0349 - Die Partisanen von der CREST
jenen merkwürdigen Sinn zu aktivieren der ihm vorhin die Anwesenheit des unsichtbaren Fremden angezeigt hatte. Aber er spürte nichts.
Entweder versagte seine Fähigkeit, oder der Fremde war nicht mehr da.
Die Nische in der Wand war groß genug, um ihn das Gehäuse des Schalters ringsum abschreiten zu lassen. Er fand ohne Mühe, wonach er suchte. Der Unsichtbare hatte keine Zeit gehabt, seinen Anschlag mit der geplanten Sorgfalt auszuführen.
Er rief den Posten. Der Dumfrie trug eine Handlampe, deren Lichtkegel er gegen die Rückwand des Schaltkastens richtete. Die Wand war glatt und bot keinerlei Versteckmöglichkeiten. Das Gerät, das der Feind hinterlassen hatte, saß eine Handbreit über dem Boden, durch eine Saugunterlage fest mit der Metallwand verbunden.
Agen Thrumb wußte, daß er sein Ziel erreicht hatte. Das Rätsel war gelöst. Drei Mann der feindlichen Sabotagetruppe lenkten die Aufmerksamkeit der Dumfrie-Wachen durch Scheinangriffe ab, während der vierte sich unbehindert in der Festung umherbewegte und an kritischen Stellen kleine Geräte hinterließ. Agen Thrumb vermochte nicht mit Gewißheit zu sagen, was für Geräte es waren.
Aber es war billig zu vermuten, daß es sich um Bomben handelte.
Er wandte sich an den Posten.
„Halten Sie sich diesem Kasten fern und rufen Sie ein Kommando der Schadenskontrolle."
8.
Ras Tschubai kehrte in den kleinen Lagerraum zurück, in dem sie ihr Quartier aufgeschlagen hatten nachdem ihnen die Spürtätigkeit der Dumfries zu unsicher geworden war. Er war der erste, der von dem Einsatz zurückkehrte. Melbar Kasom, Gucky und die beiden Goratschins waren noch unterwegs.
Er streifte den Helm vom Kopf und holte tief Luft. Der Teufel sollte den Kerl mit den zwanzig blauen Steinen holen. Er hätte ihm um ein Haar einen Strich durch die Rechnung gemacht. Da die Gefahr bestand, daß die Dumfries inzwischen Meßinstrumente bei sich trugen, die die Streustrahlung eines hochenergetischen Feldschirms registrieren konnten arbeitete Melbar Kasoms Gruppe nur mit dem Deflektorschirm, der äußerst geringfügig streute und zudem unerläßlich war. Agen Thrumbs Vibratorwaffe hatte Ras Tschubai an der Hüfte gestreift, und ein oder zwei Sekunden lang war der Teleporter nahezu sicher gewesen, daß er das Ende seiner Laufbahn erreicht hatte. Nur mit letzter Kraft war es ihm gelungen, sich auf den Beinen zu halten und schließlich selbst zur Offensive überzugehen. Es war ihm unklar, wie der Vierarmige ihn hatte ausmachen können, aber offensichtlich war es ihm gelungen, und seine Zielerfassung hätte nur um zwei oder drei Fingerbreit genauer zu sein brauchen, dann wäre die dritte Phase des Plans in ernsthafte Schwierigkeiten geraten.
Ras Tschubai nahm sich vor, auf Agen Thrumb in Zukunft besser acht zu haben. Nach dem jüngsten Vorfall war er bereit, ihn für gefährlicher zu halten als Kibosh Baiwoff.
Ein paar Minuten nach seiner Rückkehr materialisierte Gucky in der Nähe des Schotts. Melbar Kasom und Goratschin warteten darauf, abgeholt zu werden. Die beiden Teleporter kehrten in die Festung zurück und brachten in zwei Einsätzen den Ertruser und den Doppelkopfmutanten in die Sicherheit des Lagerraums.
Ras Tschubai erstattete Bericht.
Phase drei war erfolgreich. Die erste der Sprengkapseln war gefunden worden. Das weitere Vorgehen der beiden Stützpunktingenieure ließ sich leicht errechnen. Sie würden Suchtrupps kreuz und quer durch die Festung schicken und sie nach Kapseln forschen lassen.
Es war angebracht, noch rund ein Dutzend Kapseln hier oder dort zu deponieren; auf daß das Bild, das Kibosh Baiwoff sich von der Lage machte, vervollständigt würde.
Dann jedoch war es an der Zeit, die dritte Phase zu beenden und mit Phase vier zu beginnen.
Ras Tschubais anfänglicher Optimismus war plötzlich geschwunden. Es war möglich, daß Kibosh Baiwoff sich einfach hinters Licht führen ließ. Aber Agen Thrumb entwickelte plötzlich eine Schläue, die ihn beunruhigte.
*
„Das ist es also!" dröhnte Kibosh Baiwoffs mächtige Stimme. „Sie glauben, sie könnten uns hinters Licht führen!"
Agen Thrumb stellte fest, daß seine Befürchtungen umsonst gewesen waren. Es war nicht schwierig, Baiwoff davon zu überzeugen, daß die gegnerischen Vorstöße, die die Festung ein paar Zehnereinheiten lang in Atem gehalten hatten, nur Scheinangriffe waren und daß es dem Feind in Wirklichkeit darum ging heimlich und in aller Ruhe gefährliche Haftbomben zu
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