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0342 - Vampire in Petrila

0342 - Vampire in Petrila

Titel: 0342 - Vampire in Petrila Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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die von Antiquitäten keine Ahnung hatten, daß es sich bei diesen Möbeln um wertvolle Stücke handelte.
    Costello war es gewohnt, viele Abende im Jahr allein zu verbringen. Er verspürte immer seltener die Lust auf eine Frau. Manchmal ließ er sich ein Edel-Callgirl kommen. Moral kannte er nicht. Je höher er stieg, um so einsamer war er geworden. Sein Leben drehte sich nur mehr um Macht und Geld.
    So etwas ist schlimm…
    Hobbys besaß er auch. Er liebte den Wein aus seiner Heimat.
    Auch an diesem Abend genoß er eine Flasche »Classico«. Der dunkelrote Wein schimmerte in dem fein geschliffenen Kristallglas wie Blut.
    Hin und wieder nahm er einen Schluck, schaute auf das Kaminfeuer und sah dem Spiel der Flammen zu. Er dachte über sein Leben nach und daran, daß er wieder Kontakt zur schwarzmagischen Seite bekommen würde. Das gefiel ihm nicht. Lieber wäre es ihm gewesen, man hätte ihn in Ruhe gelassen, dennoch wußte er, daß es keinen Sinn hatte, sich zu weigern und den Wünschen der anderen nicht nachzukommen. Die Wesen besaßen Mittel, die ihm nicht zur Verfügung ständen. Wenn die eine Maschinenpistole sahen, lachten sie nur.
    Eine Wanduhr tickte. Mit jedem Ticken lief eine weitere Sekunde seines Lebens ab.
    Costello kam ins Grübeln. Er hatte den Höhepunkt seines Lebens längst überschritten. Mit jedem Tag, den er älter wurde, wuchs auch die Angst vor dem Tod.
    Das Älterwerden konnte er auch durch sein Geld und seinen Einfluß nicht mehr aufhalten. Er war nie geliebt worden, er hatte nie geliebt, diese Tatsache schlug nun auf seine Psyche zurück.
    Das Telefon summte. Seine Gedanken wurden unterbrochen. Es war der Hausapparat. Costello nahm ab und hörte die Stimme eines Mannes, der oben Wache hielt.
    »Es kommt ein Wagen.«
    »Das wird mein Besuch sein.«
    »Sollen wir ihn zuvor abchecken?«
    Costello überlegte. Er kannte die Schwarzblütler. Der Vampir würde sauer reagieren und mit der entsprechenden negativen Einstellung zu ihm kommen, deshalb befahl er seinem Aufpasser, es nicht zu tun.
    »Laßt ihn so rein. Ich gehe ihm entgegen.«
    »Ist gut, Boß.«
    Sehr wohl war Costello dabei nicht, doch er kannte die Spielregeln. Noch einen Schluck Wein nahm er, spülte seinen Mund damit aus. Dann trank er und stand auf.
    Costello verließ den Wohnraum. Er war eine kompakte Masse Mensch. Nicht sehr groß, dafür breit in den Schultern. Sein graues Haar war sehr kurz, man konnte es schon als einen Bürstenschnitt bezeichnen.
    Durch den Flur schritt er und sah schon das Rechteck der Haustür. Dahinter brannte Licht. Es schimmerte durch die Glaseinfassung der Tür. Auch dieses Glas war schußsicher, und dahinter zeichnete sich eine Gestalt ab.
    Der Besuch.
    Costello öffnete. Der Mann stand im Licht der Lampe. Bisher hatte ihn der Mafiachef noch nie gesehen. Ein erster Blick reichte ihm, um zu erfahren, daß er es tatsächlich mit einem Schwarzblütler zu tun hatte, besser gesagt, mit einem Vampir.
    So wie dieser Boris Bogdanowich sahen fast alle aus, wenn sie älter geworden waren.
    Eine graubleiche Haut. Augen, die tiefer als bei einem normalen Menschen in den Höhlen lagen, eingefallene Wangen, Falten als Muster im Gesicht und einen sehr breiten Mund.
    Das Haar war dunkel und gleichzeitig hellgrau. Vielleicht hatte er es färben lassen.
    Bogdanowich trug einen ebenfalls dunklen Anzug, der nicht mehr zu den modernsten gehörte. Und auch nicht die Schuhe mit den Gamaschen. Sein Hemd war weiß, die Weste, die aus dem Jackettkragen schaute, zeigte einen roten Farbton.
    Er sagte nichts, öffnete den Mund und zeigte zwei breite, spitze und starke Vampirzähne.
    Das reichte zur Vorstellung.
    Costello nickte und gab den Weg frei. »Kommen Sie herein.«
    »Sind Sie allein?«
    »Nein.«
    »Ich habe Ihnen doch gesagt…«
    »Merken Sie sich mal, Mr. Bogdanowich, ich bin nie allein. Das kann ich mir in meiner Position nicht erlauben. Ich habe einfach zu viele Feinde. Aber meine Leute werden uns nicht stören. Sie befinden sich in den oberen Räumen und haben Order bekommen, sich bei uns nicht blicken zu lassen. Sind Sie jetzt beruhigt?«
    »Nicht ganz.« Der Vampir legte die Stirn in Falten. »Wir werden sehen.« Mit diesen Worten ging er über die Schwelle und betrat das Haus des Mafioso.
    Costello führte ihn in den Wohnraum.
    »Löschen Sie das Licht, Costello.«
    »Keine Sorge, ich habe die Rolläden vor die Fenster…«
    »Ich hasse Licht!«
    »Wie Sie wünschen.« Nur mühsam unterdrückte der Mafioso seine

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