelle, von der aus er gesprungen war.
    Der Schirm war undurchdringlich.
    „So ein Mist!" schimpfte Gucky wütend. „Wenn ich den Kommandanten dieser Robotfestung erwische, dann werde ich ihm die Kondensatoren einzeln mit dem Hämmerchen zerklopfen. Mit einer niedlichen kleinen Zange werde ich ihm alle Transistoren einzeln ausreißen. Und wenn das noch nicht reicht, werde ich sämtliche Schrauben locker drehen. Mal sehen, was er dann macht."
    Er konzentrierte sich auf die Ladenstraße, fünfhundert Meter unter der Oberfläche, dachte an die Nische, die beiden Haluter, Goratschin und Ras Tschubai - und entmaterialisierte.
     
    *
     
    Eder und seine Leute kamen gut voran. Der Gang endete in der breiten Ladenstraße, die sie von der Beschreibung Ras Tschubais her kannten. Von nun an ging es direkt nach Süden. Ein umgestürzter Panzer versperrte den Weg nach Norden. In gleicher Höhe, auf der gegenüberliegenden Seite, schimmerte weiß ein Berg riesenhafter Skelette. Dicht daneben lagen einige zerschmolzene Roboter.
    „Gemütliche Gegend", murmelte Sergeant Proster. „Hier muß früher ganz schön was los gewesen sein."
    Er bekam keine Antwort. Eder deutete nach Süden, und die Gruppe setzte sich erneut in Bewegung.
    Als die Männer etwa einen Kilometer marschiert waren, versperrte ihnen plötzlich eine Barrikade den Weg. Es war eine Barrikade, die aus gebleichten Knochen, umgestürzten Fahrzeugen und zerschmolzenen Metallteilen bestand. Sie türmte sich mehrere Meter hoch und reichte fast bis unter die Decke.
    „Die Flugaggregate", schlug Leutnant Siebengel vor. Vorsichtshalber setzte sich Eder über Telekom mit Ras Tschubai in Verbindung und schilderte ihm die Lage. Der Teleporter riet auch dazu, die Barrikade mit Hilfe der Flugaggregate zu überwinden, und berichtete dann, daß Gucky zurückgekehrt sei. Er schloß: „Der Planet ist jetzt von einem undurchdringlichen Energieschirm umgeben. Abgesehen von dem Energiezapfer besteht nun ein zweites Hindernis, das uns die Rückkehr zur Korvette unmöglich macht.
    Wir müssen daher unter allen Umständen die Energiezentrale und den Robotkommandanten finden.
    Nach unseren Peilergebnissen müssen wir beides noch weiter unten suchen. Wir kommen Ihnen jetzt entgegen. Achten Sie unterwegs darauf, ob ein Schacht in die Tiefe führt. Wie Gucky mitteilt, wird Major McCisom allmählich ungeduldig. Er hat Langeweile."
    Eder schnappte hörbar nach Luft.
    „So, es wird ihm langweilig? Vielleicht würde er die Langeweile vergessen, wenn er hier unten bei uns wäre. Also gut, wir werden Ihnen weiter entgegenkommen. Ich hoffe daß wir in einer halben Stunde zusammentreffen."
    Das Überwinden der Barrikade bedeutete keine Schwierigkeit. Dahinter war der Weg wieder frei. Sie ließen die Flugaggregate eingeschaltet und legten in fünf Minuten eine Strecke von zwei Kilometern zurück. Es stellte sich ihnen nichts entgegen, und niemand griff sie an.
    Als sie den Hauptschacht entdeckten, quadratisch und mit einer Kantenlänge von zehn Metern, erreichten sie gleichzeitig das Ende ihres Vormarsches. Denn auf der anderen Seite des Schachtes, den Weg nach Süden versperrend, stand eine flimmernde, weißleuchtende Energiewand.
    Sie konnte erst seit wenigen Minuten bestehen, denn Captain Eder versuchte vergeblich, Funkkontakt mit Ras Tschubai zu erhalten. Die Empfänger schwiegen.
    Die Verbindung war unterbrochen.
     
    *
     
    Die Anwesenheit der beiden Haluter war wie ein Fluch.
    Gucky, Goratschin und Ras Tschubai konnten in jeden Seiteneingang eindringen, ohne daß sich ihnen Hindernisse entgegenstellten. Sogar ein Rollroboter mit drohenden Kleingeschützen kümmerte sich nicht um sie und glitt an ihnen vorüber. Es war als habe er sie nicht bemerkt. Kaum jedoch geriet er in die Nähe der Haluter, schien er plötzlich zum Leben zu erwachen. Seine kleinen Geschütze richteten sich auf Icho Tolot und Fancan Teik, um im Bruchteil einer Sekunde später zu feuern.
    Goratschin mußte ständig einsatzbereit sein, um die Kampfmaschinen außer Gefecht zu setzen.
    Während des Marsches zum vereinbarten Treffpunkt gab es nur einen einzigen ernsthaften Zwischenfall.
    Goratschin hatte die Spitze übernommen, um alle auftretenden Hindernisse rechtzeitig beseitigen zu können. Dann folgten die beiden Haluter. Ras Tschubai und Gucky bildeten den Abschluß und

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