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0343 - Planet der tausend Freuden

Titel: 0343 - Planet der tausend Freuden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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wird", befahl er. „Das hier ist mein Aufenthaltsraum.
    Schlafen werde ich drüben."
    „Wie Sie wünschen." Chat-Chat verbeugte sich und knickte seine Fühler ein.
    Rhodan ging im Zimmer auf und ab.
    „Wann wird gegessen?" erkundigte er sich.
    Chat-Chat nannte eine Zeitspanne, die einer Stunde terranischer Zeitrechnung entsprach.
    „Künftig möchte ich früher essen" forderte Rhodan. „Wo ist das Bad?"
    „Unten", sagte Chat-Chat, der inzwischen das Bett zusammengeschlagen hatte und nun damit beschäftigt war, die Decken in den anderen Raum hinüberzutragen.
    „Unten!" zischte Rhodan. „Warum wurde es nicht hier oben eingerichtet? Muß man nach jedem Bad mit dem Lift nach oben fahren? Das ist eine Zumutung. Sorgen Sie dafür, daß das Bad hier oben eingerichtet wird."
    „Das... das ist leider unmöglich!" entfuhr es Chat-Chat.
    „Sie sind dafür zuständig, meine Wünsche zu erfüllen", sagte Rhodan heftig. „Ich möchte hier oben baden."
    Chat-Chat gab ein zirpendes Geräusch von sich, und er eilte, mit Decken beladen, in den anderen Raum hinüber. Sekunden später war er wieder zurück, sprühend vor Diensteifer.
    „Ich habe eine Idee", sagte er. „Ich werde ein paar Monteure von Garts bestellen, die hier oben ein Bad einrichten müssen."
    „Das gibt Lärm und Schmutz", sagte Rhodan. „Lieber bade ich unten."
    „Wie Sie wünschen", sagte Chat-Chat ergeben. „kann ich sonst noch etwas für Sie tun?"
    „Ja", sagte Rhodan und ließ sich auf einen Sessel fallen. „Ziehen Sie mir die Stiefel aus. Übrigens: ich möchte zusammen mit meinen Freunden essen."
    Chat-Chat packte Rhodans rechten Stiefel und begann daran zu zerren.
    „Können Sie nicht vorsichtiger sein. Sie brechen mir doch den Fuß", sagte Rhodan.
    „Es tut mir leid", murmelte Chat-Chat verzweifelt. Der Stiefel löste sich, und der Jinguisem stellte ihn behutsam zu Boden.
    „Sie gehen mir auf die Nerven" sagte Perry Rhodan verächtlich. „Ich hoffe, daß Sie sich in den nächsten Tagen umstellen."
    „Ich werde mir Mühe geben", versprach Chat-Chat.
     
    *
     
    Vier geschnitzte Fackeln, die vollkommen rauchlos brannten und den Raum in warmes Licht hüllten, staken in den Wänden. Um den runden Tisch in der Mitte des Raumes saßen vier blauhäutige Wesen mit Schlitzaugen und langen Ohren. Vor jedem dieser Wesen stand ein Becher mit einer dampfenden Flüssigkeit.
    Die für öffnete sich, und Chat-Chat und Janyx-Chint kamen mit ovalen Platten herein. Jede dieser Platten war mit ausgesuchten Fleischstücken und sortiertem Gemüse gefüllt.
    Ras Tschubai schluckte hungrig. Er schnupperte den angenehm riechenden Dampf, der von dem Becher vor ihm auf dem Tisch aufstieg.
    „Es wird mir schwerfallen, mich jetzt zurückzuhalten", flüsterte er.
    „Wir haben keine andere Wahl, als uns pausenlos zu beschweren", sagte Rhodan in gedämpftem Tonfall. „Nur dann haben wir eine Chance, in jenes Gebiet gebracht zu werden, wo die bevorzugten Stützpunktingenieure ihren Urlaub verbringen."
    Rhodan unterbrach sich, weil Chat-Chat eine Platte neben ihn stellte.
    Der Terraner richtete sich auf und deutete auf den Teller.
    „Was ist das?" fragte er entsetzt und rückte mit seinem Sessel ein Stück zurück, als könnte er den Geruch der Nahrung nicht ertragen.
    „Chipcomfleisch und Chardarvan" antwortete Chat-Chat. „Eine Delikatesse."
    „Es stinkt", bemerkte Roi Danton auf der anderen Seite des Tisches. „Es scheint nicht mehr frisch zu sein."
    Chat-Chat sagte: „Es wurde unmittelbar nach Ihrer Ankunft aus der Vorratskammer geholt. Zweifellos ist es frisch."
    Rhodan griff nach einer hakenförmigen Zange, die auf der Platte lag und hob ein Stück Fleisch hoch.
    Er führte es zum Gesicht und roch daran. Das Wasser lief ihm im Mund zusammen. Trotzdem warf er das Fleisch mit allen Anzeichen des Ekels auf die Platte zurück.
    „Ungenießbar", stellte er fest.
    Tschubai, Marshall und Danton protestierten lautstark. Sie schoben ihre Platten weit von sich.
    Chat-Chat machte einen ratlosen Eindruck.
    „Was darf ich Ihnen zum Essen bringen?" erkundigte er sich. „Haben Sie besondere Wünsche?"
    „Öffnen Sie das Fenster!" befahl Roi Danton. „Ich kann diesen Gestank nicht mehr ertragen. Sorgen Sie dafür, daß dieses Zeug aus dem Raum verschwindet."
    Janyx-Chint und Chat-Chat beeilten sich, den Wünschen ihrer Gäste nachzukommen.
    Als sich die Jinguisem zurückzogen, stieß Roi Danton eine leise Verwünschung aus.
    „Ich habe Hunger", stellte er fest.

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