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0344 - Blutgeld ohne Zinsen

0344 - Blutgeld ohne Zinsen

Titel: 0344 - Blutgeld ohne Zinsen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Blutgeld ohne Zinsen
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wie Anfänger. Wer von euch hat eigentlich diesen Norman umgelegt?«
    »Mir blieb keine andere Wahl, sonst hätte er mich gekillt«, gestand Pat Brian kleinlaut.
    »Es hätte gar nicht so weit kommen dürfen«, bellte der Mann hinter dem Schreibtisch und erhob sich. Er war ziemlich klein und knallte unvermittelt die Faust auf die Tischplatte. »Ihr habt ihn verkehrt behandelt. Ich kenne Norman seit Jahren. Wenn man ihn richtig anfasst, frisst er einem aus der Hand. Jetzt ist es aus mit unserem schönen Geschäft, und das habe ich euch zu verdanken. Auf hängen lassen sollte man euch!«
    »Er wollte nicht mehr mitspielen, und da war nichts zu machen«, verteidigte sich Malloy. »Er war einfach nicht…«
    »Wenn ich die Geschichte selbst in die Hand genommen hätte, dann wäre alles glatt gelaufen«, ereiferte sich der Mann hinter dem Schreibtisch. Die beiden Gangster konnten jetzt deutlich erkennen, dass er eine schwarze Maske trug.
    »Ich hatte ja auch nicht geglaubt, dass er Ernst machen würde«, gestand Malloy. »Ich dachte immer noch, er würde wieder vernünftig werden.«
    »Und euch habe ich immer die besten Kunden überlassen, die ihr ausnehmen konntet, bis nicht mehr ein Cent aus den Frauen herauszuholen war«, knurrte der Maskierte.
    »Dafür hast du ja auch deinen Anteil von dem Geld bekommen«, wagte Pat Brian zu widersprechen. »Und der Anteil war wesentlich größer als der, den wir hinterher von dir kriegten, wenn du die Versicherungsbeträge kassiert hast.«
    Der schwere Briefbeschwerer wurde so blitzschnell geschleudert, dass Pat Brian nicht ganz ausweichen konnte. Er wurde an der Schulter getroffen.
    Der Maskierte schrie voller Wut: »Willst du mir vielleicht vorschreiben, wie viel ich mir als Anteil nehmen darf? Wer hat denn den Plan ausgeheckt, alleinstehende Frauen mit Vermögen zuerst zu erpressen und dann, wenn nichts mehr zu holen ist, die Geschichte mit der Hochzeit und der Versicherung einzufädeln? He, warst du das oder ich? Und wer ist auf die Idee gekommen, Leichen zu unterschieben, damit alles echt aussieht? Und wer hat das größere Risiko zu tragen gehabt, du oder ich?«
    »Leicht war es auch nicht immer, für dich die passenden Leichen 24 aufzutreiben«, konterte Pat Brian bockig. »Außerdem haben wir in den meisten Fällen deine Frauen auch beseitigen dürfen. Mit den paar Kröten von der Versicherungssumme waren die Morde schlecht bezahlt.«
    »Halt’s Maul!« befahl Malloy grob. »Wir haben keinen Grund, uns zu beklagen.«
    »Das finde ich auch«, stellte der Maskierte scharf fest. »So schwer war die Geschichte ja schließlich nicht. Ich hatte ja Norman, der uns in jedem Fall versorgen konnte.«
    »Können wir unser System denn nicht ändern?«, schlug Malloy schnell vor. Er wollte den Maskierten ablenken.
    »Malloy, auch du bist ein Idiot«, stellte der Maskierte fest. »Wenn Brian die Frage gestellt hätte, dann hätte ich es noch verstehen können. Aber wir beide machen das Geschäft doch schon von Anfang an zusammen. Welche Möglichkeit gibt es denn, an die Versicherung zu kommen?«
    »Die Frau muss sterben, das ist klar«, antwortete Malloy gereizt. »Bis jetzt hast du immer ’n fremde Leiche untergeschoben, bist angeblich von ’ner Reise zurückgekommen und hast deine dir gerade angetraute Frau tot in ihrem Bett gefunden. Der Arzt hat immer einen Totenschein ausgestellt, und alles ist glatt gelaufen. Aber warum willst du denn immer den Umweg machen? Bring doch deine jeweilige Frau so um, dass du ‘nen unverfänglichen Totenschein bekommst.«
    »Kannst du mir vielleicht verraten, wie ich das machen soll?«, höhnte der Maskierte. »Mensch, Malloy, du weißt doch, wie die Versicherungen in solchen Fällen sind. Das gibt dann monatelange Untersuchungen, die Polizei wird eingeschaltet, und wenn du nur einen winzigen Fehler machst, dann kannst du damit rechnen, dass sie dich auf den elektrischen Stuhl bringen. Das Risiko hast du nicht, wenn du den Trick mit der Leiche anwendest, die eines ganz natürlichen Todes gestorben ist. Die Geschichte mit der Reise kauft dir jeder Arzt ab und stellt dann anstandslos ’nen Totenschein aus. Der Rest mit der Versicherung ist dann ’ne Kleinigkeit.«
    »Und was machen wir jetzt?«, wollte Malloy wissen.
    »Ich habe die beiden alten Kerle vom Beerdigungsinstitut unter Druck gesetzt. Ich habe schließlich mehrere Eisen im Feuer«, sagte der Maskierte selbstgefällig. »Es wird für die Zukunft zwar manchmal kleine Schwierigkeiten geben,

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