0348 - Zombies aus dem Höllenfeuer
in Luft aufgelöst«, sagte er.
»Nein, aber es gibt einen Ausweg.«
»Wo?«
»Unter der Decke.« Ich stieß meinen Partner an. »Komm mit.«
Nur wenige Schritte brauchten wir zu laufen. Ich hatte nicht vergessen, daß mir von Lilith die Funktion des Ein- oder Ausstiegs erklärt worden war. Nur befand sich der leider so hoch, daß wir ihn mit einem Sprung nicht erreichen konnten.
Auch nicht die Zombies.
Es fiel mir schwer, mich auf diese Wesen zu konzentrieren, denn noch immer dachte ich an die Vorgänge, die unser Leben gerettet hatten. Das war so unwahrscheinlich gewesen, daß ich kaum darüber hinwegkam.
Ich würde bestimmt lange brauchen, um mich damit abzufinden.
Und gleichzeitig waren wieder neue Rätsel aufgetaucht.
»Da!« Sukos Ruf unterbrach meine Gedanken. Er war stehengeblieben und hatte seinen rechten Arm gedreht, so daß der schmale Lampenstrahl auf einen Gegenstand treffen konnte, den wir unschwer als Leiter identifizierten. Sie reichte bis zur Decke und hatte ihren Halt am Rand der Luke gefunden. Ihren Platz mußte sie irgendwo hier im Keller gehabt haben, war von den Zombies geholt und aufgestellt worden.
Besser konnte es nicht laufen.
Ich richtete meinen Strahl nach oben und sah noch den Rücken des letzten Zombies durch die Öffnung verschwinden.
Suko begann damit, die Sprossen zu erklimmen. Natürlich konnten uns die Wesen reinlegen. Wenn sich einer von ihnen umdrehte und die Leiter umkippte, war es aus.
Kaum war mir der Gedanke gekommen, als ich schon die beiden Hände sah, die die oberste Sprosse festhielten und die Leiter nach hinten drücken wollten.
Sie schwankte bereits. Suko hörte ich fluchen und hatte schon die Beretta gezogen.
Schräg feuerte ich in die Höhe.
Ein Schrei erklang, als die Kugel traf. Dann erschien der gesamte Körper, blieb für einen Augenblick steif am Rand der Luke hocken, bevor er das Übergewicht bekam und dicht an der Leiter vorbei zu Boden fiel. Vor meinen Füßen blieb die Gestalt bewegungslos liegen.
Für einen Moment leuchtete ich sie an. Lilith hatte uns nicht belogen. Tatsächlich floß aus der Einschußwunde kein Blut. Wir sahen auch keine andere Flüssigkeit, die Körper waren in ihrem Innern tatsächlich ausgetrocknet.
»John, komm!«
Suko hatte ohne Schwierigkeiten das Ende der Leiter erreicht und rief nach mir.
Auch ich machte mich an den Aufstieg. Sehen konnte ich nicht, was in dem Raum über mir vor sich ging. Das berichtete mir Suko.
»Die Zombies haben sich nach dem Schuß verzogen und halten sich wahrscheinlich in den Clubs verborgen.«
»Bei den Gästen?«
»Bestimmt.«
Ich nahm die letzten beiden Stufen. Suko zog mich noch hoch, dann standen wir zusammen. Für einen Moment verzog mein Freund das Gesicht.
»Was hast du?«
»Die verdammte Messerwunde.« Dann schüttelte er sich. »Ich will aber nicht klagen. Weiter!« Er leuchtete nach rechts. Dort sahen wir einen Durchgang. Normalerweise wurde er von einem Gitter versperrt, jetzt war es hochgeschoben, so daß wir darunter hinweghuschen konnten.
Sehr schnell waren wir. Das war auch gut, denn das Gitter schlug plötzlich nach unten und hämmerte dicht hinter unseren Hacken zu Boden. Das war gerade noch einmal gutgegangen.
Wir befanden uns in einem düsteren Gang, der leicht anstieg und dabei noch eine Rechtskurve beschrieb. Irgendwo vor uns in der Dunkelheit hörten wir die tapsigen Schritte der lebenden Leichen, vernahmen auch das Knallen einer Tür und sahen schon bald einen hellen Lichtstreifen schimmern.
»Sieben Zombies«, sagte ich.
»Und zwei Typen, die wir ebenfalls nicht unterschätzen dürfen«, erklärte Suko. »Leila und Aldo.«
»Leila kenne ich, aber Aldo?«
»Ist der Boß hier. Er steht voll und ganz auf Liliths Seite.« Als Suko das sagte, hatten wir bereits die Tür erreicht, drückten auf die Klinke und dachten im ersten Augenblick, es wäre abgeschlossen, bis wir feststellten, daß die Tür nur klemmte.
Mit einem heftigen Ruck zog Suko sie auf.
Diesmal benötigten wir die Lampen nicht. Der Gang vor uns war erhellt. Er führte in die Tiefe des Hauses hinein und würde wahrscheinlich nahe der Clubräume sein Ende finden.
Obwohl wir es eilig hatten, nahmen wir uns die Zeit für eine kurze Lagebesprechung.
»Zombies suchen Menschen«, sagte ich. »Deshalb können wir davon ausgehen, daß sie sich die Clubräume ausgewählt haben.«
»Ist nicht unbedingt gesagt«, widersprach mein Partner. »Ich meine, daß sie nach einem Führer Ausschau
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