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0343 - Der Satan schickt seine Rechnung

0343 - Der Satan schickt seine Rechnung

Titel: 0343 - Der Satan schickt seine Rechnung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Der Satan schickt seine Rechnung
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ist.«
    Im nächsten Augenblick hing ich am Telefon. Die Kollegen in New York sollten feststellen, ob vielleicht einer der Bankleute mit Lawrence gesprochen hatte. Inzwischen rief ich über das Sprechfunkgerät des Captains die einzelnen Posten auf den Ausfallstraßen. Nein, sie hatten nichts gemerkt. Lawrences Wagen stand auch noch auf dem Parkplatz; er mußte also zu Fuß in die Stadt gegangen sein.
    Ich begann, von Bumby unterstützt, alle Mietautounternehmen der Stadt anzurufen.
    Zwischendurch kam ein Anruf aus New York. Von den Bankpartnern hatte keiner mit Lawrence telefoniert.
    Minuten später hatten wir Erfolg. Ein Autoverleiher gab an, daß Lawrence sich bei ihm einen Ford gemietet hatte.
    »Er war in Begleitung einer jungen Dame, Sir…«
    »Schön gut. Wie ist die Nummer des Wagens?«
    »HG 12 - 387 - Maryland.«
    Gleich darauf saß ich am Funkgerät und gab einen Rundspruch an alle Wagen der Road Patrol durch.
    »Polizei-Headquarters Havre de Grace an alle — gesucht wird ein schwarzer Ford, Modell Fairlane 61, Nummer… Der Wagen ist zu stoppen und das Headquarters sofort zu verständigen.«
    Ich war gerade fertig, als mein Kollege aus Baltimore mir auf die Schulter tippte.
    »Höchste Zeit, Cotton. Wir müssen uns auf die Beine machen.«
    ***
    Daß Lawrence verschwunden war, war kein Grund, die Beisetzung zu verschieben, natürlich nicht. Es wäre auch kaum durehzuführen gewesen. Aus der Stadt hatten sich über hundert Gäste angesagt. Samuel Hamish hatte zwar mit keinem Menschen in Havre de Grace Kontakt gehabt, aber wer immer in dieser Stadt eine Rolle spielte, fühlte sich verpflichtet, an der Beisetzung eines so prominenten Mitbürgers teilzunehmen.
    Der Friedhof war abgeriegelt. Die Gäste passierten mehrere Sperren und mußten ihre Ausweise vorzeigen. In der ersten Reihe saßen nur Morris und Frederick Hamish. Überall waren G-men verteilt.
    Die Feier war kurz. Der Bürgermeister der Stadt hielt eine kurze Rede. Dann sprach Morris, Das Harmonium spielte leise.
    Draußen war es kalt. Der Abmarsch der schwarzgekleideten Gäste vollzog sich schweigend. Frederick und Morris wurden in einem Wagen des FBI zum Haus zurückgefahren. Ich ging mit Bumby zu dessen Dienstwagen. Der Captain war in einen schwarzen Anzug gezwängt und mühte sich jetzt, die Handschuhe über seine Finger zu kriegen.
    »Er war ein seltsamer Mensch«, sagte Bumby. »In jungen Jahren hat er in Alaska Gold gegraben. Dort legte er den Grundstock zu seinem Vermögen. Einmal war er mit einem Hundeschlitten sechzig Tage allein am Yukon unterwegs. Und hier, in Havre de Grace, endet seine Laufbahn.«
    »Ja, Geld allein scheint’s doch nicht zu tun!«
    In diesem Augenblick kurbelte der Cop am Steuer das Fenster herunter. »Captain, eine Durchsage für Sie!« Bumby langte sich den Hörer.
    Er lauschte einen Augenblick, dann sah er mich an.
    »Sie haben den Ford gefunden. In Toms River!«
    »Und Lawrence?«
    »Von Lawrence keine Spur. Der Wagen ist leer!«
    »Kann ich einen Wagen von Ihnen bekommen?« fragte ich. »Ich glaube, jetzt wird’s dramatisch!«
    ***
    Ich einigte mich mit dem FBI-Kollegen aus Baltimore, daß seine Leute den weiteren Schutz von Frederick Hamish übernehmen würden. Zehn Minuten später saß ich in einem Polizei-Chevy, fegte hinüber nach New Jersey. Bei Wilmington geriet ich in den dichten Berufsverkehr und kam nur quälend langsam vorwärts. Ich brauchte fast vier Stunden, dann war ich in Toms River.
    Ein Streifenwagen der örtlichen Polizei erwartete mich am Ortseingang. Die Cops brachten mich zu der Stelle, wo .sie den Ford gefunden hatten. Der Wagen war noch da. Er stand unten am Strand, nur wenige Meter vom Wasser entfernt. Der Schlüssel steckte.
    »So haben wir ihn gefunden«, sagte der bullige Sergeant. »Wir haben weisungsgemäß sofort Havre de Grace verständigt!«
    »Hat jemand gesehen, wo die Insassen hingegangen sind?«
    »Nein! Da vorn ist eine Tankstelle, aber die ist geschlossen. Sonst ist hier nichts in der Nähe.«
    Ich sah mich um. Die Stelle war wirklich einsam. Nur das Heulen des Windes trich über die Dünen. Der Ort selbst war von hier aus nicht zu sehen. Es war dunkel. Die Wellen leckten zu unseren Füßen hoch.
    »Haben Sie eine Karte da?« fragte ich Der Sergeant nickte und holte sie. Beim Licht der Autoscheinwerfer studierte ich sie.
    »Wo liegt Swam Sharks Landhaus?« Der Cop tippte mit dem Zeigefinger auf die Stelle.
    »Hier! Aber da werden Sie Pech haben. Shark ist schon seit Wochen

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