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0343 - Der Satan schickt seine Rechnung

0343 - Der Satan schickt seine Rechnung

Titel: 0343 - Der Satan schickt seine Rechnung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Der Satan schickt seine Rechnung
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Warnung. Du steckst in Stiefeln, die zu groß für dich sind. Ich sage dir — dieser Fall Hamish ist Dynamit für dich!«
    »Hamish? Habe den Namen nie gehört!«
    »Man kann das Lügen auch übertreiben, Al!«
    Ich formulierte meinen nächsten Satz sorgfältig. Alles hing davon ab, wie Al darauf reagierte. Ich mußte ihn genau beobachten und aus seinem Verhalten die richtigen Schlüsse ziehen.
    Leichthin sagte ich: »Bilde dir nur nicht ein, wir wüßten nicht, daß Swam mit Dean Lawrence Kontakt hat. Glaubst du wirklich, das haben wir nicht gemerkt?«
    Irrte ich mich? Für einen Sekundenbruchteil weiteten sich seine Pupillen.
    Erschrak er über diese Bemerkung, stand ziemlich fest, daß sie zutraf. Die Folgen waren unübersehbar.
    Er faßte sich schnell wieder.
    »Jetzt reicht’s«, sagte er. »Verschwinden Sie. Mit Ihnen unterhalte ich mich nicht mehr!«
    Er stürmte auf mich zu, baute sich vor mir auf. Sein Gesicht war haßverzerrt.
    Ich spannte die Muskeln an.
    In diesem Augenblick schlug er zu. Seine Rechte zuckte vor, zielte auf meinen Magen. Ich hatte den Schlag erwartet und konnte halbwegs ausweichen.
    Dann überstürzten sich die Ereignisse.
    Die Fensterscheibe zerbarst; Glas klingelte zu Boden.
    Al hatte die Linke zurückgezogen, bereit, einen Aufwärtshaken zu landen, aber mitten in der Bewegung schien er es zu vergessen. Der Ausdruck wilden Hasses in seinem Gesicht wandelte sich, machte ungläubigem Staunen Platz. Er starrte mich fassungslos an.
    Ich fing ihn auf, als er vornüber in sich zusammensackte.
    Der massige Mann rutschte mir durch die Finger.
    An dem glatten Stoff fanden sie keinen Halt.
    Er polterte zu Boden.
    Ich sah meine Hände an.
    Sie waren feucht, rot. Blut!
    Al Johnson war tot.
    ***
    Im nächsten Augenblick lag ich flach auf dem Boden und hörte das Pfeifen von Querschlägern über mir. Fünf Einschläge zählte ich.
    Die Kugeln schlugen in die Wand und rissen Putzbrocken heraus.
    Kalk rieselte auf mich herab.
    Ich robbte zum Fenster, kam daneben in die Höhe und spähte seitlich hinaus.
    Der Schütze mußte auf dem gegenüberliegenden Hang sein — dem Dollar Hill.
    Zu sehen war nichts. Der Hang war dicht bewachsen.
    Es war kein Problem, sich da zu verbergen.
    Die Entfernung mochte in der Luftlinie hundert Yards betragen. Für einen guten Schützen, der ein Gewehr mit Zielfernrohr hatte, war es nicht schwer, einen Treffer anzubringen.
    Seit ich neben dem Fenster stand, hatte sich nichts mehr gerührt.
    Ich langte hinter mich, zog das Telefon heran.
    Ohne den Hang aus den Augen zu lassen, wählte ich Bumbys Nummer.
    »Hallo, Captain, hier Cotton. Trommeln Sie Ihre Streitmacht zusammen und sperren Sie den Dollar Hill ab!«
    »Was denn? Was ist passiert? Ich unterhalte mich gerade mit Swam!«
    »Johnson ist ermordet worden!« Ich berichtete ihm, was passiert war.
    Die Polizei reagierte in Minuten-Bchnelle.
    Die Zufahrtsstraßen zum Dollar Hill waren sowieso abgeriegelt gewesen.
    Jetzt rauschten zwei Mannschaftswagen mit heulenden Sirenen heran.
    Die Cops sprangen heraus, verteilten sich, gingen daran, systematisch den Hang abzusperren und zu durchkämmen.
    Kurz darauf traf auch der Captain ein
    »Cotton, wenn das ein Witz sein soll…«
    »Ich habe noch nie Witze gemacht, wenn es sich um Mord handelt!«
    »Aber wie konnte das passieren?«
    »Das ist genau das Problem! Eines steht fest. Der Mörder hatte es ebenso auf mich wie auf Johnson abgesehen. Als Al zu Boden fiel, feuerte er auf mich. Nur dem Umstand, daß ich mich über Al beugte, verdanke ich es, daß er mich verfehlte«
    »Und ich war immer der Ansicht, Havre de Grace sei so etwas wie ein Luftkurort. In meiner ganzen Laufbahn habe ich in dieser Stadt noch nicht so viel erlebt wie in den letzten vierundzwanzig Stunden.«
    Das tragbare SDrechfunkgerät des Captains summte. Er nahm den Apparat, der wie ein aufgeblasener Telefonhörer aussah, ans Ohr.
    »Ja, was gibt’s?«
    Lieutenant Ballister meldete sich. Der Lieutenant leitete unten die Absperrung.
    »Captain, wir gehen jetzt daran, das Gelände abzusuchen. Aber unsere Chancen sind nicht gut. Um diesen verflixten Wald zu durchkämmen, brauchte man mindestens eine halbe Armee. Wir sind zuwenig Leute. Ich halte es nicht mal für ausgeschlossen, daß der Mörder in Richtung Stadt entkam.«
    »Versuchen Sie wenigstens, seinen Standort festzustellen. Vielleicht finden Sie da etwas — die Patronenhülsen beispielsweise.«
    »Wir sind schon dabei.«
    Bumby sah mich an.
    »Ich kann

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