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0341 - Jagd nach dem Amulett

0341 - Jagd nach dem Amulett

Titel: 0341 - Jagd nach dem Amulett Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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überlegte, wie lange ein Kurier von der Luftwaffenbasis bis zum Zivilflughafen benötigen konnte, einschließlich Telefonaten und Befehlserteilung. Aber die errechnete Zeit war längst Übeschritten.
    »Sie glauben uns nicht«, sagte Zamorra. »Sie verzichten dankend auf die Hilfe von hergelaufenen, noch dazu ausländischen Zivilisten. Und wir gucken in die Röhre.«
    »Vielleicht ist der Stadtverkehr so hektisch. Oder irgend welche anderen Dinge sind vorgefallen.«
    »Und eben diese anderen Dinge möchte ich jetzt in Erfahrung bringen«, sagte Zamorra. »Hast du die Nummer der Basis noch?«
    Nicole reichte ihm einen Zettel. Zamorra suchte eine Telefonzelle auf und wählte die Air Base an. Er ließ sich weiterverbinden.
    »Oh, Mister Zamorra?« kam es erstaunt zurück.
    »Hat Ihnen Washington frühere Zusammenarbeiten bestätigt? Oder wollen die Leute dort plötzlich nichts mehr mit uns zu tun haben?« fragte er direkt.
    »Natürlich. Ich verstehe nicht, warum Sie jetzt anrufen.«
    »Wir sollten doch abgeholt werden?«
    »Ja, Mister Zamorra. Und? Sie sind doch jetzt bei uns auf dem Gelände und…«
    Zamorra schnappte hörbar nach Luft. »Wo, bitte, sind wir? Bei Ihnen? Das ist doch wohl unmöglich…«
    »Aber Lieutenant Stanwyck hat Ihre Ausweise ausgerfertigt und… das war sowieso seltsam, daß Sie nicht gewartet haben und… ich verstehe nicht.«
    »Denken Sie mal scharf nach«, empfahl Zamorra. »Wie kann ich mit Ihnen telefonieren, wenn ich bereits in der Basis bin?«
    »Sie stehen in einer unserer Telefonzellen oder in einem unserer Büros, Sir…«
    »Mitnichten«, versicherte Zamorra grimmig. »Ich stehe immer noch am Zivilflughafen und warte darauf, daß man uns abholt.«
    »Als Sie bei uns aufkreuzten, haben wir natürlich keinen Fahrer mehr losgeschickt. Das wäre doch wohl ein wenig lächerlich gewesen, finden Sie nicht auch, Sir?«
    Zamorra seufzte. »Wenn sich jemand bei Ihnen in der Basis gemeldet hat, dann waren das mit Sicherheit nicht meine Sekretärin und ich. Da ist jemand…«
    »Bitte, Mister Zamorra, lassen Sie den Unsinn und machen Sie die Leitung frei! Ende!« schnarrte der Trooper am Telefon und legte abrupt auf.
    »Da fällt einem doch der Draht aus der Mütze!« murmelte Zamorra konsterniert. »Den Brüdern werde ich was erzählen…«
    Er kehrte zu Nicole zurück, die immer noch auf den Abholdienst wartete.
    »Da hat sich jemand unter unseren Namen eingeschlichen, und die Jungs in der Basis glauben mir nicht, daß wir die echten sind. Ich denke, wir werden unseren Mietwagen doch in Anspruch nehmen und persönich Vorfahren. Hoffentlich ist die Strecke ausgeschildert. Nicht, daß wir noch drei Stunden suchen müssen.«
    »Die Air Base muß im Westen liegen, außerhalb der Stadt«, sagte Nicole.
    »Ich fahre, du spielst Navigator«, bestimmte Zamorra und streckte die Hand nach dem Wagenschlüssel aus. Er war äußerst gespannt darauf, wer sich da unter ausgerechnet seinem Namen eingeschlichen hatte.
    Irgend etwas war hier oberfaul.
    ***
    Brian deMorena trat an den Behandlungstisch heran, ohne sich um die Männer in weißen Kitteln oder Uniformen zu kümmern. Er musterte die seltsame Gestalt, von deren Haut nicht ein Quadratzentimeter zu sehen war.
    In der Gürtelschließe funkelte ein blauer Kristall. Er mochte zwei oder zweieinhalb Zentimeter durchmessen und war von einer Reinheit, wie man sie bei Diamanten oder anderen Kristallen nur selten fand. Das Licht der starken OP-Lampen ließ den Kristall leuchten und strahlen.
    Aber deMorena interessierte sich nicht dafür. Vielleicht ließ sich dieser blaue Stein zu Geld machen, aber wer mochte seinen Gegenwert bezahlen können? Außerdem würden materielle Güter dieser Art unwichtig sein, wenn deMorena erst einmal mit Hilfe des Teufelspaktes zum Weltherrscher geworden war. Dann konnte er sich ohnehin jederzeit alles nehmen, was er haben wollte.
    Interessanter und wichtiger war die handtellergroße Silberscheibe, die auf der Brust des Fremden lag.
    Das war das Ding, was sie haben wollten.
    »Das ist es«, sagte Susan Craybird ebenfalls. Sie streckte die Hand nach dem Amulett aus und berührte es. Es fühlte sich warm an. Susan versuchte es von dem Silberkettchen zu lösen.
    »Was ist das für eine Scheibe? Kennen Sie das Ding? Was machen Sie da?« fragte Captain Stain.
    Der Hexer wurde einer Antwort enthoben.
    Denn im selben Moment richtete der Fremde, der nicht festgeschnallt war, sich ruckartig auf. Seine Arme flogen hoch, Fäuste trafen

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