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0342 - Vampire in Petrila

0342 - Vampire in Petrila

Titel: 0342 - Vampire in Petrila Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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und startete. Der Motor sprang sofort an, ein gutes Zeichen, wie ich meinte. Dragan schaltete die Scheinwerfer ein.
    Lange Lichtlanzen stachen helle Tunnels in die Finsternis. Sie strichen über ein Zelt, dessen große Eingangsklappe offenstand, so daß sie auch in das Innere leuchteten.
    Ich sah die beiden Körper dort in einer seltsamen Haltung liegen.
    Auf einmal wurde mir die Kehle eng. Sollten diese Hundesöhne die anderen Gäste umgebracht haben, nur um uns zu erwischen?
    Das mußte ich feststellen.
    Schnell öffnete ich die Tür. Dragan rief mir etwas hinterher. Ich achtete nicht darauf, rannte auf das Zelt zu und stand wenig später neben den beiden Menschen.
    Ein Mann und eine Frau waren es. Sie trugen Trainingsanzüge.
    Nirgendwo sah ich Blut.
    Ich beruhigte mich einigermaßen. Ich kniete mich neben sie und startete eine kurze Untersuchung. Beide lebten, so daß mir ein Stein vom Herzen fiel. Man hatte sie nur betäubt.
    Wahrscheinlich war dies auch mit den anderen Campern geschehen. Wie die Killer dies geschafft hatten, wußte ich nicht. Zudem spielte es keine Rolle, wir mußten hier erst einmal weg.
    Ich lief wieder auf den Wagen zu und wurde geblendet, denn er kam mir bereits entgegen. Die Tür war noch offen. Ich packte sie und schwang mich in die Kabine.
    »Mensch, John, die haben uns entdeckt!«
    Das hatten sie tatsächlich. Als Dragan das Wohnmobil in eine Kurve zog und die Scheinwerfer schwenkten, sahen wir im ausufernden Licht die beiden Gestalten.
    Sie tauchten sofort weg und schossen.
    Dragan reagierte ausgezeichnet. Er zog das Fahrzeug nach links, so daß die Kugeln vorbeipfiffen. Dann jagte er in eine breite Gasse hinein, die rechts und links von Zelten flankiert wurde.
    Wir kamen durch, geschossen wurde auch nicht mehr, da wir uns zu unseren Gegnern hin in einem toten Winkel befanden.
    Dragan Domescu lachte. »Geschafft!« rief er und schlug mit beiden Händen auf das Lenkrad.
    Ich schaute ihn schräg an. Meine Antwort dämpfte seinen Optimismus um mehr als die Hälfte. »Bist du sicher?«
    Er schwieg und fuhr weiter.
    Ich hielt es nicht lange im Führerhaus aus und ging in den Wagen, wo mein Freund Marek wartete.
    Er hatte sich an einen Tisch gesetzt, einen kleinen Spiegel gefunden und reinigte sein Gesicht mit einem Tuch. »Wie läuft es?« fragte er mich.
    Ich setzte mich ihm gegenüber. Es brannte nur eine Lampe. Deren Schein reichte soeben aus, um alles erkennen zu können. »Erst einmal sind wir weg.«
    »Das stimmt. Aber ich hörte Schüsse.«
    »Ja, sie haben uns entdeckt.«
    »Dann werden Sie uns auch verfolgen.«
    »Davon können wir ausgehen.«
    Marek runzelte die Stirn. »Ich bin kein Autofachmann. Deshalb frage ich dich, wie hoch die Geschwindigkeit dieses Wohnmobils wohl sein könnte. Hast du eine Ahnung?«
    »Auch nicht.«
    »Wir werden wohl kaum bis Petrila kommen, ohne daß die anderen uns einholen. Damit mußt du rechnen.«
    »Fahren wir über eine Autobahn?«
    Marek lachte mich aus. »Eine dumme Frage, John, hier gibt es keine Autobahn.«
    »Damit steigen unsere Chancen ja.«
    »Wieso?«
    »Ganz einfach. Auf normaler Straße können auch die anderen nicht jagen. Und ich weiß, daß die Strecke nach Petrila kurvenreich ist. Bin ja nicht zum erstenmal in Rumänien.«
    »Du, das stimmt.«
    »Also war die Frage nach der Autobahn doch nicht so dumm.«
    »Nein.« Marek lächelte und schaute dabei auf die Maschinenpistole, die ich auf den Tisch gelegt hatte. »Außerdem könnten auch wir uns verteidigen.«
    »Gegen diese Übermacht?«
    Marek holte seinen Flachmann hervor und entkorkte ihn. »Weißt du eigentlich, mit wie vielen Killern wir es genau zu tun haben, John?«
    »Nein.«
    »Es sind fünf.«
    »Das nimmst du an. Die können auch mit einer halben Armee gekommen sein. Ich wäre da nicht so sicher.«
    »Da ich Optimist bin, gehe ich von fünf oder ›viereinhalb‹ Killern aus. Der eine ist ja verletzt worden.«
    »Ich hoffe, daß du recht hast.«
    »Außerdem passen auch fünf in einen Wagen.«
    Ich wollte dem guten Marek die Hoffnung nicht nehmen und stand auf. »Ich geh’ wieder zu Dragan.«
    Es war gar nicht so einfach, das Gleichgewicht während der Fahrt zu halten. Zwar waren die Kurven noch nicht extrem scharf, aber vorhanden, und das bekam ich zu spüren, als ich von einer Seite auf die andere geschoben wurde.
    Dragan hockte leicht vornübergebeugt hinter dem Lenkrad. Er war nicht entspannt und schaute durch die große, tief heruntergezogene Frontscheibe nach

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