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0347 - Satans Mädchenfänger

0347 - Satans Mädchenfänger

Titel: 0347 - Satans Mädchenfänger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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auf die Brücke zuführte.
    Sie blieben am Rand einer Straße stehen. Diana fror wie ein Schneider. Man hörte sogar das Klappern ihrer Zähne.
    »Was hast du?« fragte Gloria.
    »Verdammt, ich brauche einen Schluck.«
    »Und ich ein Auto.«
    »Wieso?«
    »Ich will mitgenommen werden. Was meinst du, wie schnell sie uns haben, wenn wir zu Fuß unterwegs sind.«
    »Stimmt auch wieder.«
    Chelsea gehört zu den vornehmen Londoner Wohngegenden. Es ist ein ruhiges Pflaster, das bezieht sich auch auf den Autoverkehr.
    Bisher war ihnen noch kein Wagen entgegengekommen. Nur in der Ferne, wo die Brücke lag, sahen sie hin und wieder die langen Lichtstreifen vorbeifahrender Autos.
    Dann kam doch einer.
    Diana wollte auf die Fahrbahn springen, als sie das Fahrzeug in die Kurve einbiegen sah, doch Gloria hielt sie fest und zog sie sogar noch zurück.
    »Verdammt!« schimpfte Diana. »Ich dachte, du wolltest…«
    »Ja, es können auch welche aus dem Club in der Karre sitzen, Mensch.«
    »Woher weißt du das? Und wieso siehst du das in der Dunkelheit?«
    »Ich erkenne die einzelnen Wagen an der Form ihrer Scheinwerfer. Und jetzt halt den Mund!«
    Beide Mädchen hatten sich so hingestellt, daß sie von einem Rhododendronbusch gedeckt wurden. Das Licht der Autoscheinwerfer glitt näher, kam in einem weiten Bogen und erfaßte Gloria Gibson, die sich entschlossen hatte, zwei Schritte vorzugehen.
    Sie blieb stehen, winkte, wobei ihrer Freundin ein Stein vom Herzen fiel. Der Wagen gehörte nicht zum Club. Deshalb löste sich auch Diana Neerland aus der Deckung.
    Neben der Freundin blieb sie stehen, die ihren rechten Arm erhoben hatte und praktisch in den hellen Scheinwerferteppich hineinwinkte. Wenn der Fahrer nicht blind war, mußte er die beiden Frauen sehen. Und welcher Mann fuhr in solch einer Situation vorbei, falls nicht gerade seine Frau mit im Wagen hockte?
    Eine gewaltige Lichtfülle ergoß sich über die beiden Frauen. Sie war wie ein heller Teppich, blendete, so daß sich Gloria gezwungen sah, die Hand vor die Augen zu halten, während Diana den Kopf wegdrehte.
    Und der Fahrer stoppte.
    Er hatte nicht so schnell reagiert, deshalb war er an den Frauen vorbeigefahren. Die Heckleuchten glühten wie rote Augen. Unter ihnen quoll eine weiße Fahne aus dem Auspuff.
    Gloria stieß Diana an. »Los, Kleine, den werden wir uns mal näher anschauen.«
    Sie liefen sehr schnell. Noch bevor sie den Wagen erreichten, wurde die Beifahrertür von innen aufgestoßen. Im Herankommen erkannte Gloria das Fabrikat.
    Es war ein deutscher Wagen, ein Mercedes.
    »Steigt ein, Ladies!« hörten sie eine ihnen unbekannte Männerstimme.
    Dem Ratschlag folgten die beiden Frauen schnell. Nur nahmen sie auf der Rückbank Platz, was dem Fahrer wohl nicht paßte, denn er ließ einen Laut der Enttäuschung hören, als er die Beifahrertür wieder zuwarf. Dann drehte er den Kopf.
    In der Dunkelheit war er für die beiden Mädchen schlecht zu erkennen. Sie sahen, daß es sich um einen älteren Typ handelte, der noch eine flache Schirmmütze trug. Sein Gesicht darunter hatte sich zu einem breiten Grinsen verzogen. Es wirkte wie ein schwammiger Pfannenkuchen. Auf der Oberlippe wuchs ein schmaler Bart.
    »So, wohin darf ich die beiden Hübschen bringen?«
    »Egal«, antwortete Diana. »Wo fahren Sie denn hin?«
    »Ich muß raus aus London. In Richtung Küste. Morgen früh hole ich jemand aus Dover ab.«
    »Dann fahren Sie bis dorthin?«
    »Richtig.«
    »Wir auch«, sagte Diana.
    »Und ich übernachte auch in Dover. Ich kenne da ein kleines Hotel. Wenn es euch nichts ausmacht und ihr…«
    »Wir übernachten gern mit Ihnen.« Diana streckte einen Arm aus und berührte die Schulter des Mannes, während sie ihrer Freundin einen kurzen Blick zuwarf. »Nicht wahr, Gloria?«
    »Klar.«
    »Okay, Ladies. Ihr könnt mich Robby nennen.«
    »Wir sind Diana und Gloria.«
    »Und wo kommt ihr her?«
    »Von dahinten«, sagte Gloria. Sie deutete durch die Scheibe. »Wir hatten keine Lust mehr.«
    »Wolltet ihr die Welt sehen?«
    »So ungefähr.«
    Robbys Blick begann zu wieseln. Er tastete die Körper der beiden Mädchen ab. »Ihr seid aber verdammt dünn angezogen. Dabei kann man sich leicht den Tod holen.«
    »Es war eben ein spontaner Entschluß.« Diana lächelte den anderen an, während sich ihre Freundin mehr zurückhielt. Gloria Gibson paßte es nicht, daß sich die beiden so lange unterhielten. Sie wollte weg, denn sie dachte an die Häscher aus dem Club. Bestimmt war

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