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0342 - Vampire in Petrila

0342 - Vampire in Petrila

Titel: 0342 - Vampire in Petrila Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Vampir-Expreß. Du glaubst nicht, wie sehr ich auf ihn gelauert habe. Ich stand nachts auf dem Friedhof, habe die Gegend unsicher gemacht, bin durch die Wälder geschlichen, aber gesehen habe ich ihn nicht.«
    »Auch keinen anderen Vampir?«
    »Nein, wie ausgestorben, einfach leer. Die Monate sind so dahingegangen. Ich hatte ja Dragan als Helfer, aber auch er hat sie nicht entdeckt. Wahrscheinlich haben sie lange gebraucht, um einen neuen Plan auszuklügeln, den sie jetzt in die Tat umsetzen.«
    »Zusammen mit Killern.«
    Marek schlug mit der Faust auf den Tisch. Sein weißgraues Haar war zerwühlt. Einige Strähnen hingen ihm in die Stirn. »Wobei ich mich frage, wie die Blutsauger an die Killer kommen.«
    »Das kann ich dir sagen.«
    »Du weißt es?«
    »Zumindest ahne ich es.« Marek hörte sehr gut zu, als ich ihm von Costello berichtete und dessen Verbindungen zur ehemaligen Mordliga. »Als Doktor Tod nicht mehr war, hatte Lady X die Führung übernommen und auch ihn mit in ihre Pläne einbezogen.«
    »Da hat er zugestimmt?«
    Ich mußte lachen. »Es ist ihm schwergefallen, das weiß ich. Auch deshalb, weil Lady X eine Frau war. Aber was sollte er machen? Sie als Vampirin war immer stärker als er, verstehst du?«
    »Kann ich mir vorstellen.«
    »Und dann wurde Lady X erledigt. Costello hatte seine Ruhe, die nicht lange andauerte. Frantisek, ich habe mir die Killer anschauen können. So sehen Mafiaschießer aus, glaub es mir.«
    »Wie kommt Boris auf Costello?«
    »Das weiß ich nicht genau, ich kann wieder nur raten. Er hat sich mit mir beschäftigt. Dann ist es leicht herauszufinden, wer in London mein Feind ist. Boris wird ihm einen Besuch abgestattet und unter Druck gesetzt haben. Außerdem gibt es einen besseren Köder für ihn als mich, den Geisterjäger?«
    »Nein, John.«
    Ich schlug die Handflächen auf den Tisch. »Da haben wir es. Es ist alles sehr einfach.«
    »Scheint mir auch so.« Marek stand auf. »Jedenfalls haben wir sie jetzt im Nacken.« Er ging zum Kühlschrank, der neben dem Kocher stand. »Möchtest du etwas essen?«
    »Danke, keinen Hunger.«
    »Ich aber.« Der Pfähler öffnete die Tür, schaute, was der Schrank zu bieten hatte, und kam mit einer Salami zurück. Einen Kanten Brot hatte er auch gefunden, ein Messer trug er bei sich und säbelte damit Scheibe für Scheibe von der Wurst ab.
    Zwischendurch nahm er einen Schluck von seinem Selbstgebrannten. Ich schaute ihm zu und lächelte. Es gibt auf dieser Welt und in dieser Zeit leider nur noch wenige Originale. Marek gehörte dazu.
    Er war ein Original im besten Sinne. Es störte ihn auch nicht, daß er Schmatzgeräusche abgab, er machte einen zufriedenen Eindruck.
    So lange, bis er den dumpfen Laut vom Dach her hörte. Da saß er plötzlich starr, hielt das Messer in der rechten Hand und die Salami in der linken. Auch ich hatte das Geräusch vernommen. Wie Marek schielte ich gegen die Decke.
    »Ich glaube, John, da ist jemand gelandet«, sagte Frantisek. Er ließ Messer und Wurst sinken.
    Die Befürchtung hatte ich auch. »Hör zu, Frantisek. Du sagst Dragan Bescheid, daß er langsamer fahren soll. Klar?«
    »Sicher. Und was machst du?«
    »Ich schaue mich auf dem Dach um. Vielleicht treffe ich dort unseren Freund Boris…«
    »Sei nur vorsichtig«, flüsterte der Pfähler und schaute mir zu, wie ich die MPi ergriff und mit dem Kreuz auf der Brust zur Tür ging…
    Ich öffnete sie. Es war nicht einfach, weil ich gegen den Fahrtwind anstemmen mußte. Schließlich schwang sie herum und blieb auch in dieser Stellung.
    Rechts neben der offenen Tür führte eine Aluleiter auf das Dach des Wohnmobils. Sie war durch Nieten mit der Karosserie verbunden. Um das Dach herum lief ein kniehohes Gestänge, denn das Wohnmobil konnte auch auf seiner Oberseite mit Gepäck beladen werden.
    Zwei Vorteile für mich, leider auch für den anderen. Riskant war mein Plan ein für allemal.
    Noch kletterte ich nicht und schaute nach unten. Die dunkle Fahrbahn huschte unter meinen Füßen weg, wie ein schnell fließender Bach aus schwarzem Wasser.
    Auch war der Wagen nicht langsamer geworden. Ich beugte mich etwas vor, hielt mich dabei an einer innen angebrachten Stange fest und schaute in die Höhe.
    Den Vampir sah ich nicht.
    Dafür lief zweimal ein Ruck durch das Fahrzeug. Ein Beweis dafür, daß Dragan das Tempo gesenkt hatte.
    Ich wollte klettern.
    Den rechten Fuß setzte ich schräg auf eine Sprosse, hielt mich fest und schwang herum. Genau an dieser

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