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035 - Das Wachsfigurenkabinett

035 - Das Wachsfigurenkabinett

Titel: 035 - Das Wachsfigurenkabinett Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Neal Davenport
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für die beiden Figuren. Also war es Madame Picard doch gelungen, sie zu modellieren, dachte er. Und plötzlich schrie Shorter.
    Seine Frau schlug die Augen auf, und ihre Hände bewegten sich. Sie stieg vom Podest herunter und kam auf ihn zu. Die Hände streckte sie weit von sich. Ihr Gesicht war völlig starr. Seine Tochter folgte ihr. Sie hatte ebenfalls die Hände ausgestreckt. Und die Hände griffen nach Shorter.
    Er schrie und schrie.
     

     
    Coco und Collins erreichten ihren Wagen, den sie in der Shaftesbury Avenue geparkt hatten. Collins klemmte sich hinters Steuer, und Coco setzte sich neben ihn.
    Im Fond des Wagens bewegte sich etwas, und unter einer Decke tauchte der winzige Chapman auf, der im Wagen gewartet hatte.
    Collins reihte sich in den starken Abendverkehr ein und erreichte die Charing Cross Road, die er in Richtung Norden entlangfuhr. Er überquerte die Oxford Street und fuhr dann die Tottenham Court Road entlang.
    Martens meldete sich.
    »Der Unbekannte fährt einen schwarzen Bentley. Kennzeichen RBX 345. Er ist etwa hundert Meter vor mir. Wir fahren eben am Parliament Hill vorbei über die Highgate Street in Richtung Norden. Ich glaube, der Kerl will raus aus London.«
    »Fred«, sagte Coco, »geben Sie uns laufend Bescheid, wo Sie sich befinden! Sie haben einen Vorsprung von mehr als drei Minuten. Wir werden uns bemühen, aufzuholen.«
    »Verstanden«, sagte Martens.
    Coco drehte sich zu Chapman um und gab ihm einen kurzen Bericht von den Vorfällen im Theater. Dann wandte sie sich an Collins. »Ist Ihnen auch aufgefallen, daß die beiden Frauen keinen Schatten warfen?«
    Collins nickte. »Ja. Jetzt, wo Sie davon sprechen, erinnere ich mich.«
    »Wir müssen vorsichtig sein«, sagte Coco. »Wir dürfen kein Risiko eingehen. Gegen diesen Dämon sind wir zu schwach. Wenn er uns entdeckt, sind wir verloren.«
    Collins und Chapman schwiegen.
    Wieder meldete sich Martens. Der schwarze Bentley fuhr eben durch New Southgate und bog auf den Zubringer zur A 6 ab.
    Obwohl Collins sehr rasch fuhr, konnte er nicht aufholen. Erst zehn Minuten später erreichten sie die A 6. Der schwarze Bentley und Martens waren weit vor ihnen.
    »Der Bentley fährt jetzt die Landstraße 331 entlang«, meldete sich Martens. »Ich folge ihm weiter. Der Wagen bleibt plötzlich stehen. Ich werde jetzt …«
    Martens schwieg.
    »Fred!« rief Coco aufgeregt. »Fred!« Sie hörten durch das Funkgerät lautes Krachen, danach war es still. Coco war bleich. »Fred?« fragte sie. Doch sie bekam keine Antwort. Das Mädchen biß sich auf die Lippen und unterbrach die Verbindung. Collins warf ihr einen flüchtigen Blick zu.
    »Der Dämon hat ihn entdeckt«, sagte sie fast unhörbar. »Ich glaube, Fred wird tot sein.«
    Collins fuhr verbissen weiter. Er war mit Martens befreundet gewesen schon seit vielen Jahren; und er befürchtete, daß Coco mit ihrer Vermutung recht hatte.
    Schließlich erreichten sie die schmale Landstraße, und nach hundert Metern sahen sie Martens Wagen. Martens war direkt gegen einen Baum gefahren. Vom schwarzen Bentley war nichts zu sehen. Collins hielt an und Coco und er sprangen heraus.
    Martens war herausgeschleudert worden. Er lag auf dem Rücken; sein Genick war gebrochen. Er mußte augenblicklich tot gewesen sein.
    Collins kniete neben seinem Freund nieder. Coco ging langsam zum Wagen zurück und setzte sich hinein.
    »Martens ist tot«, sagte sie zu Chapman, der sich aufgestellt hatte und durchs Fenster sah. »Der Dämon hat gemerkt, daß er verfolgt wurde.«
    Coco griff nach dem Sprechgerät und rief Dorian Hunter, der sich fast augenblicklich meldete. Sie informierte ihn kurz über die Vorfälle und wartete auf neue Anweisungen.
    Dorian war über den Tod Martens sehr betroffen. Er schwieg mehr als eine Minute.
    »Ich verständige die Polizei«, sagte er schließlich. »Sie sollen den Unfall von Martens aufnehmen. Einen Augenblick!
    Ich nehme nur eine Karte zur Hand.«
    Coco klappte das Handschuhfach auf und holte ebenfalls eine Karte hervor.
    »Die Landstraße 331 führt direkt in ein kleines Dorf«, sagte Dorian. »Es heißt Grayville. Ich nehme an, daß sich der Dämon dort aufhalten wird und schlage vor: fahrt hin und seht euch um! Vielleicht mietet ihr euch ein Zimmer. Es sollte nicht schwerfallen, den schwarzen Bentley zu entdecken. Ich werde außerdem den O. I. einschalten. Vielleicht kann er uns weiterhelfen. Alles klar?«
    »Ja«, sagte Coco. »Alles klar. Wir melden uns später wieder. Gibt es

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