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0342 - Vampire in Petrila

0342 - Vampire in Petrila

Titel: 0342 - Vampire in Petrila Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Schlammbad genommen. Mit unsicheren Schritten bewegte ich mich am Bach entlang.
    Ich wußte, daß nicht weit entfernt der Campingplatz lag, und er war mein Ziel.
    Das Laufen tat mir gut. Zwischendurch machte ich ein paar Gymnastikübungen und stellte fest, daß sich der Nacken und der Rücken allmählich entspannten.
    Ja, so lief es besser.
    Der Angriff hatte mir jedenfalls bewiesen, daß unser Verdacht nicht unbegründet gewesen war, und ich war gespannt, wie es jetzt weitergehen würde.
    Einen Weg gab es nicht. Ich lief auf der Wiese entlang, schaute auf meine Uhr und stellte lest, daß Mitternacht eigentlich schon überschritten war. Genau eine Minute nach.
    Vampirzeit…
    Zwischen Mitternacht und ein Uhr kamen sie ja, wenn man den alten Überlieferungen glauben sollte.
    Und um Vampire ging es mir.
    Nur wunderte ich mich, daß Vampire mit einem Messer angriffen.
    Vorausgesetzt, daß er überhaupt einer gewesen war.
    Unwillkürlich schaute ich hoch in den düsteren Himmel. Manchmal verwandelten sich die Blutsauger auch in Fledermäuse. Wenn sie flogen, zeichneten sich ihre Schwingen auch bei Dunkelheit sehr deutlich ab. Möglich, daß sie unterwegs waren.
    Ich sah noch nichts, hörte auch keine schrillen Schreie, die Ruhe war völlig normal. In dieser Septembernacht stimmte einfach alles, fehlte nur der Nebel, aber der würde sicherlich auch noch kommen.
    Ich legte unbeirrbar den Weg zurück und erreichte die ersten Bäume. Kein Wald in dem Sinne, sondern locker verteilt stehende Gewächse, in deren Nähe sich auch der Campingplatz befand, auf den es mir ankam. Auf der anderen Seite der Baumgruppe standen die Zelte und Wagen. Noch konnte ich sie nicht sehen, aber ich war froh, wenn ich den Wohnwagen erreichte nach diesem unfreiwilligen Schlammbad. Allmählich begann ich zu frieren und mit den Zähnen zu klappern. Eine Lungenentzündung war das letzte, was ich mir holen wollte.
    Die Natur schlief. Bis auf ein paar Nachtvögel, das war alles. Ich hörte meine eigenen Schritte und auch das Quatschen des Wassers in meinen Schuhen. Das Außenleder schliff durch das Gras, und das Zischen stammte nicht von mir.
    Sofort blieb ich stehen.
    Entweder war es ein Signal oder eine Warnung. Vermutlich beides. Diesmal zog ich die Beretta vorher und drehte die Waffenmündung nach rechts, wo sie in die Finsternis »glotzte«.
    »Nicht so eilig, John.«
    Ich ließ die Waffe sinken, denn das genau war die Stimme, auf die ich gewartet hatte.
    Unter den noch grünen Zweigen der Bäume löste sich eine Gestalt. Ein ebenfalls dunkel gekleideter Mann, der ein Englisch sprach, das einen starken Balkanakzent aufwies.
    Und vom Balkan stammte der Mann.
    Ich kannte ihn, denn wir hatten gemeinsam ein hartes Abenteuer erlebt. Es lag schon etwas zurück, war mir aber stark in der Erinnerung geblieben, da es zu meinen außergewöhnlichsten zählte.
    Mit dem Vampir-Expreß waren er und ich von Wien nach Rumänien gefahren, um während der Reise eine Vampir-Sippe zu zerschlagen. Daß wir nicht alle hätten erledigen können, war uns klar gewesen, denn das Oberhaupt war entwischt und hatte unserem gemeinsamen Freund Marek schaurige Rache geschworen. [1]
    Stammleser wissen, wen ich meine.
    Dragan Domescu erwartete mich. Ein junger Rumäne und Neffe des von Vampiren umgebrachten Bürgermeisters Mirca, der über Petrila regierte. Dragan hatte erlebt, was es hieß, sich mit Vampiren anzulegen, und er hatte die große Enttäuschung seines Lebens hinter sich, als er feststellen mußte, daß genau das Mädchen, in das er sich verliebt hatte, zu einer Blutsaugerin gemacht worden war.
    Auch sie gehörte zur Sippe der Bogdanowichs, dessen Anführer Boris wir suchten. Vera, das junge Mädchen, war von seiner Tante Ada zu einer Blutsaugerin gemacht worden.
    Dragan kam näher. Allerdings mußte er schon sehr nahe an mich herankommen, um zu sehen, was mir geschehen war.
    Erstaunt öffnete er seine Augen so weit, daß ich das Weiße darin schimmern sah.
    »Was ist denn mit dir passiert?«
    »Ich habe ein Bad genommen.«
    »Freiwillig?«
    »Wohl kaum. Außerdem pflege ich normalerweise nicht in irgendwelchen Bächen zu baden.«
    »Was war los?«
    Ich berichtete es ihm. Sehr gespannt hörte der junge Dragan zu.
    Selbst in der Dunkelheit konnte ich erkennen, daß seine Gesichtszüge einen harten Ausdruck angenommen hatten.
    Dann hob er die Schultern. »Damit hatte ich eigentlich nicht gerechnet. Ich dachte mehr an einen Angriff der Blutsauger…«
    »Ich

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