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0348 - Er raubte 13 Kisten Gold

0348 - Er raubte 13 Kisten Gold

Titel: 0348 - Er raubte 13 Kisten Gold Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Er raubte 13 Kisten Gold
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Frühstück ein, da ich vom ersten im Hotel nicht begeistert war. Nachdem ich den letzten Bissen hinuntergeschlungen hatte, warf ich einen Blick auf die Uhr. Noch zehn Minuten Zeit bis zur Ankunft des Gangster-Taxis.
    Ich genehmigte mir einen Whisky.
    Der Schnellimbiß lag im Erdgeschoß. Durch eine Schaufensterscheibe beobachtete ich den Betrieb auf der Straße. Langsam rollte ein amerikanischer Familienwagen von links ins Blickfeld und hielt vor dem Drugstore.
    Der Gorilla, den ich gestern abend abgefertigt hatte, hockte auf dem Beifahrersitz. Er stieß die Tür auf, reckte erst den Kopf ins Straßenbild. Dann kam seine mächtige Figur hinterher.
    Er kurvte auf den Drugstore-Eingang zu.
    Ich drehte ihm den Rücken zu und bestellte zwei Whisky.
    Das Mädchen hinter der Theke bediente mich schnell.
    Ich spürte den Atem des Gorillas hinter mir. Dann sauste seine Pranke auf meine linke Schulter nieder.
    Ich drehte mich lässig zur Seite, warf ihm einen Blick zu und wischte mir mit der rechten Hand den Staub von der linken Schulter.
    »Komm, trink! Die Begrüßung soll nicht wieder so trocken verlaufen wie gestern abend«, sagte ich und schob ihm das Glas hin.
    Er machte erstaunte Augen.
    Ich zahlte, und wir gingen hinaus.
    »Unannehmlichkeiten gehabt wegen heute morgen?« fragte ich.
    »Etwas schon. Der Boß war geladen und ist explodiert«, flüsterte er leise.
    »Um so besser, dann hat er sich schon an die neue Atmosphäre gewöhnt«, sagte ich belustigt.
    Wir trotteten zu dem Wagen. Der Gorilla öffnete mir den hinteren Schlag. Ich stieg ein.
    Hinter dem Steuer saß ein kraushaariger Bursche. Er trug eine weiße Mütze und schien der Fahrer von James Jules zu sein. Er wagte keinen Blick nach hinten. Als ich die Tür zuschlug, startete er den Motor und rollte vorsichtig an.
    Die Fahrt ging durch Hamilton. Ich hatte den Stadtplan genau im Kopf. Deshalb konnte ich mir ein Lächeln nicht verkneifen, als der Fahrer einige Umwege machte, um den Eindruck zu erwecken, wir hätten eine lange Strecke zurückgelegt.
    Nach einer halben Stunde hielten wir vor einem weißen Haus. Es war ein Hotel, etwas komfortabler als »Great King«. Läufer lagen bis auf den Gehsteig. An der einen Seite wehte das Sternenbanner, an der anderen eine Reklameflagge. Der Fahrer stoppte den Wagen direkt vor dem Eingang.
    Der Gorilla stieg aus. Er öffnete mir die Tür. Ich stellte die Beine auf das Pflaster.
    Die Hitze war fast unerträglich. Ein wolkenloser blauer Himmel hing über uns.
    Ideal für den Start der Rakete.
    Und meine Aufgabe war es, darauf zu achten, daß niemand etwas gegen den Start des Satelliten unternehmen konnte.
    Der Gorilla klomm die Treppen empor. Die Hotelhalle wirkte im Verhältnis zur Außentemperatur wie ein Kühlschrank.
    »Mr. Jules erwartet sie auf seinem Zimmer«, sagte der Portier aus seinem Glaskasten.
    Wir fuhren mit dem Lift in die zweite Etage. Die Tür des Fahrstuhls öffnete sich automatisch. Der Gorilla ließ mir den Vortritt. Er wies auf das schräg gegenüberliegende Zimmer. Ich öffnete die ledergepolsterte Tür und stand vor einer zweiten — aus Holz. Ich klopfte. Eine harte Stimme rief:
    »Herein.«
    Ich drückte die Klinke herunter, öffnete und trat über die Schwelle. Mitten im Raum stand ein Eichenschreibtisch. Dahinter saß ein Mann in hellem Hemd. Rechts und links von ihm standen je zwei Mann mit der Tommy-Gun im Anschlag.
    »Vier Maschinenpistolen sind eine anständige Rückendeckung. Da kann man in Ruhe arbeiten«, bemerkte ich.
    »Hallo, Benneth«, antwortete der Mann hinter dem Schreibtisch. Er stand auf. Ich kannte die gedrungene Gestalt.
    Die mausgrauen Augen blickten mich hart an. Er kam auf mich zu, streckte seine kurzen Arme aus.
    Das war eine Begrüßung, wie ich sie lange nicht mehr erlebt hatte.
    »Solch einen Mann wie dich brauchen wir schon lange«, quietschte er vor Begeisterung.
    »Keine Vorschußlorbeeren«, knurrte ich, »das hat schon manchen gereut.«
    »Ein Mann, der von unserer Zentrale angekündigt wird, ist uns immer willkommen.«
    Die Leibwächter standen wie Wachsfiguren.
    »Wollen wir uns nicht setzen«, sagte der Dicke.
    »Ja, gern«, antwortete ich. Vergeblich sah ich mich nach einem zweiten Stuhl in diesem Raum um. Die Kommandozentrale war sparsam möbliert.
    »Hier ist es zu ungemütlich«, sagte der Dicke laut. »Wir ziehen uns in mein Privatzimmer zurück. Ich gehe vor.«
    Er durchquerte den Raum und öffnete die gegenüberliegende Tür. Mit seinen kurzen Arrrjen

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