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0343 - Kampf um Lady X

0343 - Kampf um Lady X

Titel: 0343 - Kampf um Lady X Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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gleichzeitig knarrender und ächzender Ton, der durch das niedrige Haus schwang und auf dem Rücken des Lauschenden eine Gänsehaut hinterließ.
    Seine Vermutung hatte sich bestätigt. Der Vampir wollte ihn besuchen und wahrscheinlich mit ihm abrechnen.
    Wintek atmete flach. Angespannt hockte er im Sessel, aus dessen verwaschenem Stoff eine Sprungfeder gegen den Oberschenkel des Krummen drückte.
    Das Knarren der Tür war verstummt. Schritte hatten dieses Geräusch abgewechselt.
    Sie klangen dumpf und hörten sich in ihrer Regelmäßigkeit angsteinflößend an.
    Der Vampir wußte genau, was er wollte. Zielsicher setzte er seine Schritte auf den Wohnraum zu, wo der Krumme nicht wagte, auch nur den kleinen Finger zu rühren.
    Wintek kam sich wie ein armer Sünder vor und hörte sein Herz überlaut schlagen.
    Ein unregelmäßiger Rhythmus, diktiert von der Angst und dem schlechten Gewissen.
    Dann stand er in der Tür.
    Groß, breit, ein regelrechtes Monstrum, obwohl der Vampir menschliche Gestalt besaß. Ein Ungeheuer in Menschengestalt, gnadenlos, mit der Gier nach Blut im Blick. Starr waren seine Augen auf den Krummen gerichtet, die Blicke erinnerten an Dolche, die Wintek zu durchbohren schienen. Dessen Herzschlag beschleunigte sich noch stärker. Die Angst peitschte Wellen in sein Gehirn, und als sich der Vampir in Bewegung setzte, glich er einem mörderischen Schatten.
    In der Nähe des Sessels stand ein kleiner Tisch. Mit einem Fußtritt fegte ihn Boris zur Seite. Der Tisch krachte gegen die Wand. Jetzt hatte Bogdanowich freie Bahn.
    Wintek schaute zu ihm hoch. Das Kerzenlicht ließ seine angststarren Züge weicher erscheinen, als sie es tatsächlich waren. Die Augen glichen kleinen Rädern, in den Pupillen spiegelte sich das Licht der Kerze.
    Einen halben Schritt vor dem Krummen blieb Boris Bogdanowich stehen. Er hatte den Kopf gesenkt, und auch sein Gesicht geriet in den Lichtkreis der Kerze.
    Kalt schaute er seinen Helfer an.
    Es war Wintek nicht möglich, die Gedankengänge des anderen zu erforschen. Zwischen ihnen glaubte er eine unsichtbare Wand zu sehen, die sich aus Gefahr und Grauen zusammensetzte.
    Diese Gestalt würde abrechnen!
    Sie nickte.
    Wintek wollte etwas sagen, er räusperte sich schon, sah das Kopfschütteln des Blutsaugers und verstummte, bevor er noch ein vernünftiges Wort hervorgebracht hatte.
    Dafür beugte sich der Vampir vor.
    Näher und näher kam sein Gesicht. Die Hände folgten. Er hatte sie gespreizt, um zugreifen zu können. Er würde sie in die Kleidung des Krummen schlagen, wie ein Adler seine Klauen in den Körper der flüchtenden Beute. Wintek tat gar nichts. Er war so fatalistisch geworden, denn er wußte, daß er gegen den anderen keine Chance besaß.
    Der Vampir war stärker, viel stärker, als es ein Mensch jemals sein konnte.
    Deshalb tat er nichts. Und er erlebte das Grauen, das jeder mitbekommt, der eine Begegnung mit diesem Blutsauger hat. Furchtbare Sekunden, in denen sich das Gesicht des anderen noch mehr verzerrte und wie eine bleichgeschminkte Zirkusmaske aussah.
    Boris packte zu.
    In der Tat schlug er seine Hände wie die Greifer eines Raubvogels in die Schultern des Krummen. Er drückte den Mann zurück. Ein leiser Wehlaut verließ den Mund des Dieners. Noch immer waren seine Augen weit aufgerissen, und sie verdrehten sich sogar, als er spürte, wie der Vampir seine rechte Hand vom Stoff der schmutzigen Jacke löste, die Haare des anderen packte und den Kopf so zur Seite drückte, daß die Haut am Hals eine straffe Linie bildete.
    Dicht darunter befanden sich die Adern. Durch sie lief der Saft, der dem Vampir das Überleben garantierte.
    Sehr dicht sah Wintek das Gesicht vor sich. Er glaubte auch, die feinen Blutperlen nahe des Mundes zu erkennen. Wenigstens konnte er sich bei den dunklen Punkten nichts anderes vorstellen. Das mußte einfach Blut sein.
    Dann sah er die Zähne, als der Vampir den Mund öffnete. Gefährlich wirkten sie. Das Maul des anderen klaffte weit auf. Fauliger Geruch drang aus ihm hervor und traf die Nase des Krummen.
    Dieses Wesen roch nach Grab, nach Moder und einer längst vergangenen Zeit. Wie Messer blinkten die Zähne. Sie waren leicht gekrümmt und schienen sich der Form eines menschlichen Halses anpassen zu wollen.
    Wintek rechnete auch damit, ebenfalls zu einem Vampir zu werden. Er wollte die Augen schließen, konnte es nicht, sondern stierte wie hypnotisiert in die Fratze des anderen.
    Wann biß er zu?
    Er tat es nicht. »Du hast

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