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0347 - Satans Mädchenfänger

0347 - Satans Mädchenfänger

Titel: 0347 - Satans Mädchenfänger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Gedanken allein.
    Über uns verschwand ein Teil der Wolken vom Himmel. Das blanke Firmament lag wie ein dunkles Dach aus Stahl, auf dem einige gelbe Punkte schimmerten und blitzten.
    Aus der Ferne wurde ein Brausen herangeweht. London kam nie zur Ruhe. Auch nicht während der Nacht.
    »Nun?«
    Ich gab noch immer keine Antwort, da ich abgelenkt wurde. Auch Suko fragte nicht mehr weiter. Wir beide hatten das Geräusch vernommen, das über unseren Köpfen aufgeklungen war.
    Wir schauten in die Höhe. Aus der Weite des Himmels löste sich ein Punkt, der rasch näherkam, so daß aus dem hellen Punkt gleich drei wurden, als wir ihn besser erkennen konnten.
    Es waren Positionsleuchten. Und sie gehörten zu einem Hubschrauber, der Kurs auf das Hochhaus genommen hatte. Sehr rasch kam er näher. Seine Rotorblätter wirbelten so schnell, daß sich über dem Dach der Maschine ein flirrender Kreis gebildet hatte.
    Noch war der Hubschrauber so weit von uns entfernt, daß er durchaus ein anderes Ziel anfliegen konnte. Diese Hoffnung erfüllte sich leider nicht. Der Pilot nahm noch eine winzige Kurskorrektur vor, dann führte der Kurs der Maschine direkt auf unseren Standpunkt zu.
    »Die wollen was von uns«, meinte Suko.
    Von mir bekam er keine Antwort. Ich blieb stehen wie ein Denkmal und schaute dem Hubschrauber entgegen.
    Der Krach steigerte sich, und einen Moment später schien die Maschine an ihrer Unterseite explodieren zu wollen. Dabei war es nur der helle, breite Lichtfinger eines Suchscheinwerfers, der auf das Dach des Hochhauses knallte und uns erfaßte, so daß wir uns wie auf dem Präsentierteller vorkamen.
    Suko reagierte sehr schnell. »Verdammt, John, der Besuch gilt uns.«
    Ich war mit meinen Gedanken noch immer woanders. Suko aber handelte. Er packte mich und riß mich herum. Automatisch setzte ich ein Bein vor das andere, als der Inspektor anfing zu laufen und dabei die offene Luke ansteuerte.
    »Tauch hinein!« schrie er.
    Beide Worte wurden vom Krach des Motors verschluckt, als der Hubschrauber zur Landung ansetzte. Wir gerieten noch in den kreisenden Wind der Rotorblätter, erreichten die Luke und verschwanden. Die Leiter nahmen wir nicht.
    Suko sprang, ich ebenfalls.
    Noch in der Luft und auf dem Weg nach unten hörte ich ein hämmerndes Geräusch.
    Es war ein wütendes Hacken, und ich wußte auch, wer dieses Geräusch verursacht hatte.
    Maschinenpistolen!
    Die Jagd auf uns hatte begonnen!
    ***
    LUZIFER!
    Das absolut Böse, der Mächtigste, der Grausamste unter den Abtrünnigen des Himmels. Das Synonym für Macht, Gefühlskälte, für Vernichtung und für das, vor dem die Bibel und die Schriften aller anderen Religionen immer warnten.
    Er war erschienen, und gegen ihn kam selbst der Spuk nicht an.
    Nicht Asmodis war der absolute Herrscher, ihm unterstand nur die Hölle, so wie es sich die Menschen auch vorstellten, doch hinter ihm – auch zum Schutz – gab es den gefallenen Engel, der kein Pardon kannte und auch nicht wollte, daß sein Erster Diener den Kampf gegen die Schattenwelt des Spuks verlor.
    Das Gesicht erschien aus der Ferne, und dennoch war es sehr nahe. Es gab keine Räume, die man errechnen oder bestimmen konnte.
    Hier war alles gleich.
    Asmodis kämpfte um seine Existenz. Der Druck dieser unheimlichen Schatten war immer stärker geworden. In seinem Körper spürte der Teufel eine kochende Hölle, die Angst steigerte sich immer mehr, und auch das Wissen, daß es einen mächtigeren Feind gab, machte ihn so fertig. Selbst sein Schädel, der bisher aus der Schattenwolke herausgeragt hatte, war von dunklen Streifen umhüllt, die den Kopf einkreisten und immer wieder versuchten, in sein Inneres zu gelangen.
    Bis zu dem Augenblick, als Luzifer ganz nahe war.
    Auch der Spuk, obwohl nur mehr eine Schattenwolke, spürte diese unheimliche Nähe und eine Grausamkeit, die selbst ihn erschreckte. Das gestaltlose Wesen wußte genau, daß es den Bogen nicht überspannen durfte. Wenn es den Satan tötete und dies noch vor den Augen des mächtigen Luzifer geschah, war auch seine Existenz verloren.
    Aus diesem Grunde zog er sich zurück.
    Die Schatten, die die Gestalt des Teufels umfaßt hielten, gerieten in wirbelnde Bewegungen. Sie drehten sich entgegengesetzt und schafften es auch, sich vom Körper des Satans zu lösen. Wie ein Hauch peitschten sie in die Höhe, und der Teufel war frei.
    Er konnte es kaum fassen. Durch seine Gestalt lief ein mächtiges Zittern. Satan taumelte zur Seite. Nur allmählich nahm

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