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0344 - Blutgeld ohne Zinsen

0344 - Blutgeld ohne Zinsen

Titel: 0344 - Blutgeld ohne Zinsen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Blutgeld ohne Zinsen
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aber wenn ihr auf Draht seid, wird auch ohne Norman die Geschichte klappen.«
    »Du kannst dich auf uns verlassen«, sagte Malloy bereitwillig. »Ich werde schon dafür sorgen, dass Brian nicht noch einmal eine Dummheit macht.«
    Pat Brian wollte im ersten Moment eine scharfe Antwort geben, aber dann schluckte er sie hinunter und hörte sich den neuen Plan des Maskierten an.
    ***
    Ich kam aus dem Büro von Mr. High, unserem Chef, dem ich Bericht erstattet hatte. Auf dem Flur lief mir Phil über den Weg.
    »Wir haben neue Arbeit«, berichtete er. »Die City Police hat eben angerufen. Es ist wegen Malloy und Brian.«
    »Was, haben Sie die Gangster schon erwischt?«, staunte ich.
    »Im Gegenteil«, antwortete Phil. »Sie haben uns noch einen Fall aufgehalst, der mit den beiden Gangstern zu tun haben könnte.«
    »Erzähl!«
    »In der Cornelia Street wurde in einem Beerdigungsinstitut der Gehilfe durch drei Schüsse aus nächster Nähe getötet. Die Tat geschah am hellen Tag. Zeugen sind trotzdem nicht vorhanden.«
    »Was haben wir mit dem Fall zu tun?«
    »Die City Police hat unser Fahndungsersuchen nach Malloy und Brian erhalten«, berichtete Phil. »Sie haben aber außerdem in dem Laden an der Türklinke die frischen Prints von Pat Brian entdeckt. Und deswegen rief mich eben der Captain an und wollte wissen, ob wir den Fall weiterbearbeiten.«
    »Klarer Fall«, sagte ich und steuerte an meinem Büro vorbei zum Lift.
    »Das habe ich mir auch gedacht«, meinte Phil. »Die Unterlagen sind schon unterwegs. Wo willst du hin?«
    »Wo wurde der Mann erschossen?«
    »Cornelia Street 37. Das ist in Greenwich Village.«
    »Wir werden uns den Laden mal ansehen.«
    Die beiden Besitzer des Bestattungsunternehmens waren alt. Sie waren völlig aus dem Häuschen. Die Adresse des Ermordeten konnten wir erfahren, sonst nichts.
    Nach einer kurzen Inspektion des Tatortes gingen wir wieder.
    »Schick doch bitte mal unsere Spezialisten an den Tatort, Phil, ich möchte die Ermittlungen gerne aus erster Hand haben.«
    Phil hatte kaum seinen Spruch abgesetzt, da waren wir schon vor dem Haus, in dem Norman gelebt hatte. Es war ein alter Bau in der Jane Street, unmittelbar neben der Frisco Bar.
    Die Haustür stand offen. Es gab keinen Hausmeister. Die Wohnung lag im dritten Stock. Ein Cop hielt davor Wache und ließ uns ein.
    Drinnen sah es so verwahrlost aus wie in einer Räuberhöhle. Es waren zwei Räume, aber nur der größere war bewohnt. Der kleinere diente anscheinend als Rumpelkammer. In der rechten Ecke lag ein Berg leerer Flaschen.
    »Muss einen sehr trockenen Hals gehabt haben, wenn er die alle geleert hat«, sagte Phil erstaunt.
    »Die Marke ist nicht schlecht.«
    Wir nahmen dann den großen Raum unter die Lupe. Mitten auf dem Teppich entdeckte ich einen dunklen Fleck. Ich ging hin und bückte mich.
    »Das sieht ganz nach Blut aus«, sagte ich.
    Phil hockte vor einem kleinen Rollschrank, der mit Papieren gefüllt war. Ich wandte mich einem großen Tisch zu, anscheinend der Arbeitstisch des Ermordeten. Der Tisch war übersät mit Gegenständen.
    »Ich möchte wissen, was er mit den Meißeln und Messern und Spachteln gemacht hat«, sagte ich, erhielt aber von Phil keine Antwort. Dann fand ich in einem Eimer neben dem Tisch einen großen Wachsklumpen. Norman hatte anscheinend modelliert. An dem Klumpen saßen zwei naturgetreu geformte Ohren.
    Ich entdeckte auch das Regal, das links unter dem Tisch an der Wand angebracht war. Hier standen kleine Behälter mit Gips und eine ganze Reihe Farbbüchsen.
    Von Ordnung schien dieser Norman nicht viel gehalten zu haben. Von Sauberkeit ebenfalls nicht. Das einzige,
    26 was verhältnismäßig sauber war, war der Arbeitstisch. Auf dem Schrank lag fingerdick der Staub, der durch die Luft wirbelte, als ich die Tür mit einem Ruck aufriss. In dem Schrank hingen einige Anzüge. Aber nicht ein einziges Stück aus diesem Schrank hätten einen Lumpenhändler veranlassen können, die drei Treppen zu Normans Wohnung hinaufzusteigen.
    Unter dem Bett entdeckte ich einen Meißel. Ich fragte mich, auf welche Weise der wohl dahin gekommen sein mochte.
    Phil kramte noch immer in den Papieren.
    »Na, hast wenigstens du etwas gefunden, was uns weiterhelfen könnte?«, erkundigte ich mich.
    »Norman hat früher mal ein Beerdigungsinstitut gehabt. Muss ein ganz gut gehendes Geschäft gewesen sein. Er hat es aber 1960 aufgeben müssen. Wahrscheinlich hat er zu viel getrunken. Er ist dann von Sacramento hierher

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