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0344 - Die Hexe von Nottingham

0344 - Die Hexe von Nottingham

Titel: 0344 - Die Hexe von Nottingham Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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Machtkristall geraubt. Nie zuvor in der Geschichte der DYNASTIE DER EWIGEN war etwas Vergleichbares geschehen.
    Aber dieser Kristall barg auch eine unglaubliche Gefahr in sich.
    Wenn er in Tätigkeit gesetzt wurde, ehe Ted Ewigk tot war, würde er allein durch seine magische Ausstrahlung verraten, wohin die Diebin sich gewandt hatte. Und Ted Ewigk würde sich nicht scheuen, alle Hebel in Bewegung zu setzen und ihr Jagd- und Killerkommandos auf den Hals zu hetzen, die den Kristall zurückbringen sollten.
    Wenn der Kristall aktiviert war, gab es bereits jetzt eine deutliche Spur…
    Wieder streckte sie die Hand aus, berührte ihn leicht mit zwei Fingern und versuchte eine Verbindung herzustellen. Aber die erwartete unglaublich starke Woge magischer Energie blieb aus. Der Kristall war nicht aktiviert. Er konnte nicht zum Verräter werden.
    »Wie lange brauchst du eigentlich noch, um dieses Leicester zu verlassen?« zischte die Rothaarige. »Jede Sekunde kann zählen. Vielleicht sind dir die Häscher schon auf den Fersen.«
    »Vielleicht solltest du mir bei Gelegenheit einmal verraten, wer dieser Ted Ewigk wirklich ist, damit ich weiß, worauf ich mich einlasse«, gab Bess Saunders böse zurück. »Ich will mich nicht ständig mit Halbheiten und Andeutungen abspeisen lassen.«
    »Gedulde dich noch etwas. Du wirst es rechtzeitig erfahren.«
    Wenn der Dhyarra-Kristall mein ist und gefahrlos benutzt werden kann, weil ich die ERHABENE bin… und du zur Hölle fährst…
    Der Ford Capri verließ Leicester über eine breite Ausfallstraße und nahm Kurs auf Nottingham.
    ***
    »Ich habe es geahnt«, sagte Nicole. »Ich habe es geahnt, als ich diese eigenartige Aura spürte. Ich wußte nur nicht genau, was es war.«
    Sie befanden sich wieder in Teds Krankenzimmer. Nach dem Essen waren sie sofort wieder zum Krankenhaus zurückgefahren. Sie waren erleichtert darüber, daß Ted bislang nichts zugestoßen war. Der Diebstahl des Kristalls dagegen war bestürzend.
    Nicole berichtete von ihren Empfindungen.
    »Es muß diese schwarzhaarige falsche Schwester gewesen sein, die du spürtest«, sagte Ted. »Sie muß uns mit irgend einem Bann belegt haben, so daß wir nicht bemerkten, wie sie den Kristall an sich nahm. Oder sie ist eine äußerst geschickte Diebin und Gauklerin.«
    »Aber was will sie mit dem Kristall?« fragte Beta kopfschüttelnd. »Sie kann ihn unmöglich benutzen. Es ist ein Machtkristall. Er brennt ihr das Gehirn leer, sobald sie sich seiner bedient. Zudem ist er auf den Geist des ERHABENEN verschlüsselt.«
    »Vielleicht handelt sie nur im Auftrag«, vermutete Zamorra, »Vielleicht geht es nur darum, daß der ERHABENE schutzlos ist. Der eigentliche Schlag erfolgt erst noch.«
    »Wir müssen in Erfahrung bringen, wo der Kristall sich jetzt befindet«, sagte Nicole. »Gibt es eine Möglichkeit, ihn zu finden? Durch eine Beschwörung vielleicht? Oder durch Anpeilen?«
    »Das geht nur, wenn er benutzt wird.«
    »Also keine Möglichkeit. Das sind ja heitere Aussichten. Aber vielleicht gibt es eine andere Möglichkeit. Die Fremde trug Schwesterntracht, nicht wahr?« fragte Zamorra.
    »Natürlich.«
    »Die hat sie sich wahrscheinlich erst hier im Krankenhaus besorgt. Vielleicht ist eine der Schwestern von ihr überfallen worden. Wir könnten es herausfinden und die Tracht unter die Lupe nehmen.«
    »Und was versprichst du dir davon?« erkundigte sich Ted.
    »Sie hat diese Tracht einige Minuten lang getragen. Ich kann versuchen, eine Beziehung herzustellen. Mit Hilfe dieser Kleidung, an der etwas von der persönlichen Aura der Diebin haften geblieben sein muß, könnte ich eine Beschwörung versuchen, um herauszufinden, wo sie sich befindet.«
    »Die Sache hat nur einen großen Haken«, bemerkte Beta. »Nämlich den, daß die Schwesterntracht vielleicht eine magische Illusion war.«
    »Ich glaube, dafür war die Ausstrahlung nicht stark genug, die ich spürte«, warf Nicole ein. »Wenn sie den Dhyarra-Kristall gezielt gestohlen hat, mußte sie auch damit rechnen, daß sie durch Dhyarra-Magie entlarvt wurde - ob ihr dazu in der Lage wart oder nicht«, wehrte sie Teds geplanten Einwurf ab. »Deshalb hätte sie die Illusion erheblich festigen müssen. Aber dabei hätte sie mehr ausgesandt, als ich empfangen habe. Die Tracht war echt, davon bin ich überzeugt.«
    »Hm«, machte Ted.
    »Ich werde mal nachforschen, ob eine Schwester überfallen wurde, oder ob ein Spind aufgebrochen wurde«, sagte Zamorra. Er verließ das

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