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0343 - Kampf um Lady X

0343 - Kampf um Lady X

Titel: 0343 - Kampf um Lady X Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Rothaarige – grüne Augen.
    »Ich bin einfach geflohen, habe die Handbremse gelöst, dann fuhr ich.« Sie schaute uns nach diesen Worten so erstaunt an, als wollte sie eine Bestätigung erhalten.
    »Fühlen Sie sich in der Lage, der Reihe nach zu berichten?« erkundigte ich mich.
    »Es muß wohl sein.« Sie stellte das leere Glas weg. Wir sahen, daß sie bei der Erinnerung an das Erlebte eine Gänsehaut bekam. Dann hörten wir eine Geschichte, die unwahrscheinlich klang, aber dennoch der Wahrheit entsprechen konnte.
    Wir hatten selbst schon Dinge erlebt, die man mit diesem Begriff umschreiben konnte, und wir stellten noch im nachhinein fest, daß dieses Mädchen ungemein viel Glück gehabt hatte. Auch ihren Namen hatten wir erfahren. Sie hieß Bianca Schwarz, war Rumänin, doch ihre Vorfahren stammten aus Deutschland.
    Die Auseinandersetzung zwischen den drei Männern hatte sie nur unvollständig geschildert. Ich wollte mehr wissen und stellte deshalb präzise Fragen.
    Sie konnte uns kaum etwas mitteilen. Es wurde allerdings klar, daß der dritte Typ ein Vampir gewesen sein mußte.
    »Da kommt nur einer in Frage«, erklärte der Pfähler. »Boris Bogdanowich.«
    Er erntete von uns keinen Widerspruch.
    »Und dieser Boris wird auch«, so sprach Marek weiter, »die beiden anderen zu Vampiren gemacht haben.«
    Auch da stimmten wir zu.
    Unsere neue Bekannte schaute uns prüfend und der Reihe nach an. »Ich weiß nicht, wo ich Sie hinstecken soll. Wer sind Sie eigentlich? Sie fahren doch nicht zufällig durch dieses Land. Hinzu kommt das Gerede über die Vampire…«
    »Es stimmt«, gab ich zu. »Wir sind nicht zufällig unterwegs. Wir jagen Vampire.«
    Bianca lächelte nicht einmal. Auch einen Kommentar hörten wir von ihr nicht. Mit einem Nicken nahm sie meine Erklärung zur Kenntnis, das war alles. »Jetzt weiß ich auch, aus welchem Grunde sich der dritte gegen die anderen gestellt hat.« Sie schüttelte sich.
    Die Erinnerung trieb einen Schauder auf ihre Haut. »So etwas ist schlimm. Ich konnte praktisch mit ansehen, wie einer zu einem Vampir gemacht worden ist.«
    »Kennen Sie eigentlich Namen?« fragte Dragan.
    »Ja, natürlich, die Kerle haben sich untereinander angesprochen. Der eine heißt Riley, der andere Mario. Wobei Riley wohl nicht so viel zu sagen hat und auch der Dümmere ist.«
    »Man hat Ihnen nicht erzählt, was sie weiterhin vorhaben.«
    »Leider nicht.«
    Frantisek meinte: »Die haben den zweiten Weg nach Petrila genommen, John. Das läßt eigentlich tief blicken.«
    »Also wollten sie dorthin.«
    »Richtig.«
    Ich dachte nach und legte einen Finger gegen meine Stirn. »Es klingt zwar kompliziert, dennoch ist es meiner Ansicht nach einfach. Die Kerle haben uns verfolgt, als sie noch keine Vampire waren. Sie wollten uns ausschalten, wobei ich mich nach dem Grund frage, ihn aber zur Seite lassen möchte. Jetzt, da sie zu Vampiren geworden sind, denken sie gar nicht daran, ihren Vorsatz zu wechseln. Nach wie vor ist Petrila ihr Ziel. Nur fahren sie diesmal als Vampire dahin.«
    Marek lachte. »Fahren? Deren Wagen ist doch zerstört. Er klebt an der Wand. Sie müssen zu Fuß gehen.«
    »Irgendwie wird ihr Mentor Bogdanowich schon dafür sorgen, daß sie nach Petrila gelangen, darauf könnt ihr euch verlassen.«
    Dragan und Marek gaben mir recht. »Fragt sich jetzt nur«, sagte der junge Rumäne, »wer schneller ist. Er oder wir.«
    Ich stand auf und zündete mir eine Zigarette an. Dabei nahm ich eine Wanderung durch das Wohnmobil auf. Den Kopf hatte ich ein wenig eingezogen. »Ich verstehe wirklich nicht, was das alles soll. Meiner Ansicht nach hat Boris einen Fehler gemacht. Wenn ich davon ausgehe, daß er sich darum bemüht, Lady X zu befreien, muß er Helfer auf seiner Seite wissen.«
    »Die hat er auch«, sagte Frantisek.
    »Natürlich. Riley und Mario. Das wäre auch alles korrekt, nur eines stört mich an der Sache. Die beiden hat er zu Blutsaugern gemacht. Davon müssen wir inzwischen ausgehen. Und jetzt denkt mal nach. Was will er mit Vampiren als Helfern? Ich gebe zu, er kann damit einiges anstellen, nur das nicht, das er im Endeffekt vorhat. Versteht ihr mich?«
    »Nein«, gab Dragan zu.
    Auch Marek schaute mich so unverständlich an, daß ich lachen mußte. »Er kann, will er seinen eigentlichen Plan beibehalten, mit Vampiren nicht viel anfangen.« Meine Stimme wurde um eine Nuance schärfer. »Er will Lady X befreien. Aber sie liegt in kalter, meinetwegen auch unheiliger Erde begraben, ist

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