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0341 - Jagd nach dem Amulett

0341 - Jagd nach dem Amulett

Titel: 0341 - Jagd nach dem Amulett Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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rechts und links. Susan wurde zurückgeschleudert. Der Hexer, der neben ihr stand, entging dem Schlag nur knapp, aber der auf der anderen Seite stehende Captain stoppte die andere Faust des Fremden mit seinem Oberkörper. Ihm wurde die Luft aus den Lungen gepreßt. Der Fremde warf sich herum, flog halb durch den Raum und stieß mit den Füßen zwei hinzuspringende Trooper zu Boden. Er rollte förmlich über sie hinweg, und als er sich wieder aufrichtete, hielt er ihre Dienstpistolen in den Händen.
    Die Waffen waren entsichert gewesen.
    Der Fremde zögerte keine Sekunde, abzudrücken. Beidhändig schoß er -und traf. Instrumente zerbarsten klirrend, Geräte stellten ihren Dienst ein. Ein Assistenzarzt brach aufschreiend zusammen. Zwei Soldaten, die nicht schnell genug in Deckung gehen konnten, wurden von den Schüssen aus den großkalibrigen Waffen förmlich an die Wand geschmettert.
    DeMorena duckte sich und versetzte dem Behandlungstisch, der auf Rädern stand, einen heftigen Stoß. Irgend jemand hatte vergessen, die Bremsen zu arretieren, und das kam dem Hexer nun zugute. Der Tisch sauste durch den Raum auf den Fremden zu. Der Maskierte sprang zur Seite.
    Captain Stain hatte einem Trooper eine Waffe entrissen, eine handliche Maschinenpistole, die auf Einzelfeuer geschaltet war. Stain feuerte. Der Schuß traf die Silberscheibe, die immer noch vor der Brust des Fremden hing, und sirrte als Querschläger durch den Raum.
    Stain schaltete auf Dauerfeuer um.
    Im selben Moment griff der Fremde, den der Aufschlag der Kugel ebenfalls zurückgetrieben und zum Taumeln gebracht hatte, nach der Gürtelschließe. Ein bläuliches, flirrendes Feld baute sich auf und hüllte ihn schlagartig ein. Die Serie von Kugeln, die Stairt auf ihn abfeuerte, wurde von dem bläulichen Leuchten einfach verschluckt.
    Der Fremde ließ die leergeschossenen Pistolen einfach fallen. Wieder berührte er den Kristall und tat dort etwas, das nicht einmal deMorena genau erkennen konnte.
    Lähmende Angst überfiel die Menschen im Raum. Der Hexer spürte einen Druck unter dem Herzen, der ihm den Atem nehmen wollte. Er wollte schreien und brachte es nicht fertig. Es war eine hundsgemeine, furchtbare Angst, die der Fremde irgendwie auslöste. Angst, die keinen erkennbaren Ursprung hatte, die aus dem nichts kam.
    Der Fremde verließ den OP-Raum.
    Und niemand hielt ihn auf.
    ***
    Beta war schon Minuten vorher wieder aus seiner Bewußtlosigkeit erwacht. Aber er hatte es für ratsam gehalten, erst noch abzuwarten. Niemand hatte erkennen können, wie er unter seiner Gesichtsmaske hervor die Umgebung beobachtete. Er merkte, daß er in einem medizinischen Behandlungsraum war.
    Das konnte nur bedeuten, daß man ihn untersuchen wollte. Das aber wollte er sich nicht gefallen lassen. Nicht von diesen primitiven Wesen, die so weit unter ihm standen, daß sie kaum mehr als bessere Tiere waren. Wesen, die ihm eigentlich zu dienen hatten.
    Und dann besaß eines dieser Wesen auch noch die Frechheit, ihm die Silberscheibe abnehmen zu wollen.
    Er wußte zwar immer noch nicht, was er mit dieser Scheibe anfangen konnte, aber er hatte es auch nicht nötig, sich bestehlen zu lassen. Also wehrte er sich, und aus der Verteidigung heraus ging er zum Gegenangriff über. Er brachte Waffen an sich, die unsagbar primitiv, aber durchaus wirkungsvoll waren, und als auf ihn geschossen wurde, aktivierte er seinen Dhyarra-Schutz. Der blaue Kristall wob ein undurchdringliches Feld um ihn. Diesmal war er reaktionsschnell genug, diesmal hemmte ihn kein Gas.
    Er ging noch einen Schritt weiter. Mit der Dhyarra-Magie erzeugte er in den Menschen panische Angst. Das gab ihm Raum, selbst die Flucht zu ergreifen. Er hetzte über den Korridor zum Treppenhaus. Er mußte abwärts. Nur dort konnte er einen Ausgang finden.
    Plötzlich vermittelte ihm der Dhyarra-Kristall einen Impuls. Es war eine von draußen kommende Warnung, irgendwie artverwandt. Er las aus dem Impuls heraus, daß er den Dhyarra abschalten sollte.
    Aber er begriff den Grund dafür nicht.
    Er setzte seine Flucht fort. Draußen vor dem Gebäude hielt er an. Er verbreitete über seinen Kristall weiterhin Angst. Er fand ein vierrädriges Fahrzeug und setzte es in Betrieb, ohne zu wissen, wie es funktionierte. Aber der Dhyarra-Kristall sorgte dafür, daß es genau den Weg nahm, den sein Besitzer einschlagen wollte.
    Überall wich man ihm aus. Angst und Entsetzen zeichneten die Spur. Niemand versuchte sich dem Flüchtenden in den Weg zu

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