0341 - Jagd nach dem Amulett
heiß!«
Er schaltete das kleine Sprechgerät ab. Es blieb heiß, erwärmte sich aber nicht mehr weiter.
Stain wurde blaß. Er entsann sich, gesehen zu haben, wie vorhin einer der Trooper bei der Annäherung an das UFO sein Funkgerät weggeworfen hatte, das daraufhin explodierte.
»Die legen uns den Funkverkehr lahm«, murmelte er. »Und zerstören die Geräte… Rundmeldung an die Hubschrauber und an alle hier in der Gegend. Jeglicher Funkverkehr ist ab sofort untersagt. Danach abschalten!«
»Jawohl, Sir!«
Der Funker des Transporthubschraubers führte den Befehl mit dem Bordsender aus, der eine größere Reichweite als die Walkie-Talkies hatte. Stain befürchtete, daß die Funkstörungen auch über größere Distanzen angewandt werden würden. Unbeteiligte sollten aber nicht zu Schaden kommen.
»Damit sind die Kampfhubschrauber doch aus dem Rennen, Sir«, wandte ein junger Offizier ein. »Ohne Funk verkehr läßt sich doch kein Feuer -oder Abwartebefehl übermitteln.«
»Damit müssen wir uns abfinden«, sagte Stain. »Verdammt, ich kann jetzt nicht mal einen Luftbeobachtungsbericht anfordern. Diese verflixte fliegende Untertasse wehrt sich mit extrem perfiden Mitteln.«
»Sir, ich glaube, daß die beiden anderen Männer, die beim UFO zurückblieben, auch tot sind«, sagte der junge Offizier.
Stain preßte die Lippen zusammen. Drei Männer verloren… und nichts erreicht. Er war fast ratlos. So, wie es aussah, beherrschten die Insassen des UFOs die Szene.
Das UFO war nicht unzerstörbar. Daß es abgeschossen worden war, war der Beweis dafür. Stain war sicher, daß die vier Hubschrauber mit ihren Raketen das UFO nicht vernichten konnten. Aber daran war er nicht sonderlich interessiert. Er wollte die Insassen lebend, um sie verhören zu können, und er wollte, daß amerikanische Wissenschaftler dieses Ding, dieses Produkt einer höherwertigen Technik, untersuchen konnten. Zu welchen unschätzbaren Fortschritten mußte das führen, wenn man lernte, diese fremde Technik zu verstehen!
»Fünfzehn Mann vor«, befahl Stain. »Gegenseitig decken. Geht langsam vor und kein Risiko ein. Verständigung über Wink- und Lichtzeichen nach Code ›Wolf‹ beziehungsweise ›Morse‹. Los, Männer!«
Fünfzehn Soldaten setzten sich in Bewegung. Die Zurückbleibenden sahen ihnen mit gemischten Gefühlen nach. Stain kam es vor, als habe er diese fünfzehn ebenfalls in den Tod geschickt. Er fühlte sich nicht wohl in seiner Haut.
»Was ist, wenn’s die alle auch erwischt?« fragte der junge Offizier.
Stain schloß die Augen.
»Dann schießen wir das UFO in Stücke«, sagte er leise. »Vielleicht sollten wir es jetzt schon tun.«
***
»Ich wüßte nicht, was wir zu besprechen hätten«, sagte Clinton zornig. »Wer sind Sie überhaupt, Mann?«
Der Fremde auf der Rückbank des Wagens lächelte wie ein hungriges Krokodil. Er trug einen grauen Maßanzug und eine Sonnenbrille. Sein Kopf war kahl.
»Nennen Sie mich Magnus F. Eysenbeiß«, sagte er. »Oder Frank Miller. Oder John Smith. Ganz wie es Ihnen beliebt. Sie wollen zu dem abgeschossenen UFO.«
»Sie sind ja verrückt, Eysenbeiß«, fauchte Blake, dessen Arm immer noch tierisch schmerzte. Auch als EWIGER war er nicht unverletzbar. Er spielte mit dem Gedanken, die Pistole aus dem Schulterholster zu ziehen und dem Fremden eine Kugel in den Kopf zu jagen. Aber der andere war schnell… zu schnell…
»Sie sind beide Agenhörige der DYNASTIE«, sagte Eysenbeiß. »Streiten Sie es nicht ab. Ich weiß es. Sie sind im Eta-Rang. Und Sie wollen zu dem UFO. Sie wollen dem oder den Insassen helfen, wie ich annehme. Ich bin übrigens sicher, daß es nur einer ist.«
»Wer sind Sie, Eysenbeiß?« fragte Clinton. »Ihr Name klingt deutsch…«
Eysenbeißens Lächeln verlosch.
»Er klingt eher höllisch, möchte ich sagen. Ich bin der Berater des Höllenfürsten. Damit wären wir eigentlich Feinde, nicht wahr? Aber es gibt trotzdem einen gemeinsamen Weg, den wir beschreiten können. - Nein, Eta, versuchen Sie nicht, Ihren Dhyarra-Kristall gegen mich einzusetzen. Ich müßte sie töten.«
Clinton verzog das Gesicht und nahm die Hand wieder zurück, mit der er den in der Jackentasche steckenden Dhyarra-Kristall aktivieren wollte. Für Augenblicke hatte er die Beherrschung verloren und nicht daran gedacht, daß die Dhyarra-Energie verräterisch sein mochte.
»Ohne meine Hilfe, die Hilfe höllischer Magie, werden Sie dort vorn nichts erreichen«, sagte der Fremde. »Ich bin
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