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0342 - Vampire in Petrila

0342 - Vampire in Petrila

Titel: 0342 - Vampire in Petrila Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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nicht umsonst ausgesprochen worden.
    Über uns, vom Rauch umschmeichelt, schwebte ein gewaltiger Schatten.
    Eine Vampirfledermaus!
    Der Rauch umquirlte ihre Schwingen wie ein grauer Vorhang.
    Wir schauten dennoch hin, obwohl der Qualm auch in unsere Augen biß. Wenn sich die Fledermaus auf uns stürzte, sah es böse aus, denn ich konnte es mir nicht leisten zu schießen. Der Abschußknall wäre trotz der fauchenden Flammen zu hören gewesen.
    Was tun?
    Marek holte seinen Pfahl hervor. Viel würde er damit nicht anrichten können, denn er mußte auf schräger Fläche und im Liegen kämpfen. Jetzt hätte ich mir meinen Dolch gewünscht, aber der war verlorengegangen, verschollen in der Vergangenheit.
    Mist auch.
    Der Vampir kam nicht näher, so daß sich auch meinem Kreuz keine Chance bot. Er hielt sich in einer Höhe, bewegte nur mehr seinen Flügel, quirlte damit den Rauch durcheinander und wartete ab.
    Mareks Gesicht war verzerrt, und es zeigte ein Staunen, als er für einen Moment freie Sicht besaß und den Blutsauger erkannte.
    »Verflucht, das ist Bogdanowich! Ich… ich habe ihn genau gesehen!« Rauch trieb vor die unheimliche Gestalt und nahm uns die Sicht.
    Mir war jetzt klargeworden, daß die Killer und der gefährliche Blutsauger zusammenarbeiteten. Wirklich eine brisante Mischung, der wir uns zu stellen hatten.
    Was tun?
    Vampir oder Killer? Das war die Frage, frei nach Shakespeare.
    Die Gangster nahmen uns die Entscheidung ab, denn sie hatten zum Sturmangriff auf das brennende Haus angesetzt, in dem es mittlerweile knisterte und knackte, so daß uns klar wurde, daß das Dach irgendwann einkrachen würde.
    Wir hörten die Schüsse. Es war ein hartes Knattern. Dazwischen die Schreie der Männer.
    Uns war es egal, uns war auch die Fledermaus egal, wir mußten runter vom Dach.
    »Jetzt!« Ich gab den Befehl und rollte mich herum. Ein wenig zuviel Schwung hatte ich mir gegeben und mußte aufpassen, daß ich nicht zu weit vorrutschte. Dabei schrammte die Maschinenpistole über die Dachpfannen, verkantete sich, und ich kam aus der Richtung.
    Marek rutschte gegen mich. Ich sah sein verzerrtes Gesicht mit den weit aufgerissenen Augen. Er hatte auch Angst um mich, aber ich schaffte es, mich wieder zu fangen. In den Oberschenkeln verspürte ich schon Schmerzen, so weit hatte ich die Beine gespreizt.
    Dann lag ich wieder.
    Dragan hatte sich am besten gehalten und den Dachrand erreicht.
    Die Flammen fauchten höher, er zuckte zurück, wir sahen seinen Körper wie einen Schatten und hörten auch das harte Hämmern der Maschinenpistolen.
    »Spring!«
    Ich hatte gerufen.
    Dragan stützte sich ab. Für einen Moment hockte er unsicher, dann sprang er nach unten.
    Im Bruchteil einer Sekunde hatte ich die Befürchtung, daß die Flammenlohen ihn packen würden, danach verschwand er aus meinem Blickfeld. Wir hörten von unten noch keine Reaktion. Hoffentlich hatte man ihn noch nicht gesehen.
    Marek und ich sprangen gemeinsam.
    Rasend schnell näherte sich der von einem Muster aus Rot und Schwarz überzogene Boden, wir prallten auf, ich sah Marek fallen, rollte mich ebenfalls zur Seite und kam wieder auf die Füße.
    Das war geschafft.
    Tief atmete ich ein. Es war ein Fehler, denn ich mußte husten. Der Rauch hatte auch sein Gutes. Zudem stand der Wind günstig, so daß der Qualm uns einhüllte wie ein Vorhang.
    Neben mir verschwand Marek. Er wollte unter allen Umständen die schützenden Bäume erreichen. Dort waren wir etwas sicherer.
    Ich warf einen Blick zum Eingang. Die Maschinenpistole hielt ich im Anschlag.
    Die Tür hatte jemand aufgetreten. Sie stand im rechten Winkel zum Eingang und brannte lichterloh.
    Ich hörte Schüsse hinter dem Haus und auch in seinem Innern.
    Dann trieb, mir wieder eine Rauchwolke entgegen, so daß mir die Tränen aus den Augen quollen.
    Auch tauchte die Gestalt eines Mannes auf. Zum Glück wurde der Qualm noch dichter.
    Wir sahen uns beide nicht.
    Ich gab Fersengeld und sah zu, so rasch wie möglich zwischen die Bäume zu kommen, wo es genügend Deckung gab.
    Es war mein Pech, daß ich fast über den verletzten Killer gestolpert wäre. Er hatte sich zurückgezogen, wahrscheinlich waren ihm Qualm und Rauch zu dicht geworden, so daß sie ihm die Luft raubten.
    Er sah mich zur selben Zeit wie ich ihn. Der Schrecken spiegelte sich in seinem Gesicht, er wollte schreien, ich hatte den Finger am Abzug und hätte es mir leicht machen können.
    Ich war kein Mörder!
    Mein Tritt aus dem Sprung traf ihn

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