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0343 - Kampf um Lady X

0343 - Kampf um Lady X

Titel: 0343 - Kampf um Lady X Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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versagt!« flüsterte er. »Verdammt, du hast versagt. Ich habe dir gesagt, du solltest das Kreuz von diesem verfluchten Kirchturm lösen. Ich will kein Zeichen des Guten in Petrila, wenn ich sie befreie. Hattest du mich nicht verstanden?«
    »Doch… doch …« Der Krumme stieß die Worte ächzend hervor.
    »Ich habe es versucht…«
    »Aber nicht geschafft!«
    »Nein, das war nicht möglich. Ich… ich war oben, aber dann kam dieser Pfarrer.«
    »Und? Hat er dich erwischt?«
    »Nein, er hat mich nicht einmal gesehen. Er hat nur etwas gehört. Ich mußte mich verstecken…«
    »Und dann?«
    »Bin ich geflüchtet. Ich war für den Pfarrer zu schnell. Er schaffte es nicht.«
    »Er hat dich also nicht erkannt?« fragte Boris.
    Hastig schüttelte sein Diener den Kopf. Hoffnung keimte wieder in ihm hoch. Bisher hatte der Vampir noch nicht zugebissen. Würde es so bleiben? Die Blutbahnen in seinem Innern schienen sich in kleine Flüsse verwandelt zu haben, so sehr rauschten sie in seinem Kopf. Da hämmerte und hackte es unter der Schädeldecke. Er spürte ein Kribbeln in den Fingern, und er dachte daran, daß noch nicht alles vorbei war.
    Der Vampir dachte nach. Diese Zeitspanne wurde für den Krummen zu einer Folter. Am liebsten wäre er tot gewesen, aber er lebte noch und mußte das Grauen weiter ertragen.
    Diese verfluchte Ungewißheit. Biß der andere zu? Ließ er es bleiben?
    Er biß nicht zu und drückte seinen Körper zurück. Eine Last fiel dem Krummen vom Herzen. Zum erstenmal seit Minuten atmete er tief ein, denn er wußte, obwohl Boris noch nichts gesagt hatte, daß sich der Vampir entschlossen hatte, ihn nicht zu einem Geschöpf der Finsternis zu machen.
    Statt dessen blieb er vor dem Krummen stehen und nickte einige Male. »Ich hätte dich töten können«, erklärte er. »Ich hätte dich bestrafen müssen, ich weiß es selbst nicht, aus welchem Grunde ich es nicht getan habe. Es war bestimmt falsch, und ich werde es irgendwann einmal bereuen, fürchte ich.«
    Wintek hatte sich wieder gefangen. Er fuchtelte mit beiden Händen. »Nein, nein, du wirst es nicht bereuen, das schwöre ich dir. Ich habe einmal einen Fehler gemacht. Ihn werde ich nicht wiederholen.«
    Boris lachte. »Das sagst du so!«
    Der Krumme wollte aufstehen. Bogdanowich ließ ihn halb hochkommen, dann schlug er seine flache Hand gegen die Brust des Mannes, und Wintek kippte wieder zurück.
    »Ich bestimme, wann du dich erheben kannst.«
    »Natürlich, Boris, natürlich.«
    Kalt schaute der Blutsauger auf den anderen nieder und zog weiterhin sein Spiel ab. »Wie gesagt, ich wundere mich über mich selbst, daß ich dich nicht in meinen Kreis aufnehme. Aber ich will einmal Gnade vor Recht ergehen lassen…«
    »Gibst du mir eine Chance?« hechelte Wintek.
    »Ja, die gebe ich dir. Ich gebe dir die Chance, alles wieder gut zu machen…«
    Winteks Gesicht veränderte sich. Es nahm einen nahezu hündischen Ausdruck der Ergebenheit an. »Ich… ich werde alles für dich tun, Boris. Du kannst verlangen, was du willst …«
    »Das bist du deinem Lebensretter auch schuldig, Krummer. Ich halte dir zugute, daß du dich bemüht hast.«
    »Das habe ich, Herr, das habe ich.«
    »Unterbrich mich nicht immer, sondern hör zu.« Der Vampir beugte sich noch weiter vor und senkte seine Stimme zu einem Flüstern, damit ihn nur Wintek verstehen konnte. »Du weißt, daß ich hergekommen bin, weil ich große Pläne vorhabe. Und ich will mir die Pläne durch nichts zerstören lassen, das steht fest. In dir habe ich einen Helfer gefunden und hoffe, daß ich mich auf dich verlassen kann.«
    »Das kannst du, das kannst du!«
    »Gut, dann gebe ich dir folgende Instruktionen. In dieser Nacht läuft nichts mehr. Sobald aber die Dunkelheit hereinbricht, werden wir wieder aktiv sein. Auch wenn du mich nicht siehst, ich bin stets in deiner Nähe. Und nicht nur ich, auch meine beiden Begleiter, die ebenfalls das Blut der Menschen haben wollen. Du hörst also, daß wir mittlerweile erstarkt sind. Und so soll es auch bleiben. Folgendes wird passieren. Nun spitz deine Ohren, du darfst nichts vergessen. Mein Plan ist ausgezeichnet. Er muß einfach klappen.«
    Der Krumme hörte zu, was ihm der andere zu berichten hatte. Er mußte zugeben, daß es in der Tat ein fantastischer Plan war, in den man ihn da einweihte.
    Für Wintek stand fest: Schiefgehen konnte nichts mehr. Alles war perfekt…
    ***
    Perfekt war bei uns nichts.
    Nach wie vor fuhren wir durch die einsame Gegend der

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