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0345 - Satans Schlangenkult

0345 - Satans Schlangenkult

Titel: 0345 - Satans Schlangenkult Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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Unwillkürlich griff die Druidin nach Tendyke und bekam seinen Oberarm zu fassen. Dabei trudelten die beiden Sitze bereits auseinander, und die beiden Menschen lösten sich von ihnen, während sie inmitten der Feuerhölle abwärts rasten, direkt in die Tempelstadt hinab.
    Die dritte Sekunde war vorbei, als Teri sich von ihrem Sitz abstieß, mit dem sie ohnehin kaum noch Verbindung hatte. Aber diese Eigenbewegung war erforderlich.
    Fort aus dem Inferno!
    Die vierte Sekunde war verstrichen, und unter ihnen waren die weißen Gebäude riesengroß geworden. Im gleichen Moment lösten sich die beiden menschlichen Körper auf, um an einem anderen Ort wieder existent zu werden. Und die brennenden, glühenden Reste des Helikopters krachten in das Mauerwerk und wurden weiter zerschmettert. Steine und Mörtel flogen nach allen Seiten davon. Eine Wand brach krachend und knisternd zusammen. Staub quoll auf. Die Flammen tobten weiter.
    Nur langsam wurde es still. Ganz langsam…
    An anderer Stelle krachte und rauschte es in den Zweigen der Bäume, die hier im Hochland aufragten und die Tempelstadt umgaben. Teris zeitloser Sprung, unkontrolliert durchgeführt, hatte die beiden Überlebenden zwischen den Baumkronen auftauchen lassen. Wieder ging es abwärts, aber nicht mehr so schnell wie vorher. Tendyke bekam einen Ast zu fassen und blieb mit einem Ruck, der ihm die Arme aus den Gelenken zu reißen drohte, hängen. Teri schaffte es, sich an seinen Beinen festzuhalten.
    Ungefähr vier Meter über dem Boden pendelten sie jetzt.
    »Das schaffen wir«, keuchte Tendyke. »Loslassen…«
    Teri gehorchte. Federnd kam sie unten auf, wippte in den Knien durch und kippte sofort zur Seite weg. Wo sie gerade noch gewesen war, kam Tendyke fast wie ein Geschoß herunter und rollte sich ab. Dann rollte er noch ein wenig weiter hin und her, um Flammen zu ersticken, die aus seiner Lederkleidung schlagen wollten.
    Teri richtete sich auf. Sie stürmte zu ihm hinüber. »Bist du verletzt?«
    »Weiß ich noch nicht«, knurrte der Abenteurer. »Kannst du noch springen ?«
    Sie nickte.
    »Dann ab zu Tendyke’s Home nach Florida«, ordnete er an. »Schnell!«
    Im nächsten Augenblick waren sie auf dem großzügigen Anwesen an der Südspitze Floridas, unmittelbar vor Tendykes geräumigem Landhaus…
    ***
    Der Schock kam erst hinterher. Teri hockte auf einem Sessel und sah zu, wie Tendyke sich aus einer lädierten Lederkleidung schälte. Hier und da war sie eingerissen, und wo die Flammen gewesen waren, wurde es schmerzhaft. »Hilfst du mir mal?« bat Tendyke.
    »Wir hätten tot sein können«, murmelte die Druidin. »Nein - wir hätten tot sein müssen. Das ist doch unmöglich, daß wir aus einem explodierenden Hubschrauber herausgekommen sind…«
    Sie löste einen verschmorten Streifen. Tendyke zuckte zusammen. »Da muß Brandsalbe drauf, ein lockerer Verband, und dann geht es wieder«, stellte er fest. »Verdammt, wenn ich den erwische, der uns die Bombe eingebaut hat… dabei wollte dieser verliebte Gockel extra überprüfen, ob auch alles in Ordnung sei… ich drehe dem Vogel den Hals um!«
    »Der Mann hat geprüft und nichts gefunden«, wehrte Teri ab. »Aber vielleicht hat nach ihm noch einer gepfuscht und gebastelt… Rob, dieser Mann im weißen Overall hatte es verdächtig eilig, zu verschwinden, als wir den Hubschrauber übernahmen.«
    »Hm«, machte Tendyke. »Nebenan im Bad ist ein Medizinschränkchen mit Brandsalbe. Holst du sie bitte mal?«
    Teri tat ihm den Gefallen. Sie nutzte die Gelegenheit, im Spiegel ihr eigenes Äußeres zu begutachten. Sie hatte weniger gelitten als der Pilot. Wahrscheinlich war sie mit ein paar blauen Flecken davongekommen. Ihre Jeans wies einen Riß an der rechten Wade auf, aber es gab keine Hautabschürfung. Die Khaki-Bluse würde sie allerdings gegen eines von Tendykes Hemden austauschen, beschloß sie. Das Ding hatte ein paar Risse und geplatzte Nähte zuviel.
    Sie kehrte zurück und versorgte Tendyke.
    »Wo ist eigentlich dein Personal?«
    »Heute ist Mittwoch. Da haben sie alle Ausgang. Und sie müßten verrückt sein, sich dann im Haus oder auf dem Grundstück aufzuhalten. Aahh…«
    »Stillhalten. Sonst wird’s noch schlimmer. Ich könnte versuchen, dich mit Magie zu heilen. So schlimm sehen die Wunden nicht aus.«
    »Laß es erst mal«, wehrte er ab. »Du wirst deine Kräfte noch brauchen. Ich will die Hubschrauber-Trümmer nach der Bombe durchsuchen, und dann geht es den Leuten der Charter-Firma an den

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