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0348 - Henker der Hölle

0348 - Henker der Hölle

Titel: 0348 - Henker der Hölle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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wie die MÄCHTIGEN sind nicht unsterblich, wie Ihr ehemaliger Freund Zamorra bereits einige Male bewiesen hat.«
    Er ließ den Motor des Wagens an, ohne sich zu bewegen. Er berührte auch das Lenkrad nicht, als er das Fahrzeug auf die Lichtung hinauffuhr, wendete und dann den Weg zurück lenkte, den Bill gekommen war.
    »Sind Sie ein Dämon?« fragte Bill unfroh.
    »Nein«, sagte Iron.
    Ein wenig war Bill Fleming überrascht. Dennoch spürte er, daß dieser Mann neben ihm in diesem Punkt die Wahrheit sagte! Er war wirklich kein Dämon! Dennoch mußte er mit der Hölle im Bund sein. Als Weißmagier hätte er sich nach Bills Ritual niemals so ruhig mit ihm unterhalten.
    Irgendwo tief in Bill raunte eine Stimme: Verliere nicht endgültig deine Seele! Wehre dich!! Er ist dir übel gesonnen! Denke daran, auf welcher Seite du eigentlich stehen solltest! Nicht auf der der Hölle…
    Aber diese innere Stimme drang nicht mehr in Bills Wachbewußtsein vor. Er wunderte sich nicht mehr darüber, sich hier so ruhig mit jemandem zu unterhalten, den er für einen Verbündeten der Höllenmächte halten mußte. Und wieder glaubte er sich schwach zu erinnern, wer dieser Mann sein konnte… aber der zündende Funke blieb aus. Bill ahnte nur, daß er schon einige Male mit ihm zu tun gehabt hatte.
    Früher…
    »Sie werden sich entscheiden müssen, Mister Fleming«, sagte der Fremde, während er den Cadillac in Richtung Tampico lenkte. »Und zwar schon bald. Die Zeitlose wird nicht zögern. Und die Zeit arbeitet für sie. Sie werden verdammt schnell sein müssen. Aber ich bin bereit, Ihnen zu helfen. Warten Sie mit Ihrer Entscheidung nicht zu lange.«
    Bill knurrte etwas.
    »Vielleicht werde ich Ihnen noch eine Kostprobe dessen liefern, was Sie erwartet, wenn Sie für mich arbeiten«, sagte Iron. »Danach mag Ihnen die Entscheidung leichterfallen…«
    ***
    In einem Punkt hatte Magnus Friedensreich Eysenbeiß recht: der Zeitlosen war Bill Flemings Versuch nicht entgangen. Allerdings hatte sie nicht genau lokalisieren können, was dieses magische Abtasten genau bedeutete – und in welcher Zeit es geschah. Denn in ihre Gegenwart drang nur ein Hauch, den sie allein deshalb spüren konnte, weil sie zur Zeit in ihren Strömungen durch Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft eine besondere Beziehung hatte.
    Immerhin erfaßte sie, daß dasselbe Wesen dahinter steckte, das auch für das damalige Zeitparadox verantwortlich gewesen war, als ihre eigenseitigen Kräfte kollidierten.
    Bill Fleming!
    Schon wieder machte er sich an ihrer Existenz zu schaffen! Zorn loderte in der Zeitlosen auf. Wie hatte sie nur die Leute um jenen Professor Zamorra damals so falsch einschätzen können! Sie waren ihre Gegner!
    Jetzt wußte sie es.
    Der Mann, der versuchte, sie mit seiner Magie zu berühren, war Bill Fleming Und Zamorras Freund. Und seine Magie war schwarz.
    Finstere Höllenkraft.
    »Ein Angriff?« flüsterte die Zeitlose. Was sonst sollte es ein, wenn es sich um Schwarze Magie handelte?
    Angriff, Bedrohung. Dem mußte sie entgegentreten. Schon immer hatte sie nach dem Prinzip gehandelt, daß eine Gefahr bekämpft werden mußte, solange sie noch klein und leicht zu beherrschen war.
    Sie mußte diesen Fleming finden und ihn in seine Schranken weisen.
    Und da er sich der Schwarzen Magie verschrieben hatte, bedeutete das: er mußte unschädlich gemacht werden…
    Dazu war die Zeitlose bereit.
    ***
    Bill Fleming betrat seine Suite. Im Durchgang blieb er stehen, lehnte sich an die Wand. Ein Instinkt sagte ihm, daß sich etwas verändert hatte.
    Wartete jemand auf ihn?
    Er schluckte, schüttelte den Kopf, um die Müdigkeit zurückzudrängen.
    Doch so schnell sie aufflammte, wich seine Wachsamkeit wieder der Erschöpfung.
    Er entsann sich, daß er einem Hotelangestellten den Wagenschlüssel in die Hand gedrückt hatte, damit er den Cadillac in die Tiefgarage fahren sollte. Frederick M. Iron war plötzlich verschwunden gewesen. Und jetzt war Bill oben in der Etage in seiner Suite.
    Er zog die Tür zum Korridor hinter sich zu. Auf leichten Schalterdruck flammte die Beleuchtung auf. Bill trat in den Wohnraum mit der gemütlichen Sitzgruppe. Er hatte nach seinem inneren Alarm damit gerechnet, daß hier jemand auf ihn wartete. Aber das Zimmer war leer.
    Bill seufzte. Er atmete tief durch und ging zum Schlafraum hinüber.
    Ein eigenartiger Duft berührte ihn.
    Noch bevor er das Licht einschalten konnte, wurde die Schlafraumbeleuchtung langsam hochgedimmt. Jemand befand

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