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0343 - Kampf um Lady X

0343 - Kampf um Lady X

Titel: 0343 - Kampf um Lady X Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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auf eine Liege.
    Frantisek Marek hatte eine Decke besorgt, die er über sie breitete.
    Aus der Fahrerkabine stieg Dragan.
    »Tatsächlich«, sagte der junge Rumäne. »Und ich dachte schon, ich hätte mich geirrt, als ich euch beide im Rückspiegel sah. Das ist ja eine Frau.«
    »Fast noch ein Mädchen«, meinte Marek.
    Erst jetzt stellten wir fest, daß sie an der Stirn blutete. Die langen, roten Haare hatten die Stelle bisher verdeckt gehabt. Dragan strich durch das Haar. Die Strähnen glitten über seine Hand. »Fühlt sich an wie Seide.«
    Ich riß ihn aus seinen Träumen. »Kümmere du dich um sie und wasch ihr das Blut aus dem Gesicht. Frantisek und ich schauen mal nach, was unserem Wagen passiert ist.«
    »Okay.«
    Es sah nicht schlecht aus, aber auch nicht gut. Beim Zusammenprall waren wir am Heck auf der Fahrerseite erwischt worden. Die Gewalt des Aufpralls hatte das Blech nach innen gedrückt und eine scharfe Kante so gebogen, daß sie mit ihrer Spitze den Reifen berührte. Wenn wir jetzt fuhren, würde der Reifen nach einigen hundert Metern nur mehr eine zerfetzte Masse sein. Zudem war ein Hecklicht geborsten, aber das sollte uns nicht weiter kümmern.
    »Ich hole das Werkzeug.« Marek verschwand, kam bald darauf wieder und hatte die Werkzeugtasche mitgebracht.
    In ihr befand sich zum Glück ein Gummihammer. Durch seine Hilfe konnten wir das Blech so ausheulen, daß der Wagen noch fuhr, ohne Schaden zu nehmen.
    Marek und ich beulten das Blech gemeinsam aus. Während der Pfähler klopfte, hielt ich es fest.
    »Das wäre erledigt.« Frantisek erhob sich und rieb sich die Hände.
    Er schielte über die Schulter zu dem Toyota. »Können wir den so stehen lassen, John?«
    »Da kann kaum jemand vorbeikommen.«
    »Okay, versuchen wir es.«
    Marek stieg ein, ich blieb neben dem Wagen stehen und sah, daß mein Freund sich umschaute.
    »Was ist denn?«
    »Kein Schlüssel da!«
    Ich nickte. »Dann muß das Mädchen nur gerollt sein. Eine reife Leistung.« Da wir keinen Zündschlüssel besaßen, blieb uns nichts anderes übrig, als den Wagen so stehenzulassen. Sicherheitshalber baute ich noch ein Warndreieck auf.
    Wenn ich daran dachte, daß auf der Seite, wo der Toyota mit seiner Schnauze gegen den Abhang gefahren war, sich wenige Kilometer zuvor noch ein Abgrund befunden hatte, konnte man wirklich von Glück sprechen, das die uns noch unbekannte Fahrerin gehabt hatte.
    Ich konnte mir nicht vorstellen, daß es sich um ihren Privatwagen handelte, wahrscheinlich gehörte der Toyota den Mafiosi. Wie die Rothaarige an dieses Fahrzeug gekommen war, würde sie uns sicherlich noch berichten.
    Ich ging wieder zurück in unseren Wagen. Dragan saß neben unserem Gast, der nach wie vor bewußtlos war.
    »Er kennt sie«, sagte Marek.
    »Stimmt das?« Ich schloß die Tür.
    Dragan nickte. »Zumindest glaube ich, sie zu kennen.«
    »Und woher?«
    »Ich meine, sie schon auf dem Campingplatz gesehen zu haben. Das ist alles.«
    »Aber du bist dir nicht sicher?«
    »Nicht so ganz, John. Dieses Haar ist ungewöhnlich. Das vergißt man einfach nicht.«
    Da hatte er recht. Auch ich hätte mich an das Mädchen erinnert.
    Ganz bestimmt sogar.
    »Was machen wir jetzt?« fragte Marek. »Fahren wir weiter nach Petrila oder warten wir, bis die Kleine aus ihrer Ohnmacht erwacht?«
    »Petrila läuft uns nicht weg«, meinte Dragan. »Ich würde gern wissen, was sie uns zu berichten hat.«
    Der Ansicht war ich ebenfalls.
    Lange brauchten wir nicht zu warten. Die Augenlider des Mädchens begannen zu flattern, und Sekunden später schaute es von unten her in unsere drei Gesichter.
    Sie mußte sich sofort an irgend etwas erinnert haben, denn ein Ausdruck der Furcht stahl sich in ihr Gesicht.
    Ich lächelte sie an. »Keine Sorge, Sie sind unter Freunden.«
    »Freunde?« Es wunderte mich, daß sie sofort in meiner Heimatsprache antwortete.
    »Ja, Freunde!« bestätigte Dragan, und Frantisek nickte.
    Sie überlegte. Ihre Stirn legte sie in Falten. »Freunde«, wiederholte sie. »Freunde… aber wo sind die anderen? Die beiden Männer? Und was ist mit dem Wagen.«
    »Langsam, langsam«, beruhigte ich sie. »Alles der Reihe nach, wenn es geht!«
    Wir bemühten uns sehr um sie, gaben dem Mädchen zu trinken und auch eine Tablette gegen die Kopfschmerzen. Allmählich füllte sich ihr Gesicht mit Farbe.
    Sie sah hübsch aus. Zahlreiche Sommersprossen bedeckten die helle Haut. Eine Schönheit war sie nicht, aber ein Kumpeltyp, und sie besaß – wie viele

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