Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
035 - Das Dorf der Kannibalen

035 - Das Dorf der Kannibalen

Titel: 035 - Das Dorf der Kannibalen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
Vom Netzwerk:
– es muß sich um eine Schwarze Familie gehandelt haben. Habe ich mich richtig erinnert?«
    Hunter nickte zustimmend.
    »Was ist die Schwarze Familie? Ich kann mit diesem Begriff nichts anfangen.«
    »Sind Sie im Moment auf Sendung?« erkundigte sich Dorian vorsichtig.
    »Noch klappt es mit meiner medialen Sperre«, antwortete Eva, »aber ich weiß nicht, wie lange ich sie aufrechterhalten kann.«
    »Würden Sie es merken, wenn die Sperre geknackt wird?«
    »Wissen Sie, was Kopfschmerzen sind?« fragte sie kläglich. »Wenn die Sperre eingerissen wird, werde ich vor Schmerzen fast wahnsinnig.«
    »Eine Frage: Wird Trevor Sullivan unten im Dorf festgehalten?«
    »Bestimmt«, antwortete sie sofort. »Ich glaube, er befindet sich in der Gewalt dieses Jemand, der mich als Medium benutzt.«
    »Der Secret Service ist also nicht beteiligt?«
    »Das weiß ich nicht. Ich erfahre immer nur soviel, wie dieses Überwesen zuläßt.«
    »Und wo wohnt es?«
    »Im Dorf. In einem einzeln stehenden Haus, Mr. Hunter.«
    »Sie können mich Dorian nennen. Zwei Menschen, die in einem Boot sitzen, sollten auf Förmlichkeiten verzichten.«
    »Einverstanden. Ob ich wohl jemals von diesem Überwesen freikommen werde?«
    »Gemeinsam werden wir es irgendwie schaffen.« Er bemerkte, wie sie zusammenzuckte und nach ihren Schläfen griff.
    »Schon wieder vorüber«, sagte sie, als sie seinen Blick sah. »Lange kann es aber nicht mehr dauern, bis die Sperre aufgehoben ist. Ich merke, daß Es bereits arbeitet.«
    »Dann wollen wir uns beeilen«, schlug Dorian vor. »Sind Sie immer noch sicher, daß Sie nicht senden? Unser Gegenspieler darf nicht erfahren, was wir denken.«
    »Noch existiert die Sperre«, versicherte sie. »Was ist die Schwarze Familie? Wird sie uns helfen können?«
    »Das ist eine äußerst komplizierte Geschichte.« Er erzählte ihr nur soviel, wie er für nötig hielt.
    »Und Sie kämpfen gegen die Dämonen, Dorian? Weshalb?«
    »Nun, ich habe auch eine Vergangenheit«, erklärte Hunter ausweichend. »Bleiben wir aber bei der Gegenwart, Eva. Was ist mit dem Motel? Wer sind diese schrecklichen Ungeheuer?«
    Sie hob den Kopf, wollte offensichtlich reden, doch dann zuckte sie wie unter einem unsichtbaren Peitschenhieb zusammen, krümmte sich, hob abwehrend die Arme und keuchte.
    »Eva«, sagte Hunter leise und eindringlich. Sie schien ihn aber schon nicht mehr zu hören. Sie preßte ihre Fingerspitzen gegen die Schläfen und schaute ihn dann mit völlig veränderten Augen an. Das Mondlicht fiel bleich auf ihr Gesicht.
    »Ich werde Sie zu Mr. Sullivan bringen«, sagte sie mit neutraler Stimme. »Er erwartet Sie, Mr. Hunter.«

    Dorian war von Eva in ein kleines Gartenhaus geführt worden, das im Garten hinter dem Motel stand. Nachdem sie wieder zum Medium geworden war, hatte Hunter sich nur noch an ihre Anweisungen gehalten und keine Fragen mehr gestellt. Er war jetzt allein und sah sich in dem Gartenhaus um, in dem Stühle und Tische abgestellt worden waren: Behutsam tastete er über die Wände und stellte fest, daß sie aus soliden Holzbohlen bestanden.
    Doch waren sie tatsächlich Realität?
    Er wußte es nicht, machte sich darüber aber auch keine weiteren Gedanken. Es kam nur darauf an, daß er sich richtig verhielt.
    Durch ein kleines Seitenfenster konnte er zur Rückseite des Motels sehen. Hinter einigen Fenstern brannte Licht. Dann ging plötzlich unten im Souterrain eine Tür auf. Licht fiel nach draußen. Der Mann war zuerst nur als Silhouette zu erkennen, doch als er sich zur geöffneten Tür umdrehte, wurde sein Gesicht vom Licht angestrahlt.
    Trevor Sullivan!
    Ein Irrtum war ausgeschlossen. Es war Sullivan, wie Dorian Hunter ihn kannte, wie er ihn sich gerade vorgestellt hatte. Der O.I. kam mit langsamen, ein wenig schleppenden Schritten herüber. Er schaute sich immer wieder um, als befürchtete er, beobachtet zu werden.
    Dorian schlüpfte hinaus und ging hinter dem Haus in Deckung. Dabei konzentrierte er sich mit all seiner Vorstellungskraft darauf, daß er nach wie vor im Gartenhaus war. Er stellte sich das Innere des Gartenhauses genau vor; er sah die Stühle und Tische und tastete in Gedanken über die Bohlenwand.
    Trevor Sullivan hatte die geöffnete Tür des Gartenhauses erreicht und blieb abwartend stehen.
    »Hunter?« fragte er leise und eindringlich.
    »Hier, im Gartenhaus!« antwortete Dorian. Er hatte seine Hände zu einer Muschel geformt und sprach in sie hinein. Dadurch veränderte er die Tonlage seiner

Weitere Kostenlose Bücher