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0347 - Satans Mädchenfänger

0347 - Satans Mädchenfänger

Titel: 0347 - Satans Mädchenfänger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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hängte sich an ihre Leidensgenossin. Die Mädchen hatten instinktiv den richtigen Weg gewählt. Sie hielten sich nicht auf der breiten Fahrbahn, sondern huschten über den Gehsteig am Geländer der Brücke entlang. Wie es ihrem Fahrer Robby erging, war ihnen egal, sie interessierte nur ein Wagen, dieser dunkle Rover, der sich aus seiner schrägstehenden Haltung gelöst hatte und nun normal parkte.
    Soeben schwang die Tür auf.
    Obwohl die beiden Mädchen schnell an dem Fahrzeug vorbeiliefen, erkannte Gloria doch, wer es verließ.
    Ein paar langer Beine schwangen hervor. Deshalb so gut sichtbar, weil der dünne Ledermantel in seiner unteren Hälfte nicht geschlossen war und aufklaffte.
    Rote Strümpfe, Strapse, das nahm Gloria wahr, und sie sah auch das Gesicht mit dem lasziven Ausdruck darin.
    Leila hatte gefahren!
    Das Halbblut, das bei den Mädchen in Verdacht stand, auf der anderen Seite zu stehen.
    Nun bekamen sie diesen Verdacht bestätigt. Ihre angebliche Kollegin arbeitete gegen sie.
    Sogar das kalte und wissende Lächeln sah sie auf dem breitflächigen Gesicht, dann waren sie vorbei.
    Gloria beschleunigte ihre Schritte und hatte die Freundin sehr bald eingeholt. Sie merkte, daß Diana nicht mehr lange durchhalten würde, denn ihr Lauf glich bereits einem sich mühevollen Voranbewegen. Dabei holte sie viel zu hastig Luft. Ein unregelmäßiges Atmen war nicht gerade vorteilhaft für die Kondition.
    »Kannst du noch?«
    Diana war nicht mehr in der Lage, eine Antwort zu geben. Sie stolperte zudem, fiel nach rechts, prallte gegen das Geländer und drehte sich dabei noch zur Seite, bevor sie weiterlief.
    Es war beim besten Willen nicht mehr als Laufen zu bezeichnen.
    Nur mehr ein Stolpern und Wanken. Es lag für Gloria auf der Hand, daß Diana bald zusammenbrach.
    Aber sie konnten nicht stehenbleiben, sie mußten weiter. Gloria hatte die lebenden Toten nicht vergessen und auch nicht das gefährliche Grinsen im Gesicht des Halbbluts Leila. Sie ahnte, daß dieses Weib noch einen Trumpf in der Hinterhand hielt.
    Dennoch fühlte sich Gloria für ihre Freundin verantwortlich. Sie packte deren Arm, riß Diana näher zu sich heran und sorgte dafür, daß sie während ihres stolpernden Laufs an ihrer Seite blieb.
    »Halte durch, Diana! Ich bitte dich, mach nur nicht schlapp! Wir müssen es schaffen. Wir brauchen nur die verfluchte Brücke hinter uns zu haben. Bleib auf den Beinen!«
    Ob Diana nickte oder sich ihr Kopf nur mehr vor Erschöpfung bewegte, konnte Gloria nicht sagen. Auch sie merkte allmählich das Nachlassen der Kräfte. Es fiel ihr schwer, das Tempo zu halten. Die Beine nahmen an Gewicht zu, als hätten sie eine Füllung aus Schwermetall bekommen.
    Der Mund stand offen. Sie saugte die kalte Luft ein, spürte das Kratzen im Hals, hustete und schaute mit weit aufgerissenen Augen sowie starrem Blick nach vorn.
    Beide Mädchen bewegten sich auf dem Gehsteig entlang. Sie befanden sich zwischen dem Geländer und der Straße, doch die Anstrengung des Laufens übertrug sich ebenfalls auf ihr Wahrnehmungsvermögen. Sie konnten nicht mehr so konkret unterscheiden.
    Das Gelände, die Fahrbahn, der Gehsteig – sie alle tanzten und bildeten ein Bild, das zudem von einer Seite auf die andere schwankte und manchmal von einer grellen Lichtexplosion zerrissen wurde, wenn auf der Gegenseite ein Wagen fuhr.
    Dann wurden sie auch geblendet, sahen überhaupt nicht mehr, wo sie hinliefen, und beide wunderten sich, daß sie sich trotzdem noch auf den Beinen befanden.
    Ein Schatten huschte an ihnen vorbei. Vielleicht nahm ihn Gloria wahr, Diana nicht mehr, die Erschöpfung hatte sie zu sehr gezeichnet. Daß sie überhaupt noch ihre Beine bewegte geschah nur mehr automatisch. Gesteuert wurde es nicht mehr.
    Der Schatten war ein Wagen.
    Ein Rover…
    Hätte Gloria ihn erkannt, sie hätte geschrien oder wäre zurückgelaufen, so aber rannten sie weiter.
    Jäh wurde ihr Vorwärtsdrang gestoppt. Diana hatte den bewußten Punkt erreicht, wo es ihr nicht mehr möglich war, sich auf den Beinen zu halten. Sie fiel, hielt sich trotzdem an ihrer Freundin fest, die diesen Druck nicht mehr ausgleichen konnte, weil sie selbst zu kraftlos war.
    Ihr Lauf wurde gestoppt.
    Gleichzeitig fiel Diana zu Boden. Unglücklicherweise streckte sie noch einen Arm aus, der in Wadenhöhe zwischen die Beine der laufenden Gloria geriet, so daß diese einfach nicht mehr konnte und zu Fall gebracht wurde.
    Beide Mädchen landeten auf dem kalten Asphalt des

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