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0347 - Satans Mädchenfänger

0347 - Satans Mädchenfänger

Titel: 0347 - Satans Mädchenfänger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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sein Gesicht wieder die normale dunkle Farbe an.
    Und er entdeckte das Gesicht!
    Weit riß er sein Maul auf. Schwefeldämpfe drangen hervor.
    Gelblich grüner Qualm, begleitet von einem wilden Fauchen und Zischen, in das sich ein trockenes Lachen mischte.
    Er war gerettet, und das wußte er auch.
    In der Finsternis der Unendlichkeit stand das Gesicht des Luzifer wie eine Wand.
    Für einen Menschen das absolute Grauen und der große Angstmacher, für Asmodis jedoch war dieses Gesicht die Erfüllung schlechthin. Er hatte gewußt, daß es einen Mächtigeren gab, der hinter ihm stand und ihn belauerte und der ihm auch Schutz geben würde.
    Nichts regte sich in dem gewaltigen Gesicht. Es wirkte wie eine Figur aus Eisen, so kalt, gefühllos. Nicht ein Zucken der Wangen verriet, daß Leben in der Fratze steckte, die eine Kälte ausstrahlte, mit der nicht einmal die Leere des Alls mitkam.
    Es war furchtbar…
    Obwohl Luzifer die Lippen nicht bewegte, drang die Stimme wie aus vier verschiedenen Boxen kommend durch die Unendlichkeit der Dimensionen. »Der wahre Herrscher bin ich!« hörten der Spuk und auch Asmodis die finsteren Worte. »Mich kann niemand vernichten. Selbst die obersten Geschöpfe des Lichts konnten mich zu Beginn der Zeiten nicht töten. Sie haben mich nur verdammt. In den ewigen Regionen der Finsternis ist es mir gelungen, eine Hierarchie zu errichten, der jeder Tribut zollen muß. Es gibt keinen Höheren als mich, das gilt auch für mächtige Dämonen wie dich. Ich bin der, der über allem steht. Ich bin der Herrscher einer gewaltigen Welt, des größten Reiches, das existiert, und ich lasse es nicht zu, daß meine Pläne gestört werden. Der Teufel, auch Asmodis genannt, wird und muß bleiben. Daran kannst auch du nichts ändern, Spuk. Es sei denn, du möchtest dich vernichten. Dann sage es…«
    »Nein, nein…« Die Stimme des Spuks gab die Antwort. Längst nicht so laut und siegessicher wie zuvor, der Spuk hatte verloren, und das wußte er sehr genau.
    Die Wolke hatte sich zusammengezogen. Sie reagierte wie ein Mensch, der sich fürchtete. Dabei stand sie zitternd vor dem gewaltigen Gesicht, daß viele als schön ansahen, denn es gehörte schließlich einem gefallenen Engel.
    Es bestand aus einer kalten, fast grausamen Schönheit, die abstoßend wirkte.
    Nur auf Asmodis nicht.
    Für ihn war Luzifer der absolut Größte. Er gehorchte ihm, er würde ihm immer gehorchen und dienen, denn er hatte über die Existenz des Teufels seinen schützenden unsichtbaren Mantel ausgebreitet.
    »Versuche es nicht noch einmal!« erklärte Luzifer. »Diesmal vernichte ich dich nicht, weil ich weiß, daß du im Prinzip auf meiner Seite stehst. Ich würde dir auch raten, die Seite nicht zu wechseln, denn es wird den großen Kampf geben zwischen der Hölle und denjenigen, die auch die Macht an sich reißen wollen. Aber ich, Luzifer, bin älter und auch stärker als die Großen Alten. Sie alle sind nach mir gekommen, und ich bin dabei, die alte Hierarchie wieder aufzubauen. Auch damals stand ich nicht allein. Ein Heer gefallener Engel war an meiner Seite. Einen davon liebte ich besonders. Die Große Mutter, die Urmutter, die erste Hure, die das in die Welt mit hineinbrachte, was heute Weiblichkeit oder Sexualität genannt wird. Es ist Lilith. Ihr habe ich den Weg geebnet. Ich stelle sie dem Satan an die Seite, damit er wieder erstarkt, und ich zuschauen kann, wie die Welt allmählich dem Bösen verfällt. Das habe ich seit Beginn des Lebens überhaupt gewollt. Nun ist es soweit, daß wir damit beginnen können, und wir lassen uns von keinem stören. Hast du gehört, Spuk? Von keinem…«
    »Ja, ich weiß!«
    »Und jetzt geh. Ziehe dich zurück und hüte die Seelen der getöteten Dämonen, denn nichts anderes ist deine Aufgabe. Du kannst auch versuchen, in das Spiel der Mächte und der Kräfte einzugreifen, aber komme uns niemals in die Quere. Hast du verstanden? Niemals…«
    »Ich weiß es.«
    »Dann weg mit dir!«
    Es war ein scharf gesprochener Befehl. Hätte ihn ein anderer gesagt, der Spuk wäre ihm wohl kaum nachgekommen. Im Gegenteil, der andere wäre vernichtet worden.
    So aber zog er sich zurück. Kein Geräusch war zu hören, als der Schatten verschwand. Er tauchte ein in die lichtlose Schwärze unheimlicher Dimensionen.
    Zurück ließ er Asmodis und Luzifer!
    Der Teufel hatte sich wieder erholt. Er schaffte es auch, Flammen zu produzieren. Sie umgaben ihn als feuriger Mantel, und er verbeugte sich vor dem großen

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