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0347 - Satans Mädchenfänger

0347 - Satans Mädchenfänger

Titel: 0347 - Satans Mädchenfänger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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befand. Seine Lichter blendeten so stark, daß Gloria nicht ausmachen konnte, wer im Innern des Fahrzeugs saß. Sie konnte nur mehr raten und glaubte, die Umrisse mehrerer Insassen zu erkennen.
    Er fuhr vorbei.
    Der schwere Rover schien einen Ruck zu bekommen und abheben zu wollen, so schnell wurde er plötzlich. Auf einmal waren von ihm nur mehr die Rücklichter zu sehen.
    Beide Mädchen atmeten auf.
    Diana lachte sogar. »Für einen Moment hatte ich gedacht, die meinen tatsächlich uns.«
    Robby hatte die Worte vernommen. »Wieso?« fragte er, »ist man euch auf die Spur gekommen?«
    »Nein, das nicht, aber…«
    »Okay, ich will gar nichts wissen. Kommt ja nicht alle Tage vor, daß man mit der irren Begleitung fährt.« Er lachte wieder auf und fuhr schneller.
    Das hielt er nicht lange durch. Alle drei hatten nicht auf den Rover geachtet. Sie rechneten überhaupt nicht mehr mit ihm. Plötzlich war er wieder da.
    Der Wagen war unbeleuchtet. Erst im letzten Augenblick erkannten sie ihn und sahen auch, daß er schräg auf der Fahrbahn stand. Er versperrte sie so weit, daß es ihnen unmöglich war, daran vorbeizukommen, es sei denn, sie rollten auf die Gegenfahrbahn. Dafür war es zu spät. Auf der anderen Seite rollte ein großer Truck heran. Sein Dröhnen vernahmen sie selbst im Wagen, und die Brücke schien zu erzittern. Für einen Moment wurden sie auch von den Scheinwerfern des Trucks gestreift, so daß die gleißende Lichtfülle das Innere des Mercedes ausfüllte.
    Robby begann zu schimpfen. Die beiden Mädchen sagten nichts.
    Sie schwiegen vor Angst, denn sie wußten genau, was die schrägstehende Haltung des Rover zu bedeuten hatte.
    Der Truck donnerte vorbei.
    Noch einmal vibrierten die Gegenstände in der unmittelbaren Umgebung, dann war er verschwunden.
    Der Rover blieb.
    Robby ahnte nichts von dem, was die Mädchen wußten. Er fuhr auch nicht an dem Wagen auf der Gegenfahrbahn vorbei, sondern begann zu schimpfen, hob die Arme und schlug auf das Lenkrad.
    »Scheiße«, regte er sich auf. »Wenn die schon einen Motorschaden haben, brauchen sie sich nicht mitten auf die Straße zu stellen. Warum fahren die denn nicht an den Rand, zum Henker?«
    »Ich glaube, wir steigen aus!« sagte Diana.
    »Wieso?« Robby drehte sich um.
    Die Mädchen hatten keinen Blick für ihn, sie beobachteten den Rover, dessen vier Türen aufschwangen und Gestalten entließen, die den Mädchen Angst einjagten.
    Diana konnte ihren Mund nicht halten. Sie saß im Fond wie eine Puppe, die Augen hielt sie weit offen, das Gesicht war bleich und von einer Gänsehaut bedeckt.
    »Die Toten!« flüsterte sie, »die Toten kommen, um uns zu holen.«
    Sie atmete tief ein. »Es sind die Toten! Verdammt, es sind die Toten!« schrie sie gellend. »Die Toten!«
    Robby schüttelte den Kopf. »Bist du völlig wahnsinnig?« fuhr er Diana an. »Was redest du denn da?«
    Diana ließ sich nicht beirren. »Die Toten…!« kreischte sie und schüttelte ihren Kopf.
    »Reiß dich zusammen!« Endlich griff Gloria ein. Für sie war der Wagen plötzlich zu einer Hölle geworden. Sie wollte es nicht akzeptieren, daß ihre Freundin durchdrehte, deshalb hob sie den Arm, holte kurz aus und schlug Diana ins Gesicht.
    Der Schlag warf deren Kopf zurück gegen das Polster. Auf der Wange brannte ein roter Flecken, aber Diana ließ sich nicht beruhigen. Sie schrie nicht mehr. Ihre Stimme war nur noch als ersticktes Flüstern zu vernehmen. »Die Toten«, würgte sie hervor.
    Robby war es leid. Er griff nach hinten und bekam Gloria zu fassen. »Verdammt noch mal, welche Toten sind das? Die Toten liegen in den Gräbern. Sie können nicht kommen!«
    Gloria gab keine Antwort. Statt dessen deutete sie nach vorn. Aus dem Wagen stiegen vier Personen. Frauen, so wie sie. Kolleginnen, die einmal zu ihnen gehört hatten, nun verändert waren und lange, blutigrote Gewänder trugen, die um ihre Körper flatterten, wobei auf der Vorderseite jeweils ein L zu sehen war.
    »Das sind die Toten!«
    »Die?« Robby lachte kieksend. »Das ist doch ein Witz, wenn auch ein verdammt schlechter. Tot sehen die mir nicht gerade aus. Die leben, verflucht…«
    »Nein, sie…«
    »Redet keinen Unsinn.« Bei dieser Antwort klang seine Stimme schon längst nicht mehr so sicher, denn er sah, daß die vier Frauengestalten auf seinen Wagen zukamen.
    »Fahr weg!« schrie Gloria. »Los, hau ab! Noch haben wir eine Chance!«
    »Okay.« Auch Robby war es mittlerweile unheimlich geworden.
    Die vier hatten eine

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