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0347 - Attacke der Spinnen-Monster

0347 - Attacke der Spinnen-Monster

Titel: 0347 - Attacke der Spinnen-Monster Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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nicht an die Decke heran. Die war zu hoch. Nicht einmal im Sprung konnte er sie erreichen und berühren.
    Er murmelte eine Verwünschung. Noch während er nach oben starrte und eine Luke zu entdecken versuchte, kam ihm eine andere Idee. Das Amulett hochschleudern! Kaum hatte er den Gedanken gefaßt, ließ er auch schon die Tat folgen.
    Merlins Stern flirrte hoch und prallte gegen die Decke des Raumes, fiel wieder zurück. Zamorra, der gehofft hatte, schon beim ersten Versuch einen Erfolg zu erzielen, war nicht schnell genug, das Amulett wieder aufzufangen. Er verfehlte es zugreifend um ein paar Zentimeter! Dicht vor seinen Füßen prallte es auf den Boden.
    Der existierte plötzlich nicht mehr.
    Mit einem Schrei stürzte Zamorra in bodenlose Tiefe.
    ***
    Nicole fühlte sich äußerst unbehaglich. Sie rechnete jeden Moment mit einem Angriff aus dem Unsichtbaren, und sie wußte, daß sie diesmal keine Chance haben würde. Wenn sie wenigstens etwas sehen könnte in diesem rabenschwarzen Loch…
    Kurz wandte sie sich um. Die siebeneckige Öffnung zeigte die Helligkeit der sternenklaren, abkühlenden Nacht. Aber diese Helligkeit drang gerade einen, zwei Meter weit ins Innere des fensterlosen Gebäudes vor.
    Nicole versuchte sich vorzustellen, wie groß dieser Raum sein mußte. Sie war sicher, daß er nicht die gesamte untere Etage ausfüllte. Demzufolge mußte längstens nach sechs oder sieben Metern eine Wand kommen, oder ein Korridor, oder…
    Schritt für Schritt tastete Nicole sich in das Dunkel hinein, das so schwarz und absolut war, wie es eigentlich gar nicht hätte sein dürfen. Plötzlich ahnte sie, daß vor ihr etwas war, und streckte die Hand aus.
    Nichts…
    Der dritte vorsichtige Schritt offenbarte eine Öffnung im Boden. Nicole verlagerte ihr Gewicht rasch wieder rückwärts. Dann bückte sie sich und tastete ab. Es war eine Treppe, die nach unten führte.
    Kellerräume waren schon immer interessanter gewesen als Dachböden… Nicole tastete sich also Schritt für Schritt abwärts. Sie rechnete damit, daß diese Treppe jeden Moment aufhören und einen Abgrund offenbaren konnte. Aber nichts dergleichen geschah. Als Nicole mit ausgestrecktem Arm die Zwischendecke von Erdgeschoß und Keller nicht mehr berühren konnte, stand sie wieder auf festem Boden. Die Treppe endete hier, etwa zweieinhalb Meter tief. Das war normale Zimmerhöhe, wie Menschen sie schätzten. Nicole tastete sich vorsichtig weiter. Da war plötzlich eine Tür.
    Eine Tür mit Griff, und sie fühlte sich nach kühlem Metall an.
    »Das gibt’s nicht«, murmelte Nicole. Außer den Mauern der Häuser war in Blauen Städten nichts zu finden.
    Irrtum, korrigierte sie sich und mußte an den Maschinensatz und den Bildschirm denken, den sie damals in einem Kellerraum in der afrikanischen Stadt entdeckt hatten. Auch dieser Raum war von metallischen Türen abgesichert gewesen, aber die hatten keine Griffe, sondern öffneten sich auf andere Weise wie die Irisblende einer Kamera.
    Man hatte das System nicht erforschen können. Die Blaue Stadt war noch während der Untersuchungen zu Staub zerfallen.
    Nicole drückte die Klinke nieder und ließ die Tür nach außen aufschwingen. Es war gut, daß sie ihre Vorsicht nicht abgelegt hatte. Der Schritt nach draußen hätte sie in die Tiefe stürzen lassen.
    In die Tiefe…?
    »Ich glaub’s nicht«, murmelte Nicole entgeistert. Die Tür führte aus dem Gebäude hinaus ins Freie, in die Stadt hinaus - aber in etwa drei Metern Höhe!
    Im ersten Stock!
    Nicole war aber abwärts geschritten, in den Keller hinunter!
    »Ich fasse es nicht«, murmelte sie. »Ich bin doch nicht verrückt, daß ich nicht mehr weiß, was oben und unten ist - aber die Erbauer scheinen verrückt gewesen zu sein, denn wer baut schon in drei Metern Höhe eine Tür ins Freie und vergißt den Balkon dahinter?«
    Von außen war diese Öffnung aber nicht zu erkennen gewesen! Dessen war sich Nicole in der Erinnerung sehr sicher. Sie hatte nämlich auch nach oben geschaut und Fenster gesucht, in die man notfalls hätte einsteigen können.
    Was diese Tür in luftiger Höhe auch für einen Sinn haben mochte - hier ging es jedenfalls nicht weiter. Nicole trat zurück, schloß die Eisentür wieder und stand in der Schwärze. Warum zum Teufel hatte man beim Bau nicht daran gedacht, Lichtöffnungen zu schaffen?
    Nicole ging die eineinhalb Meter zur Treppe zurück und wollte wieder nach »oben« steigen, um ins Erdgeschoß zurückzukehren.
    Sie strauchelte

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