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0341 - Jagd nach dem Amulett

0341 - Jagd nach dem Amulett

Titel: 0341 - Jagd nach dem Amulett Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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Illusion«, keuchte Eta Clinton.
    »Vielleicht - vielleicht auch mehr«, sagte Eysenbeiß.
    »Wir müssen Beta befreien«, warf Blake ein. »Deshalb sind wir doch wohl hier. Sie bringen ihn zu den wartenden Hubschraubern. Anschließend werden sie das Wrack abtransportieren.«
    »Was ist mit der Vernichtungsschaltung?«
    »Woher sollen wir das wissen? Vielleicht hat Beta sie noch aktivieren können, vielleicht auch nicht. Wenn sie scharf ist, dann wird hier eine Art Atombombe explodieren. Es ist einer unserer Grundsätze, daß keines unserer technischen Objekte jemals in unbefugte Hände fallen darf. Deshalb nehme ich stark an, daß die Vernichtungsschaltung aktiv ist.«
    »Eine Art Atombombe?« fragte Eysenbeiß scharf.
    »Nun ja, die Explosion wird ähnlich verheerende Wirkung haben. Das Sternenschiff ist ein alter Typ. In moderneren Maschinen werden Bomben eingebaut, die sie einfach zu Staub zerfallen lassen. Hier aber werden die Generatoren gezündet. Erst vor einer halben Million Jahren ist man davon abgegangen.«
    Wenn Clinton geglaubt hatte, Eysenbeiß mit dieser Zahl beeindrucken zu können, so sah er sich getäuscht. Eysenbeiß sah nur die Fakten.
    »Eine atombombenartige Explosion, womöglich noch mit radioaktiver Strahlung, darf nicht stattfinden.«
    »Mitleid mit den Menschen, die dabei sterben würden?« fragte Clinton spöttisch.
    »Praktische Erwägungen«, wich Eysenbeiß aus. »Solange ihr hübsch eingetarnt bleibt, besteht die Möglichkeit, daß das Sternenschiff für ein neues russisches Objekt gehalten wird. Explodiert eine russische Atombombe auf amerikanischem Territorium, ist das so gut wie eine Kriegserklärung. Es kommt zum Vergeltungsschlag. Wollt ihr über eine radioaktiv verseuchte Welt herrschen? Damit könnten höchstens die MÄCHTIGEN etwas anfangen. Aber weder ihr noch wir Höllischen können daran interessiert sein.«
    »Da ist etwas dran«, sagte Blake. »Aber es ist nicht sicher, ob Beta die Schaltung noch aktivieren konnte.«
    »Seht nach«, empfahl Eysenbeiß.
    »Ich sehe nach«, sagte Blake. »Das reicht. Ich versuche sie zu neutralisieren.«
    »Wir versuchen zu verhindern, daß das Sternenschiff abtransportiert werden kann«, sagte Clinton. Er warf Eysenbeiß einen auffordernden Blick zu. »Ich hoffe, du hilfst mir dabei.«
    »Ich werde Magie einsetzen«, sagte der Berater des Höllenfürsten. »Sie werden anderes zu tun haben, als an den Abtransport zu denken.«
    »Worauf warten wir dann noch?« drängte Clinton. »Es wird nicht mehr viel Zeit bleiben. Da, die Trooper haben die Transporter fast erreicht.«
    Eta Blake verfiel in einen lockeren Trab den Berghang hinunter, während Magnus Friedensreich Eysenbeiß rasch mit einem Ritualdolch, den er aus einer Innentasche seiner Anzugjacke zog, einen Kreis in den Boden schnitt. Er versah ihn mit magischen Zeichen und stellte sich hinein. Dann zog er Clinton zu sich und umgab sie beide mit einem weiteren, größeren Symbolkreis.
    »Was hast du vor, Höllenmann?« fragte der EWIGE.
    Eysenbeiß antwortete nicht. Er mußte jetzt alle Konzentration aufwenden, um sein Vorhaben verwirklichen zu können. Er hatte in seiner Zeit an der Seite des Fürsten der Finsternis eine Menge gelernt. Damals, als er noch nur Hexenjäger, Inquisitor und zugleich Großerb der »Sekte der Jenseitsmörder« war, hatte er mit Hilfe des Prydo lediglich magisch in die Zeit greifen können. Jetzt aber vermochte er weit mehr.
    Und mit ihm war die Nacht der Hölle.
    Eysenbeiß begann seine Beschwörung.
    Währenddessen stürmte Blake den Hang hinunter. Er achtete nicht darauf, ob jemand ihn bemerkte. Er vertraute darauf, daß Eysenbeißens Unsichtbarkeitszauber nach wie vor wirksam war. Und wenn nicht - war es in diesem Moment auch egal. Die Soldaten würden ihn nicht mehr aufhalten können. Und wenn er erst einmal im Sternenschiff war, besaß er dessen Mittel, sich zur Wehr zu setzen. Aber Eysenbeiß hatte recht. Eine gewaltige Explosion dieser uralten Selbstvernichtungsschaltung würde die ganze Umgebung einschließlich der Stadt Flagstaff in eine Atomwüste verwandeln. Die EWIGEN selbst vermochten sich zu schützen; die Dhyarra-Kristalle konnten Abwehrschirme errichten. Beta würde vielleicht sterben, wenn er bewußtlos war und sich nicht rechtzeitig auf die Explosion vorbereiten konnte.
    Aber wenn sich der Einsatz der Dhyarras vermeiden ließ…
    Blake erreichte das Sternenschiff, aus dessen aufgerissenem Heck immer noch Qualm emporstieg. Blake erkannte, daß

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