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035 - Party im Blutschloss

035 - Party im Blutschloss

Titel: 035 - Party im Blutschloss Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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Treppe.
    Besorgt
beugten sich Reynolds und Wright, der blitzschnell die Stufen hochgeeilt kam,
über sie und waren ihr beim Aufstehen behilflich.
    »Hast du dich
verletzt?« fragte der Produzent und musterte Lorette Young, die mit
schmerzverzerrtem Gesicht langsam in die Höhe kam.
    »Ich glaube,
ich habe mir den Fuß verstaucht«, sagte die Blondine leise. Sie versuchte
aufzutreten, aber es bereitete ihr sichtlich Schmerzen.
    Reynolds nahm
vorsichtig den Fuß in die Hand, zog den Schuh herunter und bewegte das
Fußgelenk.
    »Gebrochen
ist nichts, Gott sei Dank«, murmelte der Produzent.
    »Vielleicht
wäre es gut, wenn Sie sich ein wenig hinlegen würden«, meinte McKarring.
    Lorette Young
nickte. »Das wird das beste sein.«
    Reynolds und
Wright stützten sie ab und trugen sie mehr, als daß sie selbst ging. Gina stieß
die Tür zum »Roten Salon« auf. Der Produzent bettete seinen Star vorsichtig auf
den breiten, weichen Diwan.
    »Ich nehme
an, daß es in einer halben Stunde wieder gut sein wird«, murmelte Lorette. Ihre
Stimme klang schon wieder etwas sicherer. »Dumm, daß mir das passieren mußte,
aber keine Sorge, Harry, ich werde nicht ausfallen, in zwei Tagen können wir
anfangen zu drehen.«
    »Wenn es
wirklich länger dauern sollte, dann schreibe ich eine Szene um«, warf Pit
Wright ein. »Beginnen wir hier im Roten Salon. Du liegst auf dem Diwan wie
jetzt, und dann ...« Er brauchte nicht zu Ende zu sprechen, sein Blick zu dem
teufelähnlichen Gebilde über dem Kaminsims sagte genug.
    Lorette
winkte ab. »Laß deine Phantasie nicht zu sehr spielen, Pit. Ich kenne den Gang
schon ...« Unwillkürlich hob sie den Blick und starrte für einen Moment hinauf
auf die steinerne Figur, die an der Wand zu schweben schien.
    McKarring
kehrte mit einer Schüssel und einem Tuch zurück.
    »Es ist zwar
nur Regenwasser aus der Regentonne«, sagte der Schotte, und es klang wieder so,
als wollte er sich entschuldigen. »Aber es ist kalt - und damit erfüllt es
seinen Zweck. Kalte Umschläge zur rechten Zeit tun Wunder. Damit verhindern
Sie, daß der Fuß erst anschwillt.«
    Reynolds
tauchte das Tuch in die Schüssel und wartete, bis Lorette Young die Strumpfhose
heruntergezogen hatte.
    »Sexy, wie
sie das macht«, bemerkte Wright verschmitzt.
    Lorette Young
lehnte sich zurück.
    »Ich glaube,
es wird schon besser. Der erste Schmerz läßt nach. Ich habe mir den Fuß
verknackst, nichts weiter.«
    Starmanieren
jedenfalls konnte man ihr nicht nachsagen.
    »Und nun
macht euch wieder auf die Socken! Ich brauche keine Betreuer. Den nächsten
Umschlag kann ich mir allein machen. So hilfsbedürftig, wie ihr es gerne
hättet, bin ich nun wieder nicht.«
    Lorette
wußte, daß es McKarring eilig hatte. Er wo l lte sich einen Zeitdruck jedoch
nicht anmerken lassen. Es war verabredet, daß er den Filmleuten die wichtigsten
Räume von Bloody Grave« zeigen sollte. Danach konnten sie sich hier frei
bewegen.
    Zur Lunchzeit
wollte McKarring bereits wieder in Glasgow sein, um ein weiteres wichtiges
Geschäft abzuschließen.
    »Brauchst du
wirklich niemand, Lorette?« fragte Gina. »Ich kann dir Gesellschaft leisten .«
    Die Blondine
schüttelte den Kopf.
    »Kommt nicht
in Frage. Richtet euch nicht nach mir.
    Vielleicht
komme ich nach. Ich kann den Fuß schon wieder bewegen. Seht!«
    Reynolds atmete
merklich auf. Erleichtert tätschelte er seiner Hauptdarstellerin die glühenden
Wangen. »Good girl«, sagte er nur.
    »Wir lassen
dich nicht lange im Stich«, meinte Wright, als sie sich anschickten, den »Roten
Salon« zu verlassen.
    »Laßt die Tür
auf«, rief Lorette Young ihnen nach. »Falls ihr zu lange bleibt, und ich bin
wieder in der Lage aufzutreten, dann folge ich euch nach.«
    Sie sah, wie
McKarring mit ihren drei Freunden die Treppe hinaufging, sich dann nach links
wandte und verschwand.
    Lorette Young
hörte noch eine Zeitlang die Stimmen, das Hallen der Schritte, dann verebbten
auch diese Geräusche.
    Die
Amerikanerin war allein im »Roten Salon«.
    Sie wechselte
die Umschläge ziemlich oft.
    Der Fuß
schwoll kaum an.
    Immer wieder
erhob sich Lorette und versuchte aufzutreten. Der Fuß trug ihr Gewicht schon,
aber jede Bewegung war noch mit Schmerzen verbunden.
    Seufzend
legte sich die Schauspielerin wieder hin.
    Ihre Blicke
wanderten durch den »Roten Salon«, blieben an den verschiedenen Bildern hängen,
an den großen Sesseln, glitten über den Fußboden und entdeckten dunkle Flecke.
    Blut?
Stammten die dunklen Flecke von

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