0341 - Jagd nach dem Amulett
stellen.
Bis auf die Wachtposten am Tor.
Denn die ließen das große stählerne Tor einfach geschlossen…
Beta raste mit unverminderter Geschwindigkeit darauf zu…
***
»Da ist ein Dhyarra-Impuls«, sagte Clinton. »Jemand benutzt einen Dhyarra-Kristall.«
»Beta?« fragte Eysenbeiß überrascht. »Was bezweckt er damit?«
»Vielleicht will er sich damit befreien«, sagte Clinton. »Aber das gefällt mir gar nicht. Kannst du ihn vielleicht mit deiner Höllenmagie abschirmen, Eysenbeiß?«
»Solange ich nicht hundertprozentig weiß, wo er steckt - nein. Ich weiß zwar, wo sich die Luftwaffenbasis befindet,, aber nicht, in welchem Teil sich Beta aufhält. Ich kann nichts machen.«
»Ich versuche, ihn zu warnen«, sagte Clinton. »Er muß diesen verdammten Kristall abschalten. Wenn einer der Ted-Ewigk-Treuen bemerkt, wer da mit Dhyarra-Energien arbeitet, kassieren sie ihn ein und setzen ihn fest.«
Eysenbeiß sah ihn nachdenklich an. Er fragte sich, weshalb Clinton überhaupt so besorgt war. Immerhin gab es eine ganze Menge der EWIGEN auf der Erde, und sie würden sich bestimmt nicht sonderlich zurückhalten.
Clinton schien die unausgesprochene Frage verstanden zu haben.
»Die Leute des ERHABENEN haben die Welt unter ihrer Überwachung. Dieser Beta aber ist einer von denen, die Erich Skribent treu ergeben waren. Ich bin sicher, daß er unsere Sache sofort wieder unterstützen würde. Immerhin ist dieser Ewigk daran schuld, daß Beta… ach was!« Clinton verstummte wieder.
Aber Eysenbeiß wußte Bescheid.
Beta war ein Amulett-Träger. Also war er in den Felsen von Ash’Naduur dabei gewesen, als es zum Entscheidungskampf kam. Er war ein Verlorener in Raum und Zeit, von den unfaßbaren Kräften davongeschleudert ins Nichts, als Zamorra, Aurelian und Ted Ewigk zusammen zuschlugen und Asmodis sich als Verräter zu erkennen gab. Dadurch hatte der damalige ERHABENE, Skribent, sein gewagtes Spiel um die Macht verloren.
Das alles berührte Eysenbeiß aber nur am Rande. Er wollte das Amulett haben, und er wollte sich der Hilfe der DYNASTIE bei seiner höllischen Karriere versichern. Alles andere war uninteressant.
Clinton hielt den Wagen, der Phoenix bereits fast ereicht hatte, an und sandte über seinen eigenen Kristall einen kurzen Impuls ab, in dem er Beta aufforderte, seinen Dhyarra sofort abzuschalten. Aber das geschah nicht.
Clinton fuhr wieder an.
Längst hatten sie den Interstate-Highway verlassen und umfuhren den Stadtbereich von Phoenix weiträumig. Clinton hatte keinen Wert darauf gelegt, sich durch das Stadtzentrum zu quälen, da die Basis ohnehin außerhalb der Stadt im Westen lag. Jetzt befanden sie sich auf der Höhe von Sun City und stießen weiter südwärts vor. Es waren vielleicht noch zehn Meilen bis zum Areal der Air Base.
Clinton hoffte, daß er schnell genug war, um eingreifen zu können, damit Beta keinen Anlaß mehr hatte, sich mit seinem Dhyarra zu verraten. Beta mußte in großer Gefahr sein. Er mußte doch um das Risiko seiner Entdeckung wissen! Wenn die Ewigk-Leute sich erst einmal seiner annahmen, würde er keine Chance mehr bekommen, die Ewigk-Gegner zu unterstützen.
Clinton murmelte einen Fluch und trat das Gaspedal bis zum Boden durch.
***
In der Tat blieb Betas Aktivität nicht unbemerkt.
Im großen Hospital in Leicester lag Ted Ewigk in seinem Krankenbett, seit Wochen ans Bett gefesselt, gelähmt. In der ganzen Zeit hatte sich keine effektive Besserung seines Zustandes abgezeichnet. Einmal war es etwas aufwärts gegangen, aber dann war er genötigt gewesen, seinen Machtkristall zu benutzen, und diese Aktion hatte ihm einen gewaltigen Rückschlag versetzt.
Immerhin hielt sich ständig ein Leibwächter bei ihm im Krankenzimmer auf. Ein hochrangiges Mitglied der DYNASTIE, stets auf der Hut, um seinen Herrn vor weiteren möglichen Anschlägen zu schützen.
Ted Ewigk selbst benutzte seinen Machtkristall nicht mehr, aber der Kristall wurde zuweilen von selbst aktiv und meldete seinem Besitzer, wenn es irgendwo Vorfälle gab, in denen Dhyarra-Macht benutzt wurde. Im allgemeinen wußte Ted Ewigk durch seinen Leibwächter, wo seine Agenten am Werk waren. Und im allgemeinen hielten diese sich auch zurück, wie es dem Befehl ihres ERHABENEN entsprach.
Diesmal aber wurden Dhyarra-Energien in einer Region frei, in der Ted keinen seiner Untergebenen wußte.
»Dort geschieht etwas, das sich gegen uns richtet«, murmelte er und nickte seinem Leibwächter zu. »Rufe in Frankreich
Weitere Kostenlose Bücher