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0348 - Er raubte 13 Kisten Gold

0348 - Er raubte 13 Kisten Gold

Titel: 0348 - Er raubte 13 Kisten Gold Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Er raubte 13 Kisten Gold
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machte er eine einladende Bewegung. Ich sah über ihn hinweg. In der Mitte des Raumes standen ein Tisch und vier Sessel.
    Der Dicke schloß die Tür. Er wies mit seiner Hand auf einen Sessel.
    »Nimm Platz!«
    Ich überhörte die Aufforderung, ging um den Tisch herum und wählte die gegenüberliegende Sitzgelegenheit. Da hatte ich das Fenster im Rücken, und die Tür lag in meinem Blickfeld.
    James Jules zeigte ein Grinsen.
    »Gelernt ist gelernt«, sagte er, »was trinkst du?«
    »Danke, so früh am Morgen keinen Tropfen«, entgegnete ich.
    »Um so besser. Leute mit kühlem Kopf bringen es zu etwas im Leben.«
    »Das will ich hoffen«, murmelte ich.
    »Zur Sache«, begann er mit seiner hohen Stimme, die zu einem Flüstern herabsank, »du weißt, um was es geht. Wir müssen die Kontrollstation außer Betrieb setzen. Und zwar in der kommenden Nacht. Heute wollen sie auf Kap Kennedy schon starten. Aber das ist ausgeschlossen, denn die Apparate funktionieren nicht. In Hamilton steht das Gehirn der Fernsteuerung. Und wenn das nicht funktioniert, dann sind sie aufgeschmissen, verstehst du? Ich fürchte nur, daß die Techniker den Fehler bald finden werden.«
    »Du hast Leute auf der Kontrollstation, die für dich arbeiten?« fragte ich.
    »Pst. Wenn dich einer hört! Wir haben fünf Mann eingeschleust. Spezialisten auf ihrem Gebiet.« Er lachte hintergründig. »Die Männer sind in der Lage, einen Elektronenrechner konfus zu machen.«
    »Wer sind die Leute?«
    Er schoß mir einen überraschten Blick zu. Wie selbstverständlich starrte ich ihn an.
    »Du bist noch keine vierundzwanzig Stunden hier und willst mehr wissen, als gut ist«, entgegnete der Dicke.
    »Entweder mache ich mit, oder ich pfeife darauf.«
    »Major Grace beispielsweise«, sagte er gedehnt.
    Ich zuckte zusammen. Unter Major Grace stand ein Italiener auf der Fahndungsliste, den wir schon seit Monaten suchten. Er war Sprengstoffspezialist und scheute vor keinem Mord zurück. Er hatte einige Jahre als Geldschrankknacker gearbeitet. Seit einem halben Jahr war er verschwunden.
    »Du kennst ihn?« fragte Jules.
    »Und ob. Er ist bekannt wie ein bunter Hund.«
    »Um so besser. Grace sind die vier anderen unterstellt. Namen tun nichts zur Sache.«
    »Gut. Und wie sehen deine Pläne aus?«
    »Heute nacht um 0.15 Uhr jagen wir die gesamte Anlage in die Luft. Major Grace hat alles genauestens vorbereitet. Sollte etwas schiefgehen, ist er in der Lage, die wichtigsten Teile auch schon eher außer Betrieb zu setzen.«
    »Hm — und welche Funktion hast du dabei?«…
    »Aufpassen, daß alles glatt verläuft.«
    »Und ich?«
    »Du wirst die fünf Männer sicher ans Festland bringen, wenn hier die Hölle losbricht.«
    »Ich werde mir die allergrößte Mühe geben.«
    »Außerdem kommt in einer halben Stunde noch ein Mann mit der Linienmaschine hier an. Du könntest ihn am Flugplatz abholen.«
    »Ich habe andere Dinge zu tun, als deine Bekannten abzuholen«, entgegnete ich.
    »Wenn meine Gorillas«, sagte er gedehnt, »dir gleich die Waffe abnehmen, so ist das nur eine Vorsichtsmaßnahme. Wir dürfen auf keinen Fall irgendwelches Aufsehen erregen. Und Waffentragen ist hier grundsätzlich verboten. Also nur aus Vorsicht.«
    Er lächelte.
    ***
    »Ihm können sie eine Beruhigüngsspritze verpassen«, sagte Phil und deutete zu Fuchs hinüber, der noch immer etwas mitgenommen auf dem Stuhl hockte.
    Der Doc kam an diesem Morgen ins Office.
    »Was ist denn los?« fragte der Doc.
    »Ein himmelblauer Buick wollte ihn überfahren. Direkt vor dem Distriktgebäude. Die Gangster werden jeden Tag frecher.«
    Der Doc ging auf Fuchs zu und fühlte seinen Puls.
    »Beinahe wieder normal, mein Junge.«
    ***
    Das Telefon schrillte. Phil griff so schnell zum Hörer, als gelte es, die Special zu ziehen.
    »Decker.«
    »Da ist ein anonymer Anrufer. Er läßt sich nicht abwimmeln. Ich stelle durch«, sagte der Mann von der Telefonzentrale.
    Ein Knacken war in der Leitung zu hören.
    »FBI«, sagte Phil.
    »Hallo, Mister, ich wollte Ihnen nur sagen… Mit wem spreche ich? Cotton?«
    »Yes«','' brummte Phil geistesgegenwärtig.
    »G-man, ich wollte dir nur sagen, daß du getrost schlafen gehen kannst. Ich verreise für einige Wochen. Unsereiner hat ja auch mal Ferien nötig, nicht wahr?«
    Phil zeigte mit der Hand auf den Zweithörer. Fuchs verstand. Er horchte mit. Mein Freund wies mit dem Kopf auf einen Alarmknopf. Die Leitung führte direkt zum Post-Office. Wenn wir den Knopf drückten,

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