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0349 - Das Dyarra-Inferno

0349 - Das Dyarra-Inferno

Titel: 0349 - Das Dyarra-Inferno Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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des Hauses stand ein Transfunk- Gerät, mit dem sie das Cottage auf jeden Fall sofort erreicht hätte. Aber der Transfunk war mit einem Spezialcode gegen unbefugtes Benutzen gesichert, weder Ted noch einer seiner Leute hätte den Funkspruch überhaupt aufnehmen können. Abgesehen davon, daß er nicht einmal von dem Vorhandensein dieses Gerätes wußte, das gut getarnt und verschlossen war…
    Nicole überlegte.
    Sie war sicher, daß Ted sich in Gefahr befand. Tendyke war zwar auf dem Weg zu ihm, aber erstens war er im Flugzeug so gut wie unerreichbar -es war zweifelhaft, ob Nicole es durchsetzen konnte, daß ein Funkspruch an einen Passagier weitergegeben wurde -, und zum anderen wußte er nicht, welchen Weg Ted nehmen würde. Tendyke schied also zunächst einmal aus, dem Reporter zu helfen.
    Zamorra…? Lag im Tiefschlaf. Ihn jetzt daraus zu wecken, konnte gefährlich, sogar lebensgefährlich für ihn sein. Wer blieb sonst noch, der eingreifen konnte?
    Der Lord war telefonisch nicht zu erreichen. Eine andere Möglichkeit gab es nicht.
    Gryf und Teri, die beiden Druiden…?
    Nicole versuchte es!
    Gryf hatte eine Hütte auf der Insel Anglesey im Norden von Wales. Dort gab es einen Telefonanschluß, der in keinem Postnetz der Welt registriert war, der aber über eine magische Zahl durchaus angewählt und benutzt werden konnte. Wenn Gryf sich noch in der Hütte befand und noch nicht wieder auf Reisen war, mußte er dort zu erreichen sein.
    Diesmal kam Nicole schneller durch.
    Aber es hob niemand ab.
    Also waren die beiden Druiden nicht mehr zu Hause…
    »Verflixt, heute klappt aber auch gar nichts…«
    Die letzte Möglichkeit wäre theoretisch Merlin gewesen. Doch Nicole wußte nicht, wie sie ihn direkt erreichen sollte. Seine unsichtbare Burg war recht abgekapselt von der Welt. Nicht einmal Zamorra konnte sicher sein, daß er ihn erreichte, wenn er ihn erreichen wollte. In der Regel sah es so aus, daß Merlin sich von sich aus meldete, wenn irgend etwas anlag.
    Das schied also auch aus.
    Damit blieb nur noch eine Möglichkeit.
    Nicole mußte nach England fliegen.
    Wieder griff sie zum Telefon, rief den Flughafen in Lyon an. Dort kannte man sie längst; das Buchen von Flugtickets war auf ein Minimum an Aufwand reduziert, abgerechnet wurde in der Regel zum Monatsende. Jetzt fehlt nur noch, dachte sie unfroh, daß für heute alle Maschinen nach London und den umliegenden Flughäfen restlos ausgebucht sind…
    Aber sie waren es nicht.
    Sie bekam ihr Ticket und die Empfehlung, wenn sie sich ein wenig beeilte, könne sie bereits in einer Stunde fliegen.
    Das bedeutete, daß sie so gut wie keine Zeit mehr hatte.
    Sie setzte Raffael, den alten Diener, in Kenntnis, daß sie vorübergehend nach London flog und er sich doch in der Zwischenzeit, falls erforderlich, um den schlafenden Zamorra kümmern möge. Dann packte sie ein Köfferchen mit dem Allernotwendigsten zusammen, hängte sich ans Transfunk- Gerät, weil das schneller und zuverlässiger war als der erneute Versuch, zu telefonieren, und informierte die Londoner Niederlassung des Konzerns über ihre bevorstehende Ankunft und darüber, daß der Wagen bereitgestellt werden solle. Auch, daß man einen gewissen Robert Tendyke erwarten und instruieren solle, er möge auf Nicole warten.
    Dann nahm sie Zamorras Amulett an sich. Solange er sich im abgeschirmten Château befand, war er auf diesen Schutz nicht angewiesen, und Nicole konnte Merlins Stern möglicherweise gut gebrauchen. Zwar bestand immer noch die geringe Möglichkeit, daß es alles doch falscher Alarm war, aber… sie vertraute ihrem Gefühl, das sie vor der Gefahr warnte.
    Sie ließ sich von Raffael nach Lyon fahren und erreichte die Maschine im letzten Moment.
    ***
    Eysenbeiß ließ sich berichten.
    »Tendyke schon wieder«, murmelte er. »Er will zu Ted Ewigk? Er wird Verdacht schöpfen, ich kenne ihn…«
    Da mußte etwas geschehen.
    »Er muß aufgehalten werden«, befahl der Herr der Hölle. »Um jeden Preis. Stoppt das Flugzeug, in dem er sitzt, und falls das nicht geht, nehmt ihn am Flughafen in Empfang und schaltet ihn aus. Er darf den Anschlag auf Ted Ewigk nicht durch einen dummen Zufall verhindern. Selbst wenn er nicht sofort weiß, wo sich Ewigk befindet - er wird ihn aufspüren. Dieser Rob Tendyke ist ein ganz besonderer Mann…«
    Und die Diener des Höllenherrschers begannen seinen Auftrag durchfzuführen…
    ***
    Um diese Zeit war die schnelle Concorde-Maschine im Überschallflug schon nahe ihrem

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