Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0343 - Planet der tausend Freuden

Titel: 0343 - Planet der tausend Freuden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
„Unsere Abendmahlzeit roch geradezu verführerisch."
    Ein paar Minuten später kam Leroyx mit einem geflochtenen Korb herein, der mit den verschiedensten Früchten gefüllt war.
    „Darf ich ihn auf den Tisch stellen?" fragte er unterwürfig.
    Roi Danton griff nach einer kugelförmigen Frucht und biß hinein. Er verzog das Gesicht und schluckte ein paarmal.
    „Es bekommt Ihnen nicht", stellte Leroyx bedauernd fest. Er nahm den Korb und wollte sich zurückziehen. Danton riß ihm die Früchte aus den Händen.
    „Lassen Sie nur", sagte er unfreundlich. „Irgendwas müssen wir ja schließlich essen."
    Der Jinguisem ging mit gesenktem Kopf hinaus.
     
    7.
     
    Als es draußen hell wurde, materialisierte Ras Tschubai in Rhodans Zimmer. Der Großadministrator richtete sich im Bett auf und blickte den Teleporter vorwurfsvoll an.
    „Sie sind unvorsichtig, Ras. Was hätten Sie getan, wenn mein Jinguisem bei mir gewesen wäre?"
    Tschubais Biomolplastmaske verformte sich zu einem häßlichen Lachen, sodaß die doppelte Knochenreihe, die die Biochemiker der CREST IV über den Zähnen des Mutanten befestigt hatten, sichtbar wurde.
    „Ich habe mich vorher vergewissert, daß Chat-Chat sich unten aufhält", sagte Tschubai. „Der Gute ist gerade damit beschäftigt, das Frühstück zuzubereiten. Wie haben Sie geschlafen, Sir?"
    „Ausgezeichnet", sagte Rhodan. „Wenn mich jedoch Chat-Chat fragen sollte, werde ich ihm erklären daß ich kaum ein Auge zugetan habe."
    Tschubai kicherte.
    „Die Sache fängt an, mir Spaß zu machen", gestand er. „Ich habe Leroyx in der vergangenen Nacht ein paarmal gerufen und mich über verschiedene Dinge beklagt."
    „Ausgezeichnet", sagte Rhodan. „Ich nehme an, daß wir in ein paar Tagen nach Garts fliegen und uns bei der Fleel Jinguisem beschweren können."
    „Die Jinguisem tun mir ein bißchen leid", sagte Tschubai. „Marshall hat den Gedankeninhalt von Janyx-Chint getestet. Diese Insekten sind tatsächlich harmlos. Solange ihr Volk existiert, haben sie immer nur gedient. Auf jedem der dreiundfünfzig Urlaubsplaneten scheint es einen Stamm dieser Wesen zu geben, die unter der Führerschaft ihrer Königin für das Wohl der Urlauber sorgen."
    Perry Rhodan schlug die Decke zurück und schwang die Beine aus dem Bett.
    Tschubai grinste.
    „In dieser Maske ist das Baden ein besonderes Problem", sagte er. „Ich mußte Leroyx mit scharfen Worten davon abbringen, mir den Rücken zu schrubben."
    Rhodan griff nach seinen Kleidern.
    „Wir müssen feststellen, von wem die anderen Häuser hier im Tal bewohnt werden", sagte er. „Das ist Ihre Aufgabe, Ras. Ich möchte, daß Sie vorsichtig vorgehen. Sollten Sie durch einen Zufall entdeckt werden, müssen Sie den harmlosen Neuankömmling spielen, der sich verlaufen hat."
    „Wann soll ich anfangen?" fragte Tschubai.
    „Am besten jetzt", schlug Rhodan vor. „Es ist nicht nötig, daß Sie alle Häuser untersuchen. Dazu haben Sie immer noch Zeit."
    Der Teleporter entmaterialisierte. Rhodan kleidete sich an. Als er fertig war, hörte er draußen Schritte. Gleich darauf betrat John Marshall das Zimmer.
    „Bevor ich hierher kam, war ich bei Danton", sagte der Telepath, nachdem er Rhodan begrüßt hatte.
    „Der Freihändler schläft noch."
    „Sie dürfen nicht vergessen, daß er keinen Zellaktivator besitzt." Rhodan griff nach seinen Stiefeln.
    „Haben Sie schon gefrühstückt?"
    Marshall bejahte. „Ich habe nicht vergessen, an dem Essen herumzunörgeln."
    „Ras ist bereits unterwegs", berichtete Rhodan.
    „Ich weiß", sagte Marshall. „Ich habe mich in seine Gedanken eingeschaltet."
    „Behalten Sie Kontakt mit ihm, damit wir sofort wissen, wenn er in Schwierigkeiten gerät", ordnete Rhodan an. Er trat zum Fenster und öffnete es. In tiefen Zügen atmete er die frische Luft ein. Er spürte, wie John Marshall an seine Seite trat.
    „Eine solche Welt könnte mich die Erde vergessen lassen", sagte der Mutant nachdenklich.
    Rhodan blickte ihn an.
    „Sind Sie sicher?"
    Marshall senkte die Augen. Er begriff, daß er Rhodans empfindliche Stelle getroffen hatte. Kein noch so schöner Planet konnte dem Großadministrator die Erde ersetzen. Die Heimatwelt der Terraner war für Perry Rhodan längst zu einem Symbol geworden.
    Rhodans Hände klammerten sich um den Fensterrahmen.
    „Manchmal frage ich mich, ob wir alles verloren haben", sagte er. „Was sollen wir tun, wenn wir eines Tages heimkehren und nur noch eine zerstörte Erde vorfinden? Was sollen

Weitere Kostenlose Bücher