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0349 - Der Satan fordert Lösegeld

0349 - Der Satan fordert Lösegeld

Titel: 0349 - Der Satan fordert Lösegeld Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Der Satan fordert Lösegeld
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berichtigte ich ihn.
    »Na, auch Decker«, kam es zurück. »Weiß nicht, wie er hieß.«
    Ich gab ihm eine genaue Beschreibung von meinem Freund und legte ein Foto vor.
    Er warf nur einen kurzen Blick darauf und murmelte dann widerwillig: »Ja, der ist bei mir gewesen.«
    »Na also«, sagte ich zufrieden, »das wissen wir also schon mal. Können Sie mir auch verraten, wann mein Kollege bei Ihnen gewesen ist?«
    »Das muss zwischen acht und halb neun gewesen sein«, gab er zurück. »Wir waren noch in der Wohnung, als er kam.«
    »Wer sind wir?«, wollte ich wissen.
    »Meine Frau und ich«, antwortete er.
    Ich wappnete mich mit Geduld, denn das, was ich von dem störrischen Feinkostler wissen wollte, war für mich von Wichtigkeit.
    »Und aus welchem Grund ist mein Kollege bei Ihnen gewesen?«, fragte ich geduldig.
    »Er wollte was von mir wissen«, sagte er, »ich konnte ihm aber nicht helfen.«
    »Mann, Bunter, ich kann mir auch ohne Ihre Worte denken, dass mein Freund etwas von Ihnen gewollt hat, denn sonst hätte er Sie bestimmt nicht aufgesucht. Ich glaube nämlich nicht, dass der bloß eine Unterhaltung mit Ihnen führen wollte. Aber jetzt passen Sie mal ganz genau auf, mein Lieber. Mein Kollege ist bei Ihnen gewesen und ist später wahrscheinlich von Gangstern entführt worden. Es besteht sogar die Möglichkeit, dass die Entführung direkt mit der Geschichte zu tun hat, wegen der er bei Ihnen gewesen ist. Und jetzt möchte ich endlich von Ihnen klipp und klar wissen, was los gewesen ist.«
    Bunter riss seinen Mund auf.
    »Er wollte wissen, ob ich von Gangstern erpresst werde«, gestand er dann kleinlaut. »Ich konnte ihm aber nichts dazu sagen, und er ist auch nur ein paar Minuten bei mir gewesen. Als er von mir nichts erfahren konnte, ist er gleich wieder verschwunden. Mehr kann ich Ihnen mit dem besten Willen nicht sagen.«
    »Wo ist eigentlich Ihre Frau?«, fragte ich unvermittelt.
    »Zu Hause«, sagte er harmlos.
    »Dann geben Sie mir bitte Ihre Adresse«, forderte ich.
    »Meine Frau weiß auch nicht mehr als ich«, sagte der Feinkostmanager auf einmal sehr eifrig.
    »Geben Sie mir bitte Ihre Anschrift«, wiederholte ich und notierte mir die widerwillig gemachten Angaben. »Ich möchte mich gerne selbst davon überzeugen, ob Ihre Frau wirklich nicht mehr von der Geschichte weiß als Sie.«
    Er schoss wie ein Wiesel um die Theke herum und stellte sich vor den Ausgang.
    Er nestelte den weißen Kittel auf, den er über seiner Hose trug und behandelte mich auf einmal, als hätte ich bei ihm einen 100-Dollar-Frühstückskorb gekauft und außerdem noch bar bezahlt.
    »Ich muss den Laden jetzt doch schließen, Agent«, sagte er und warf den Kittel achtlos hinter sich unter die Theke.
    »Ich kann Sie sehr gut begleiten. Ich nehme Sie auch gerne in meinem Wagen mit.«
    »Nein, danke«, lehnte ich ab. »Ich fahre lieber mit meinem Wagen, denn da komme ich wahrscheinlich schneller von der Stelle.«
    Ich schob ihn zur Seite und verließ den Laden. Rasch ging ich zu meinem Jaguar und stieg ein.
    Im Rückspiegel beobachtete ich, dass auch Bunter in seinen Wagen stieg.
    Ich schaltete gleich Rotlicht ein, denn den schweigsamen Bunter wollte ich unbedingt abhängen. Möglicherweise könnte sich nämlich seine Schweigsamkeit auf seine Frau übertragen, und das wollte ich unter allen Umständen vermeiden.
    ***
    Ich musste mehrere Minuten warten, bis mir an der Wohnung geöffnet wurde.
    Ich stand vor der Haustür und schimpfte leise.
    Fred Bunter stand auf einem kleinen Messingschild. Es war blank poliert.
    Endlich wurde die Tür geöffnet. Ich stand einer Frau gegenüber, deren Gesicht schon von Sorgen gezeichnet war, obwohl sie nicht sehr alt sein konnte.
    Sie machte einen verstörten Eindruck, atmete aber sichtlich auf, als ich ihr meinen Dienstausweis zeigte.
    Sie forderte mich nicht auf, ins Haus zu kommen, beantwortete dafür aber meine Fragen wesentlich bereitwilliger als ihr Mann. Es waren die gleichen Fragen, ihre Antworten bestätigten die Aussagen ihres Mannes.
    »Sie werden von Gangstern erpresst?«, wollte ich wissen. Mit Absicht hatte ich leiser gesprochen als vorher.
    Ein Ausdruck des Entsetzens trat in ihre Augen. Ich wusste jetzt, woher die frühen'Falten in ihr Gesicht gekommen waren.
    Sie nickte verstört und verkrampfte die Hände.
    Ich hörte draußen vor dem Haus einen Wagen mit quietschenden Bremsen halten und wusste, dass ich mich mit meinen Fragen beeilen musste.
    »Schon lange?«, fragte ich

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