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0346 - Warnung aus dem Jenseits

Titel: 0346 - Warnung aus dem Jenseits Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Gesicht, dann fügte er erklärend hinzu: „Alter terranischer Jagdruf! In die gegenwärtige Situation übersetzt soviel wie, Jetzt geht's dem Agen an den Kragen'!"
    Ishibashi verdrehte die Augen enthielt sich aber jeglichen Kommentars. Das hätte den Mausbiber erfahrungsgemäß noch mehr in Fahrt gebracht. Er warf einen Blick auf die Uhr und überlegte, ob die MINHAU schon mit dem Test des Paratronkonverters begonnen haben könnte.
    „Na schön, Kleiner", meinte er und humpelte auf den Transmitter zu, durch den Agen Thrumb verschwunden war. „Suchen wir weiter. Aber das sage ich dir, auf ein solches Ding wie vorhin lasse ich mich nicht wieder ein."
     
    *
     
    Der Transmitter schaltete sich automatisch ein, als Gucky und Kitai sich zwischen die beiden Energiepole stellten.
    Sie rematerialisierten tief im Innern der Festung in einem fensterlosen, dunklen Raum, der nicht ein einziges Stück Inventar enthielt. Die Lichtkegel ihrer Brustscheinwerfer irrten über schwarze, von einer Art Plastikmasse verkleidete Wände und über den kahlen Fußboden. Von den Polen des Empfangstransmitters war nichts zu sehen.
    „Entweder sind sie hinter den Wänden verborgen", meinte Kitai „oder der Sender arbeitet nach dem Prinzip der Niveauverschiebung. Das würde mich noch nicht einmal wundern, denn Tschai Kulu hat ja berichtet, daß es in M-87 so etwas gibt."
    „Na und...?" erwiderte Gucky mit geheucheltem Gleichmut. „Jede Galaxis hat eben ihre Spezialitäten. Mich beschäftigt augenblicklich nur die Frage, wo unser Freund Agen Thrumb geblieben ist. Teleportieren kann er nicht, einen Ausgang aus dieser Dunkelkammer gibt es auch nicht. Folglich müßte er noch hier sein."
    Er hob die Nase und schnüffelte.
    „Mächtig abgestandene Luft hier. Der reinste Affenstall."
    „Das wundert dich?" fragte Kitai ironisch. „Woher soll frische Luft kommen, wenn es keine Klimaanlage gibt?"
    Er zog seinen Schockblaster und klopfte damit die Wände ab.
    „Alles massiv", stellte er fest. „Kleiner, ich wette, wir sind schon wieder einmal in eine Falle geraten."
    „Ich wette nie!" entrüstete sich der Mausbiber. Dann stutzte er. „Falle, sagst du? Das wäre aber unfair von diesem Stützpunktgammler. Wir sind doch meines Wissens jetzt am Zug, oder?"
    Kitai Ishibashi seufzte resignierend.
    „Du scheinst alles für ein Spiel zu halten. - Ja, schon gut! Ich will mich ja nicht mit dir streiten. Also, Agen Thrumb hat unfair gehandelt. Schön, revanchieren wir uns bei Gelegenheit."
    Der Mausbiber nickte.
    „Die Gelegenheit wird schneller da sein, als er vermutet. Ich sehe jetzt erst mal draußen nach, damit wir wissen, wo wir überhaupt sind."
    Bevor Kitai ihn aufhalten konnte, war er mit geöffnetem Kampfanzug entmaterialisiert.
    Im nächsten Augenblick kehrte er schon wieder zurück. Sein Fell dampfte.
    „Gemeinheit!" maulte Gucky. „Dieser Thrumb hat um die Kammer ein fünfdimensionales Ablenkfeld für Paraeinflüsse aufgebaut. Ich wurde in eine Hitzekammer geschleudert und wäre beinahe bei lebendigem Leib geröstet worden."
    „Immerhin beweist das, daß Agen Thrumb Humor besitzt", meinte der Suggestor.
    „Humor!" empörte sich der Mausbiber. „Beim Rösten hört der Humor auf!" Er pfiff schrill auf seinem Nagezahn, ein Kunststück, das bei anderer Gelegenheit immer Kitais Bewunderung erregt hatte.
    „Dieser nackige Kerl ist bloß neidisch auf meinen gepflegten Pelz!" wetterte er. „Oh, wenn ich ihn jetzt zwischen die Finger bekäme!"
    „Bei aller Achtung vor deinem reichhaltigen Vokabular", sagte Kitai begütigend und nicht ohne versteckte Ironie, „aber wir sollten endlich ernsthaft darüber nachdenken, wie wir aus dieser Kammer herauskommen."
    Der Mausbiber legte den Zeigefinger auf die Nasenspitze und krauste das Stirnfell.
    „Ich behaupte, Agen Thrumb befindet sich ebenfalls in der Kammer, nur auf einem anderen Energieniveau. Wenn man nun das Energieniveau der Kammer veränderte..."
    Er schüttelte den Kopf.
    Kitai Ishibashi trat zu ihm und flüsterte ihm etwas ins Ohr. Plötzlich lachte der Mausbiber wieder.
    „Keine schlechte Idee! Ich habe schon immer gesagt: Auch ein blindes Huhn findet ab und zu ein Korn."
    Der Suggestor verzog das Gesicht, zog es aber vor, den Mund zu halten um nicht noch mehr „passende" Formulierungen herauszufordern. Rasch verschloß er seinen Kampfanzug. Gucky tat es ihm gleich. Dann faßten sie sich bei den Händen - und der Mausbiber teleportierte.
    Als sie rematerialisierten, schalteten sie

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