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0349 - Der Satan fordert Lösegeld

0349 - Der Satan fordert Lösegeld

Titel: 0349 - Der Satan fordert Lösegeld Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Der Satan fordert Lösegeld
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Komplizen gesucht, die schon häufiger mit Arthur Pink, dem Kidnapper, gearbeitet hatten.
    Fernschreiben waren an das Hauptquartier in Washington und an alle District-Stellen gegangen.
    Nach einer knappen Stunde hatten wir eine Reihe von Nachrichten vorliegen. Sie waren enttäuschend.
    Keiner der Gangster, die früher schon einmal mit Pink gearbeitet hatte, befand sich auf freiem Fuß.
    Vier saßen in verschiedenen Zuchthäusern der Staaten, einer in der Todeszelle von Sing Sing und zwei andere waren schon seit Jahren tot.
    Von den Kidnappern war uns nur einer bekannt, Arthur Pink.
    Wir tappten noch völlig im Dunkeln bei der Frage, wer die Komplizen des Gangsters sein könnten.
    Er musste Komplizen haben, denn ein Mann allein konnte das Verbrechen nicht begangen haben. Es war die Arbeit einer organisierten Bande.
    Mr. High stimmte dieser Theorie zu, nachdem er die Unterlagen in unserem Archiv gesehen hatte.
    ***
    Ich war auf dem Wege zu Aldergate.
    Mir war nicht wohl in meiner Haut, denn ich konnte mir vorstellen, in welcher Verfassung die Eltern des geraubten Kindes sein würden. Da ich am Polizeikrankenhaus vorbeikam, wollte ich mich nach dem Befinden meines Freundes erkundigen.
    Ein Arzt erklärte mir: »Mister Decker ist vor einer knappen Stunde wieder zu Bewusstsein gekommen. Er muss eine Pferdenatur haben.«
    Das war eine gute Nachricht. Ich atmete erleichtert auf.
    Wir waren langsam den Gang hinuntergegangen und vor Zimmer 38 angelangt.
    In diesem Augenblick kam eine jüngere Schwester aus dem Zimmer.
    »Na, was macht er?«, erkundigte sieh der D,oc. »Hier liegt doch Phil Decker, nicht wahr?«
    Die Schwester nickte.
    »Er hat die Spritze gut vertragen. Ich kann es kaum glauben, dass er sich in der kurzen Zeit erholt hat. Er ist noch einmal wach geworden und hat darum gebeten, dass ich seinem Kollegen Jerry Cotton etwas bestellen soll.«
    Die Gelegenheit war selten günstig.
    »Ich bin Jerry Cotton«, sagte ich. »Kann ich vielleicht…«
    Ich brach ab und schaute den Doc fragend an.
    Der wusste schon, was ich wollte.
    Er überlegte einen kurzen Augenblick, verständigte sich durch einen Blick mit der Schwester und meinte dann: »Für einen kurzen Augenblick dürfen Sie rein, Agent Cotton. Aber nur für einen kurzen Augenblick. Eigentlich dürfte er ja noch keinen Besuch empfangen.«
    »Und regen Sie ihn nicht auf!«, sagte die Schwester, »lassen Sie ihn möglichst nicht sprechen, denn schließlich ist er noch lange nicht über den Berg.«
    Ich versprach alles, was die beiden wollten.
    Man ließ mich in das Zimmer.
    Vor dem Bett stand ein Wandschirm, daneben waren einige Apparate aufgebaut, deren Bedeutung mir fremd blieb.
    Phil lag mit einem kreidebleichen Gesicht in den Kissen. Seine Augen hatte er geschlossen.
    Um den Schädel trug er einen dicken Verband, der fast bis auf die Brauen reichte.
    Er schlug die Augen auf, als ich neben das Bett trat.
    »Hat dir die Schwester alles bestellt?«, fragte er leise.
    »Ich war gerade in der Nähe, und da habe ich schnell bei dir reinschauen wollen«, sagte ich.
    »Du musst unbedingt zu Bunter. Ich weiß, dass er von den Gangstern erpresst wird. Der alte Holloway hat’s mir erzählt.«
    »Ich war schon bei Bunter«, berichtete ich. »Wir konnten deine Spur verfolgen. Wo haben dich die Gangster erwischt?«
    »Als ich von Bunter kam«, sagte Phil leise. Er hatte Mühe mit dem Sprechen. »Sie müssen mich mit Bunter verwechselt haben. Weiß nicht, wer die Kerle waren. Es waren zwei. Einer hockte im Auto. Der hatte nur ein Ohr.«
    »Die haben wir geschnappt«, sagte ich grimmig. »Die Kerle haben auch einen Kunsthändler am Washington Square unter Druck gesetzt, und dabei konnten wir sie erwischen.«
    »Dann ist ja alles klar«, sagte Phil leise und ganz langsam. Er schloss ermüdet die Augen. Er schien zu schlafen.
    »Du hättest sonst diesen Bunter mal unter die Lupe nehmen müssen«, flüsterte er noch, und dann fiel sein Kopf auf die Seite.
    ***
    »Es geht ihm schon besser«, sagte ich fast fröhlich. Die Sorge um meinen Freund .hatte schwer auf mir gelastet. »Ich habe schon mit ihm sprechen können.«
    »Manchmal ist es ja gut, wenn man einen harten Schädel hat«, kam die Stimme von Billy Wilder aus dem Lautsprecher der Funksprechanlage. »Ich habe .auch eine gute Neuigkeit für dich, Jerry.«
    »Schieß los«, forderte ich ihn auf und wich mit einem raschen Steuerausschlag einem schweren Straßenkreuzer aus, dessen Fahrer anscheinend der Meinung war, dass die

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