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0347 - Attacke der Spinnen-Monster

0347 - Attacke der Spinnen-Monster

Titel: 0347 - Attacke der Spinnen-Monster Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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irgendwo herum?«
    »Wenn sie nicht inzwischen auch erwischt worden ist…«, unkte Tendyke. »Ich kann mir nicht vorstellen, daß diese schwebenden Bestien sich nicht um sie kümmern. Aber selbst wenn sie noch auf freiem Fuß ist - wie soll sie uns hier finden, wenn es nur das Amulett als Türöffner gibt?«
    »Möglicherweise gibt es noch andere Möglichkeiten, sich in diesem Gebäude zu bewegen«, gab Zamorra zu bedenken. »Daß wir keine Türen in den Wänden finden können, bedeutet nicht, daß es keine gibt. Sie existieren lediglich für uns nicht, für andere vielleicht schon. Wenn ich an dieses Versinken und Auftauchen denke, habe ich immer das Gefühl, daß jemand mit der Wirklichkeit spielt und ihre Grenzen verschiebt. Das Unmögliche wird möglich.«
    »So wie die Blaue Stadt in Ssacahs Dimension auftauchen konnte, um dann nach Indien zu wechseln…«, überlegte Teri.
    Dieses Phänomen berührte Zamorra derzeit weniger. Es zu klären, würde später noch Zeit sein. Dringlicher war seine Befürchtung, daß sie in Kürze mit einem Überfall zu rechnen haben würden.
    »Diese Spinnen-Ungeheuer, die uns einen nach dem anderen in ihre Netze gefesselt haben, bezwecken damit etwas. Irgendwann werden sie kommen und nachsehen wollen, und dabei stellen sie fest, daß wir nicht mehr da sind. Das kann in zehn Stunden geschehen, genausogut in dieser Stunde. Und von da an geht das Theater von neuem los.«
    »Eine Berührung durch das Amulett läßt sie zerplatzen«, sagte Tendyke.
    »Ich kann kaum ein Dutzend Riesenspinnen gleichzeitig berühren«, gab Zamorra zurück. »Wir sollten also weniger diskutieren, sondern sehen, daß wir weiter kommen. Fenrir haben wir noch nicht gefunden, und was aus Nici geworden ist, weiß auch keiner von uns.«
    Das Amulett öffnete den nächsten Übergang. Aber die Kammer, in die sie diesmal gerieten, war wie die darauf folgende leer. Hier gab’s auch keine vorbeugend aufgehängten Spinnennetze. Vier weitere Räume waren ebenfalls leer und der Boden mit Staub bedeckt.
    Damit war für Zamorra klar, daß Fenrir nicht hierher gebracht worden war und daß sich Nicole noch in Freiheit befinden mußte. Aber wie, zum Teufel, sollten sie aus diesen Zellen hinaus gelangen, wenn jeder neue Durchgang sie nur wieder in eine andere gleichartige Kammer brachte?
    »Wir gehen im Kreis«, sagte Zamorra schließlich. »Nicht in Wirklichkeit, aber symbolisch. Mit etwas Pech irren wir noch in zwanzig Jahren von Raum zu Raum, ohne auch nur einen Meter weiter hinauf zu kommen.«
    »Dann schlag mal was vor«, verlangte Teri.
    Zamorra grinste plötzlich. Er sah Tendyke an. »Wie gut sind eigentlich deine Schultern?«
    »Meinen Bedürfnissen genügen sie vollauf«, sagte der Abenteurer. »Worauf willst du hinaus?«
    »Ich beabsichtige, sie als Unterlage zu benutzen«, erklärte der Professor. »Vielleicht gibt es eine Möglichkeit, durch die Decke zu kommen.«
    »Hast du das nicht schon einmal mit dem Amulett versucht?«
    »Mit dem Amulett sicher… laß es mich trotzdem noch einmal versuchen!«
    Tendyke ging in die Knie und ließ Zamorra auf seine Schultern klettern. Dann stemmte er sich wieder hoch. »Abnehmen dürftest du auch mal wieder ein paar Pfunde«, brummte er.
    »Lästermaul…«
    »Und du darfst ankreuzen, ob ich dich einen Irren oder einen hoffnungslosen Optimisten nennen soll!«
    »Der Optimist ist wie der Pessimist ein Mist, auf dem nichts wächst«, philosophierte Zamorra. Er konnte jetzt die Decke der Zelle mit den Händen berühren.
    Aber das ging nicht.
    Sie drangen in die Decke ein und hindurch. Zamorra fühlte einen starken Sog und wurde emporgerissen. Er verlor den Kontakt zu Tendyke und tauchte in die Decke ein, verschwand darin, um in völliger Finsternis wieder aufzutauchen.
    »Verblüffend…«
    Er berührte den Fußboden, auf dem er jetzt stand, nachdem er ihn durchdrungen hatte, mit dem Amulett. Nichts geschah. Sofort zuckte seine Hand mit der Silberscheibe wieder zurück. Er war nicht daran interessiert, hier und jetzt wiederum nach dem eine Etage tiefer gültigen System in einen anderen Raum versetzt zu werden, ehe die anderen auftauchten.
    Der Boden, der sekundenlang unter ihm weich zu werden drohte, verfestigte sich wieder.
    »Okay«, murmelte Zamorra. »Was nun?«
    Zurück schien es nicht zu gehen. Weiter hinauf konnte er ohne Hilfe nicht, weil diese Räume alle zu hoch waren. Aber warum war es hier so unglaublich dunkel?
    Er brachte Merlins Stern dazu, aufzuleuchten. Der

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